igg* m , tfugufl feett S4jteit;
•Stör. Wan Darf alfo bem Urfprung bes ©alzfdjahes im ©ee,
weither ohne alles' 53ebenfen unerfchopflich genannt werben fann,
nicht'weit nachfpüren. ©ie©ole, welche in ben ©ee jufammm
rinnt, hat eine weite Oberfläche jumOierbunftcn, unb bas mit#
gebrachte ©alz bleibt jfutücf unb (egt [ich in jährlichen Stinben
an. geüchte 3a()re fonnen jumciien bie ©ole im ©ee vermeh#
ren, aber nie wirb, ber Slbgaug bes ©atjeS, wenn man auch
Sahrhunberte millionenweiß baraus ju brechen fortfährt, in 2(b#
ficht ber ganzen ©alzfläche beträchtlich fepn. bisher ift an brep
©teilen am Ufer gebrochen worben, bie auSgebrochnen ^Mäpe
aber »erhalten fld) gegen ben Umfang nur wie mäßige ©cl)av#
ten, welche fich aud) in wenigen fahren wieber mit ©alj füllen.
©je ©alzrtnbe, welche ben ganzen ©eegntnb befleibet,
ift in bie Briefe noch nid)t erforfcht. Wan pflegt, nach ‘SBeg#
räumtmg bes bieSidhrigen oberften ©alzeS, welches noch nicht
bie gehörige^ Steife unb gefligfeft hat, nur bie vier eberflen fefte#
ren, oEmgefäßr ein Ußerfchof mächtigen Stinben ober 3ahrlagen
wegzubrechen / welche burch fchwarze ©d)lamflrid)e von einanber
unterfducbeti finb. Unter biefer vierfachen Stinbe liegt ber fchwarze
©d)lam einige ©pannen tief> unb barunter liegen wieber ©alz#
tagen, welche bünner, aber harter unb bichter als bie oberrt ftnb,
tiefer zu bringen ift wegen bes fltißigen ©dflams nicht möglich#
©erheuriae ©afe war wegen bes aitfferorbentlich troefnen
©ommers ungewöhnlich ftarf. ©aS foefere ©alz lag über ben öor#
jährigen Stinten faft eine $anb hod) bief, unb legte ftd) noch immer
reichlicher an. ¿¡Beil ber ffBeftwinb bie, ©ole weit »om Ufer
getrieben hatte, fo fonte man bie Sirt, wie es ftd) erzeugt, feffr
fceut(id) fef)n. €s liegt in lauter bünnen , weniger als eine ©pan#
ne gtoffen abgerunbeten ©chollen, weld)e fleh bei) ftitlem QBetter
auf ber Oberfläche ber ©ole gleich ^äutchen pber zarten €ißrin#
ben erzeugen, unb fobalb fle einige ©d)were gewinnen auf ben
©runb fmfen, wo fte über einanber gefcbichtet liegen, burch anfehief#
fenbes ©alz vertieft werben unb nadfgerabe utfammen fließen, ©ie
»berften lofen ©d)Dtlen waren unten mit (3Bürfe(n, unb oben mit
|grten-9?abeln »on ©lauberfalz befeijt unb artig geziert. ® iefes er#
jeiipt fich am meiften bep ber fühlen *&erbft(uft; baher ift ba#
©cm#
1773. ¿fuguft fern 24fltnl ' 6&
©ommerfalz bas befte unb am wenfgffen mit 53irterfaiz verun#
reinigt, welches bas ©Itonfche © a lz bem 3lezfifd)en © tcinfalj
fp weit nachfept. 3
© ie Quellen bes ©eebobens ofnen fleh wie Stohren ober
Wunbungen burch bfe © alzlagen ; unb wenn man nach A blauf
ber © o le im © ee zu gujfe geht, hat man ftd) wohl öor foi#
dhen ©teDen zu hüten, wenn man nidjt tief in ben fchwarzen
© chlam flnfen w ifl, womit biefe ©chlünbe ausgefüUt ftnb.
© ie © ole hat in biefen Quellen gemelniglid) einen rothlichen
©cheln unb faulen giergeftänf, auch ein zu oberft fchwimmen#
bes vielfarbiges unb gleiehfam fettes Häutchen. 21IS ber ganze
© ee noch tiefer mit ber © o ie ( » d p a ) gefüllt w ar, hatte er
von fern unter ber © onne ein ziemlich rofjjeS Slnfehni S f aber
Wien er faum etwas feurig auSzufehn. © a S oberfte lodere
© a lz von ber biesiahrigen Sage ift nur an ber Oberfläche, wo
es abtrocfnet,( w eif; fcharrt man es von einanber, fo fleht man
eine ftarfe Stothe. @s hat auch ben Himbeeren# ober V iolen#
geruch, ben folche rothe © alze zu haben pflegen, unb behält Ihn
lange. 2in einigen Orten fpfelt es grünlich.
• © aS ©alz wirb burch frepwifllge Slrbeiter gebrochen,
welche fleh im gruhfafjr einflnben unb ben ganzen ©ommer ar#
beiten, 3n biefen 3af)r waren nur ¡ f f ® an n foldjer ©alzbre#
(»er (¿om frfflft) gegenwärtig, weil ein Stuf gegangen w a r,
baß weniger, als bisher, vom hieflgen ©alz verführt werben
follte. ©onfl pflegt bie Sinzaffl feiten unter taufenb zu fepn; ja
von 1768. bis 70. folien zuweilen bis 4000 SRann hier gearbeitet
haben. — ©onfl war bie 3:iefe ber ©ole im Brechen he#
Schwerlich; ißt, ba ber ©ee fo feiefjt geworben w a r, hatte man
noch mehr SJlufje mit ber gorberung bes ©alzes. SJtan braches
auf brep ffBerfle vom Ufer, unb auch baWarbie zurücfgefretne
©ole feine @[e. tief, ©ie ©alzrlnben werben burch bie Slrbei#
ter , welche ^aarweife zufämmeu flehn, mit folchen fpi^igen an
einer ©tauge feflen 53recljeifen, wie man zum aufeifen ber giüjfe
jnStußlanb gebraucht, abgefloffen, zerfchlagen, zufammen gefchau#
feit unb mit ber ©ole vom ©chlam rein gewafehen,barnad) aber,
wenn ber <2Binb bie ©ole gegen bas Ufer treibt, ober feibige
wenigflens im ©leidhgewicht fleht,1 in groffe S'ähne gelaben unb
cureh Wenfchen ,ans Ufer gefchlept. Bu bem Snbe ftnb einige
^heiis 2tesSuch, S i l l Canal«