Sînd&ricftitit 3cp mup audj bei Aberglaubens gebenFen, weiten bit
fiBerbieôjî. OpiaFen bey bec 3«gb pabm. <Benn ein ©Piaf nach OBiib
»«teit. auSgepen mill, fo munfcpt er ben 5tbenD borner ju niefen, unb
palt bfes oor eine gliicFlfcpe Vorbedeutung. Sommt itim aber an
bemfelben borgen, ba er pep aufmadpen mill, bai liefen an,
fo maept er alle nur mögliche ©ebetben um ficb beffen ju
enthalten. {Kup er enblicp niefen, fo Ip nichts über feinen
Verbrup, weil er mepnt burd> jebes liefen entgehe ihm ein
gute« <2ßi!b bas (hm auf felbfgen 'Jrag beftimmt mar. 3a
biete geben ftd> in bem Jatte nidjt einmal bie tSKiihe aus#
äugepn. e
13m Jruljlfaq geben bie Stigoögel ben ÖpiaFen neue
95efchdfttgung unb Nahrung, bon bereu Jang unten mlrb um#
fianblicher gehanbelt merben.
©ie öpjaFen leben bet> ihrer unnatürlichen Nahrung,
unb ba ihr ©etranF, (ben 33tanntmeln ausgenommen, ben pe
bei) 5Ruffen eintaufchen unb gemeinfglid) fogleich oerjehren,) nur aus
SBaffcr befielt, bennodh gefunb, unb man hott unter bem jun#
gen VolF bon menig BranFpfiten. -<2Benn fie aber megen 2fl#
terS ober andrer ©d)mäebftd)Fciten ihren ©efchäften nachjugehrc
nidht oetmogenb pnb, fo berfaHen pe auch gemeiniglich in fcor»
butifche, gid)trifche, langmfertge SranFpeiten, bon roelepen meni*
ge mieber aufpepen, Von piplgen SranFpeifen rolffen fie me#
nig, aujfer dap die Sinderblaftern oft eine greffe flîteberlage un#
ter ihnen anrid)ten unb bie $auprhinbernip an ber Vermehrung
biefes VefFS find. ©enn bei) opiaFtfdjer Sebeniart Faim bie: Vlat#
terEranfheit nicht anders aïs péchp gefâf)t(td) fepn, unb menu
fie in einer 3urte ober ©orffcpaft einreifî, fo entgehen ihr and)
bie €rroad)fenen fetten. ©od> bleiben noch i|t btele bis fnS
Sllter baeon frei). — ©¡e geile ©eudje tft heutiges ^ageS ein
nicht ungeméhnlid)esUebel unter ihnen; boch folles niepf fepoanfte#
efenb fepn, obgleich biele es im pod)Pen ©rabe höben unb ohne
bie geringpe Vorpd)f mit anbern umgehn.
Von Arjneyen mijfen fie menig. 3hte gemohnlichpe
unb bornehmfre ©ur bet) ©lieberfcpmcrjen, ©efepmulpen nnb
, ©nt}unbungen, bie-unter ihnen gemein finb, ifï bas (Schröpfen,
x ober auf bem Icibenben ^heil, nach Art ber orientalifd)en fOtora,
ein ©tuef S5irFenfd)mamm Oac^ani) oerbrennen ju laffen.
SBeil
VJell aber biefes nach ihrer iföepnung recht auf bem Ort, »0 ttJacfirlcbft«
bas liebet eerhaiten ip, gefchehen muf, fo nehmen pe jtmor eine «erbicop.
gluenbe Sohle unb hülfen fte ln ber ©egenb bes ©cpmerjes fo i4" “-
lange auf oetfehiebne ©teilen ber dpaut, bis pe einen Ort tref#
fen, roo betStanFe benVranb nicht gleich fühlt; unb ba brln#
gen pe benn bas rechte 33tanbmittel an, melcpes fo lange mir#
fen unb eon bem SranFen grosmutpig ertragen merben mup, bis
bie £aut burchgebrannt fp unb aufberpet.
Vetpppfungen genefen fte mft groffen Setten Jlppfetr,
ober nehmen in gefährlichen Jällen SräpenaugenX Cpbtltbucpa)
ein. S3et)beS ppegt als eine 25recp# unb ^urgierarjne? iS
murfen. — föarcngaUe, fonberlich eom meiffen ©eebaren,
unb SBärenperj pnb bei) ihnen aud) als Slrjnepen in groffett
{Ruf. ©ie getroefnete ©alle mirb fonberlich in SinberFranFhel#
ten unb SSauchbefd)merben, fa auch in ber geilen ©eud)e ge#
braucht. ^ ,
©ie OPfaFen cmelch< fonberltd) unterhalb Q5etefof noch
bem ^jepbenthum anhängen, nehmen fo olele Jraucn, als es nur
Ihr Vermögen oerpattet. ©ie galten es oor erlaubt bes oer#
porbenen SBrubers VJittme, ihre ©tiefmutter ober ©tieftochtec
unb anbve Vermanbten oon ber meiblidjen ©eite ju hepeathrn«
'2fm liebflen nehmen pe ©dfmepern aus anbern Jamilicn, nnb
glauben bap bie &)e mit ber jrauen ©chmeper in ihren {Rah#
rungSgefcpaften oiel ©iucE bringe. 3a pe haben babeo auch
ben Vortpeil, bap pe oor eine jmepte Tochter bem ©eproteger#
oater nur bie Hälfte bes oor bie etpe gejaplten SalittiS geben
burfen. hingegen mirb es unter ihnen oor eine groffe ©unbe
unb ©cpatibe gehalten, aus feiner {ftahmenseermanbtfchaft ju
fvepen. ©ie redfnen nemlfd) nur nad) bem männlichen ©tamm;
bahlngegen menn ein VJeibSbtlö in einen anbern ©tamm ge#
heprathet unb eine ^oepter gebopren pat, fo Fann ber Vruber
ber fölutter ober bejfen Sinber ohne IBebenFen um biefes fSRab#
gen frepen. Snrj alle Sf)m pnb reeptmäpig, menn nur ber Va#
ter bes SSräutigams unb ber SSraut oon oerfepiebnen ©tammen
pnb. ' ,
VJenn ein OpiaF auf bie Jreyevey gept, fo mahlt er
unter feinen näd)pen Vermanbten unb Jreunben einige ©piep#
Sefellen oon ohngefapt gleid)em Sliter, unb M t barunter einet»
■ @2 Jtep#