*«tt ben rifden Tataren. — Bßeü fle meifl äße reid an Btef) flnb,
Äaefcfirnjer fo haben fle fld nod immer weber gum Sieferbau, noch gut»
Saiaren» Chtiflenthum entfdlfeffen wollen, ©od fäen einige flbirifden
Budwafgen unb ©erfle um fleh mit ©rügwerf ju »erforgen.
©ie begnügen fld but’dgängig mit einer grau, weiden @e#
braud fle »iclleid)f aud »on ben EDJongolen her haben. —S Sh»?
greperep bauert oft drep, »ier, ja fünf 3ahre,-unb aus biefer
tli'fach laffen bie gltern ihre ©ohne fehr früh auf bie greperep
gehn. 3&t hüben einige ben Kaltin abgufchaffen angefangen, bie
benfelben aber nod »er ibie Sochter »erlangen, empfangen ihn Ser#
tuinmeife. — Bis gar Bolljiehung ber gwepten, podgeit läfl man
ben Bräutigam nie mit ber Braut allein, unb es wirb »or
«ine groffe Unehre gehalten, wenn ein hKäbchcn »or ber 3<dE
ihrem greper bie geringfle Bertraultdfeit erlaubt. Eflian hat
mich »on biefem llmflanb fo heilig »erfldert, bag ich faum
baran gweifeln fann, fo fehr biefes aud bem mongolifden unb
falmücfifchen ©ebraud entgegen gefl|t ifl. ©ie erfle poch#
geit wirb bepm B r aut »ater, bie anbre bepm Bräutigam gefep#
<rt, Wo des Bräutigams- Bater bem jungen ^äaar eine neue
Sorte atifflellen mug. pinoeaen rnug alles pauSgeräth, Bett#
polfler, Kiflen unb juftene ©aefe worinn bie Kleiber »erwahri
werben, nebfl aller Kleibung ber Braut, »on ihrem Bater fonr#
tuen. — Sluffer bep ber erflen- grepmer6erep fleht ber ©dwie#
ger»ater feines ©ohnS grau niemals wieber, geht nie in bie
3urte beS©ohnS unb gefdieht es ja, bag er feiner ©d)wieger#
toeftter begegnet, fa witt bfe ©ewohnljeit,. bag fld biefe plat
auf bie grbe uieberwirft, bis ber ©dwieger»ater »orbep gegan#
gen“ ifl, womit biefer aud mogiidfl eilet, pingegen fann bli
©dwtegermutter unb ber Braut Bater unb Wutter frep gu
bem jungen gh«nan* fommen. ©ie Bräute erhalten »on ihren
gltern oft reide SWtgtflcn an Bieh; Säfl fle ber überbrügjgeiKann
einige 3af<re nad ber(pocl)geitt»on fleh, fo ifl er nur bie mit#
gebradte Safl »on Köpfen gurücfgitgeben eerbunfcen. „ ©ie gange
Bermehrung ber peerbe unb bie in ber gfte gezeugten Kinber
»erbleiben ihm. ©fefe ©ewohnheit, melde id felbfl »on einigen
»ernünftigen Tataren habe »erbammen gehört, madf, bag »iele
nad reichen, Töchtern fiepen, um fld burd bie Betmehrung
ber Witgiff gu bereichern unö bann bie grau nad mehreren'
fahren, wiebe» gu »erfloffen-¡ 3fì 9 b | ¡ 1 ' ber- ©dei# 1 1 § |1 1
bung.Urfad.unb »erlangt felbfl »on threm ,fipiM»(?g)i »hnegutt jte
mämiliche grben aegeugt haben, fo. befolgt fle.»ojj bet. WitgiR*•«#«** -
gar nichts gurücf, jadie ®tcrn ober beren frbem fonnen fogar
aenöthigt werben ben-Kalim- wieber gjtrü# gu geben. Bepbe
■ Wuthepen aber- fönnen nad ber ‘Srenna-ng wieber ungchinbert tu
ti„e anbre g l treten. -.WIE- fl#««- -s^dítbnín-.'agíjberu.ttnb-.
mit fomt pod)jeit- unb all«*- oft in .einem gjgg gu
©tanbe, burd weide Seidtigfeitffle hüb unb fafl ailemaf wie#
ber an' ben Wann fommen. ©6cl>tec erben mit ihren Brubertt
gu gietden pjtep unb finb feine múmlide- €cben »orhan#
ben fo fann ber Bata be» ¡Sed«* münblid «Bes »ermadem
%jcl) einer- ©ebutt werben bie-. Bleiber edngn gangen
Alonad ¡ang-»om Wanne- nicht berühr? unb dürfen aud, fa
lange fle unrein flnb, raenigflenSdie erflen gehn-?age -nidt*
loden; auch finb fle monathlichdrep pflBfl »°n! ¡0 9 PfluSgr*
fdäften entfernt. — Be» «inrr, ©ebähreriu »etfaromeln fld biel
hBeiber aus ber \Racl)barKbaft; »er Bater aber entfernt fld aus
ber 3urte. ©em Kinbe wirb »om «rflen dem beflen Sinfomling,
obec'pDm Bater ein ffiabme gegeben gbaher haben i|t»ieleun#
.getaufte Tataren rugifde Nahmen. 1 | | $s$ "H .
©as- »ornehmfle- ge-fl, wcldyS bie Katfdmger fowohl
als anbre hepbnifclje-Tataren begehn, ifl bas- gnMngsfeft
(Jim ), wenn fíe bie ©tuten gu meifen Anfängen.- ©>aS tfl
DÌmaefahu im SuniuS, den fle um begwillen lllu#Sct)»ifev.# -ai
nennen. • SRidy alle begehen bfefeS gefl gugldd), fonbern jebe
giadbarfdafc-- rfdtcE fS...fo. «in;, ögff mau »on. bem .ejnen. gum
enbern aufdaS ©aufgelag gieft. 3eber QBirtV lafi brep unö
mehr tagelang bie ®iid-bagu fparen-,. um (Bramwein genug
abflehn gu fönnen. Piad beu erflen ìiflbarfeiten thun, fleh »er#
fdiebne benachbarte Uiuffen gufammen unb bringen im frepe» | |
gelbe -, atu liebften auf einer ofnen pohe, «in feperlidies ßp#
fir>(<Ebubaina Safhcraga) mit fepeclideu ©ebetern gegen den
éufgana; ©emt. opfern, fle aud geieacntlicl)c bep Kranfbetten
ober in anbrev- ÖJoth' ihrem Jus ober pguSgpÈen}, ben. fíe aud
2limá nennen,vfieiue: Ghiere, geüe,.gleifd) ot-er i»aS fle fonfl
werth'halten'ober wimfden:- Bei)den feperlichen ßpfern mug
ein ’Aaiun-.o^er Sauberer- gugegen -fepn, ©ben biefe »errichten-
¡Dritter Jhefl. €ee