7<s 1772. iïJonatfre Ja n u a r gebruar.
SRddjricfjfeti »offnen tobten QBatlfffcben unb anbetn ©eethieren genugfame
Sf}a()rung, bie fie ohne Unterfchteb unbêFel mi|en. ©elegentild)
mcieben. befchàftigen fie fich mo[)l in ben Sîeetbufen unb ©een auch
mit bem gifffofnng unb »(ffen fid) baju Stefje au« <3Beiben#
baff unb -bie nótí>igen ©triefe au« ®cibenrutf)on ju flechten. —
Sm É ||p tfî bie 3«g6 ber £'ißfüd)fettf)ce befie 53efd)âftigung,
»eld)e aisbenn nicht nur bon ben Bannern ín gallen gefa»
gen unb oerfolgt,e fonbern fogar bon <2Beibern unb ,finbetn au«'
gegraben unb getébfet »erben. Einige reicl>e ©ame/eben haben
frei) bem gtfdffang ju ©efallen gewohnt ben ©ommer über am
£>b einen feften fffiohnplafs |u »¿bien, unb ihre beerbe butcb
ivinber ober Wirten »eiben ju laffen. ©ocl) »enn bie Sagbjeit
angelt, fo Rieben fie ihrer nötigen Sebensart »ieber nad).
SSBenn ber ©amofeb ein »ilDc« SRennthier erlegt bat,
fo fommt babon nid)» um. ©ab erffe iff,-baß man auf ber
©teile »o ba« pp& abgewogen »irb , bie fefren abfdjneibet,
unb alé eine Siet bon ßpferung hmwtrft, um funftig einen glücf'
lidien gang ju eerbienetu ©ic Knochen »erben fcgleid) au« ben
Seinen gefd)eelt, mitbem ïDleffer gefpalten unb ba« ®arF batané
rolj gegeben, (finen eben fo groffen SeeFerbiffen ffnben fie an bem
■ ro|en unb nod> »armen ©eljirn. ©ie Sfugen »erben an ei*
nem £>rt oergraben, »o nid)t leid)t ein SBeib ober etwaebfen
SD?abd)en batüber fchmten fann ; »eil bie« bie 3agb oerberben
foll. 3m gnißling »enn bie Svennthiere junge« ©eweiff) auf'
fe^eti, ba« nod) Fnorpiigt unb raul) iff, fo »erben mit bie .fbaate
baeon abgefengt unb bergieid>en ©eroeph ebenfallé roí) oerjcíjrt. —
Sitié foid)en ©ewepßen ober aud) au« fd)jon oerfjärteten, bie fíe
jetffoßen unb fodjen, »irb eiii fei)r ffarFer Seim, ben fíe aud)
au« bem 9\ennthierblut ju bereiten »iffen. — ©a« übrige
gieffdj »irb gefod)t. 3Benn mehrere gamiüen bepfammen ftebn
unb gemeinfd)aftlid> in einem Sejfel Fod)en, fo iffet bod) ieber
fein Sintheil in feiner 3urte- ©a« 3Bcib barf aber nicht mit
hem Spanne effen, fonbern befommt ben lieberreff.
Ueberßaupt ift ba« arme tPeibecoiE bei) ben ©amofeben
noch unglucflicßer unb fcl)lecl)ter gehalten, al« bei) ben öff/afen.
Unter bem (teten £ín¿ unb >£er»anbern blefe« <3 oif« muffen
bie 3Beiber auffer aller-gauSarbeit bie ihnen obliegt, auch allein
hie £utte auffdffagen unb abbrechen, oon ben ©dritten ab unb
auf'
«ufpaefen Unb ffdh bei) bem allen nod) ihren Bannern hôd)|î fclaoifch staebridjim
§u ©ietift (teilen, »eld)efte bagegen, einige oerliebte Slbenbe aii«^ ii6erbie@«<
genommen, faum eine« Sin b lief« ober eine« guten CEßorteS »ür* mojeSen.
Digen, unb e« fich an ben Singen abfeheir laffen, »a« fíe oer/
langen, ©iefe« i(| noch nid)f genug : 'bie 3Beiber »erben oon
ben nngefitteten ©amofeben fogar al« unreine @efd)ópfe betrach'
tet. <2Benn ein QtBeib ihre fpittie aufgefdffagen hat, fo Darf fíe
ege nicht lïneffi gehn, bi« fíe juerff fiel), bann alle« worauf fie
gefejfen, ben ©cblitten nid)tt ausgenommen, unb enblicf) jebei
©tuef, »eiche« fíe in bie Klüfte tragt, über einem angejûnbéfett
flelnen geuer mit 9Unnt(jfcrbaar att«germid)ert hat. 38enn fíe
bie oorn auf ben ©dffitten gebunbne Kleiber loßbinbeti »dl, fo
barf fíe e« nid)f oon oben t()un, fonbern muff unter ben ©cfflif'
tenffangen, »oran ba« ÎRetintijKC gefpannt ift, burcbWechenb
fiel) babei) bemühen, ©ben fo barf aud) auf ber Steife Fein
38«ib quer burd)'bfe Stetge hinter efnanber foigenber Siennthier'
fcglitten gehn, fonbern muff entioeber ben gemjen 3ug umlaufen
ober unter ben ©d^fftenjtnugeu burd)Frfed)en. — 3n ber -&utfe
fogar »irb ber S|ur gegenüber hinter bem. geua- efn ©tab
eingepffanjt, »eichen ba« 3Beib nie überfchreiten barf; fonbern
»enn ffe »egen QJerrichtungen oon ber einen jut anbern ©eite
übergehn »ilf, fo muff fie' bei; ber ^§.ut" eorbci; um ba« geuer
gehn, ©enn Die ©amofebetr glauben fefî, baß »enn ein 3ßeib
bie ganje ■gúíte umgeht, Ber 3Belf gemiff in felbiger Stacht ein
Stennthier frijt. Unb biefen Stberglaubeiv haben bie ßftfaFen,,
»eiche Otennthiere- halten, gleichfalls' ; angenommen. — 5iu« ei#
nem anbern Slberglauben barf auch Fein fXBcib ober er»acl)fncS
SJlábgetr etwa« oon efnenr SffennthierFopf getifeffem
Sfrn allamefffen ftnö bie1 armen ©amofebihtren jur Seif
ber monath!id)en Ünpáfffid)Feif geplagt unb oerachtet. ©a müff
fen fíe gar oft über« geuer febreiteu unb fich mit 9cennthierhaac
ober Sibergeff räuchern; ba bürfen fíe- oor bie fffiänner níd)tí
Fod)en unb ibnen nicht« au« ihren Rauben reid)en. — ®ben fo
ergeht e« ihnen nach einfr StieberFunft, ba ber ¡Staffn pep SOtonathe-
lang Feine ©emeinfdjaft mit bem fSBeibr hat. — 3n biefer Seif Barf -
ba« unglücflicbefSßeib nicht« oon frífchgefállten ^hieren genieffen, foti'
bern muß (ich mit altem QJorrath behelfen. — 3a bie übelffe oon
allen ©eiooßnheiten bep ber Stieberfunft, »ovoieöer bie europät'