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Seite 92. »an den wildwachsenden Orangen (^Laranja da terra.
Sie sind nur zufällig in jenem Walde aufgewachsen, da ehemals an jener Stelle eine
Fazenda gestanden kalte, deren Ruinen noch zum Theil sichtbar waren.
» 93. »unter dem Nahmen lielix ampuUacea abgebildet hat.«
Diese von MÄWE abgebildete Schnecke wird für eine Varietät der Heli:c ampullacea
gehalten,
>> 104. »8 bis 10 Fufs hoher Baum, scheinbar der Bonnetia pallustris verwandt.«
TFikstrKmia fruticosa, SCHRADERI a. a. O. pag. 710. Mit diesem Gcwächse vereint
findet man ein anderes ähnliches, die Rieseria striata des Herrn Professor NEES v. E S E N -
BECK: Classis Linneana Polyandria Polygynia; Farn. nat. Guttiferarum. Corolla penia
pétala, petalis inte gris. Calyx guinque-partitus ^ bractealus. Anthercc erectce liherK. Germen
triloculare, septis simplicibus, localis monospermis.
» lo/j. »eine schöne Art Evohulas. <.<.
E\:olvuhis phylicoides, SCURADEE a. a. O. pag. 707.
> 104. »eine gelbblühende Cassia.<}.
Ist Cassia unißora. Spr.
104. »eine neue Asclepiadea {E chites).«
Echites variegata. SCHRÄDER a. a. O. pag. 707.
V io4- »eine rothblühende Andrómeda. <(.
Andi-omeda coccinea. SCHRÄDER a. a. O. pag. 709.
» io5. Schaaren des brasilia n i s c h en A u s t e r f r e s s e r s {Hcematopus).«.
Diesen Yogel, welcher früher den Nalurforschei^n unbekannt war, habe ich an den
brasilianischen Küsten häufig beobachtet und unter der Benennung des Hcematopus brasiliensis
unterschieden. Er ist kleiner als die europaische Ar t , aljer sein Schnabel ist länger.
Herr TEMHÜ^CK, dem ich diesen "Vogel mittheilte, hat ihn in der neuesten Ausgabe
seines Manuel d'ornithologie Hcematopus palliatus (See. part. p. 532) benannt.
» 106. eine schöne neue StacAytarpheta. n
Stachytarpheta crassifolia^ SCHRÄDER a. a. O. pag. 709.
» 125. »eine baumart ige Oleome.€
Oleome arbórea. SCHRÄDER a. a. O. pag. 707.
)> 126- y> Ardea Nycticorax. a.
Der brasilianische Nachti-eiher hat alle Kennzeichen unseres deutschen Vogels, selbst
Füfse, Schnabel und Iris eben so gefärljt; blos in der GrÖfse findet sich scheinbar ein
kleiner Unterschied, indem der europäische Vogel auf 20 Zoll Lange angegeben wird,
wo ich den brasilianischen 24 Zoll 10 Linien lang fand. Diese Verschiedenheit des Maafses
giebt keinen hinlänglichen Grund, um bejdc Vögel zu verschiedenen Arten zu machen,
besonders da dieser Nachti-eiher auch in Nord-Amerika vorkommt.
» i53. »wahrscheinlich ein Croton, der Tridesmys {Monoecia) sehr nahe verw
a n d t.«
Croton gnaphaloides. SCHRÄDER a. a. O. pag. 70O.
» 157. »die Aninga, eine merkwürdige hochstämmige Art Aram {Arum liniferum.
A RR UDA). «
Caladium liniferum, NE E s AB ESKKB. : C. caulescens, ereclum, foliis sagittatis, lubis
acutis, spadice spatham cucullatam ovato - lanceolatam aequanle, caule attennato. Aninga
Piso Bras. p. io3. Scheint yon Oaladium arborescens, VEKTENAT verschieden zu sevn.
Seite i58 und 279. »eine neue Sopkora mit gelben Blüthen. «
Sophora littoralis^ SCHRÄDER a. a. O. pag. 70G.
» I65. »eine vorzüglich schöne neue Art der Spechte, welche ich Picus
melanopterus nenn e.«
AZARA hat diesen Vogel Vol. IV- p- 11. unter dem Nahmen des Oharpentier blanc
et noir beschrieben, aber seine Beschreibung ist so oberflächlich und kurz, dafs man noch
manches hinzusetzen mufs, wenn sie hinlänglich deutlich werden soll.
» 239. »aber alle waren von der Art der Curica.<.<.
Die Ourica (auszusprechen Kurike) ist nach der ücbereinkunft der Naturforscher nicht
Psittacus ochrocepkalus., LINN., sondern Psitt. cestivus (s. KÜHL Consp. Psitt. im 10. B.
der Verhandl. d. K. L. C. Acad.), dennoch ist zu bemerken, dafs L INNE S Beschreibungen
zu unbestimmt sind und leicht auf beyde Vögel gedeutet werden können. Ps. cestixjus
( L E VAILLANT pl. 110) variirt in seinem Vaterlande nie, auch habe ich nie rolhe Federn
an seinem vorderen Flügelgelenke gefunden, wie an Ps. ochrocephalas. Man lese also
in dem ersten Bande dieser Reiscbeschreibung statt ochrocephelus immer aestivus.
» 248. )»die g r ü ne Viper«
Cophias bilineatus: eine neue schöne bis jetzt noch unbeschriebene Art. Das Exemplar,
welches ich erhielt, ist 22 Zoll 8 Linien lang, wovon der Schwanz 3 Zoll 3 Linien wegnimmt,
also etwa y^ der ganzen Lange des Thiei's. Bauchschilde 210, Schwanzschuppen-
Paare 66. Gestalt schlank, Kopf herzförmig mit zwey grofsen Augenbraun schildern, übrigens
wie der Körper mit kleinen, schmalen, länglich zugespitzten, gekielten Schuppen bedeckt.
Zunächst an der Seite der Bauchschilde läuft eine Reihe von gröfseren rhomboidalen
Schuppen; diese sind beynahe glatt und zeigen nur an ihrem oberen Rande eine kleine
Vertiefung; After einfach, mit einer halbmondföi'migen ungetheihen Schuppe bedeckt;
Schwanz am Ende mit einer 1 Linie langen rothbraunen Hornspitze. Alle oberen Tlieile
sanft bläulich hellgrün, in jeder Seite mit einer blals strohgelben Linie bezeichnet, welche
Ton der Reihe der gröfseren Randschuppen des Bauches gebildet wird: auf der Höhe des
Rückens stehen in zwey Reihen abwechselnd kleine rostgelbe oft gepaarte Fleckchen,
welche stets fein schwarz eingefafst sind. Vom Auge, dessen Stern eine senkrechte Längsspalte
ist, zieht längs der Seite des Kopfs ein rostgelber schwarz eingefafster und gefleckter
Streif; zwey ähnliche Striche stehen auf dem Hinterkopfe; Kieferränder mit lebhaft
grüngelben Tafeln belegt, deren Ränder schwarz sind; "Unterlheile des Kopfs und Kehle
lebhaft hellgelb; Unterhals hell grüngelb; Bauch und Unterseite des Schwanzes weifsgelblich,
an der Wurzel der Bauclischilde etwas blaugrünlicli: Kopf und Vorderkörper
auf der Oberseite auf dem grünen Grunde sehr fein schwarz punklirt und marmorirt: über
den Schwanz läuft ein bläulich blasser Streif. In Brasilien Cobra verde oder Qurucucú
de Patlioba.
y> 258. »Oobra Oaraes« hier lese man Coraes.
» '¿Si- lyMicos, e in e unbeschriebene Affenart.«
Ich habe diesen AiTcn Cebus robustus benannt; Herr Dr. KÜHI. hat davon in seinen
Beyträgen zur Zoologie p. 35 eine vorläufige Nachricht gegeben.
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