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heit und Ausdauer bekHegte er die Patachos (von ihm Ciitachos genannt),
die Camacans und die Botocudos. Er durchstreifte mit bedeutenden Unkosten
und unter den anhaltendsten Anstrengungen jene Urwälder, beschiffle
zuerst mehrere Flüsse, áen Rio Pardo ^ Rio das Cantas ^ Rio dos llhéos,
so wie einen Theil des Rio Grande de Belmonte^ und fand ihre Mündungen
in die See, auch zum Theil ihren Zusammenhang unter einander. Am
Rio Pardo schlug er sich zu wiederholten Malen mit den Botocudos, Oft
fand er bey diesen Unternehmungen Gelegenheit seine grofse Entschlossenheit
und Geistesgegenwart zu zeigen: so kam er zum Beyspiel eines Tages
mit wenig Bewaffneten zufällig einer grofsen Rancharía der Patachos so
nahe, dafs es ihm unmöglich war ausztiweichen; er verbarg sich daher
möglichst schnell mit zwey Begleitern hinter und auf einem schräg liegenden
Baumstamme, und liefs einige andere von seiner Begleitung die Wilden
umgehen. Da er nicht hoffen durfte lange in dieser gefahrlichen Lage unbemerkt
zu bleiben, so fafste er einen raschen Entschlufs, stürzte sich mit seinen
beyden Begleitern mitten unter die sorglosen Wilden und brannte seine
beyden Pistolen unter sie ab, worauf sie, vpn einem panischen Schrecken
ergriffen, sämmtlich die Flucht nahmen und ihm noch einige Gefangene
zurück liefsen. Später hat er viele Camacans entwildert und getauft, und
sie alsdann mit Vortheil auf seinen Zügen gegen andere Wilde gebraucht.
Mit den Weifsen vereint, so versicherte er mir, zeigen diese Leute immer
viel Muth in Gefechten. Als er zuerst in dieser wilden Gegend sich anbauete,
waren die Wälder voll von Raubthieren; er erlegte in dem ersten
Monate allein 2/f -Unzen (T^aacsreie), und alsdann monatlich eine gewisse
Zahl, die aber immer mehr abnahm, so dafs er es endlich wagen durfte
eine wilde Rindviehzucht hier anzulegen, welches wegen dieser gefährlichen
grofsen Katzen im Anfange ganz unausführbar gewesen seyn würde.
Später legte er alsdann mehrere Wege und Strafsen an, worunter die,
welche über Tamburil hinauf nach den Gränzen von Minas Geraés führt,
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die bedeutendste ist; sie kostete ihm viele Zeit und erforderte bedeutende
Auslagen, welche ihm bis jetzt die Regierung nicht ersetzt hat. Statt
dessen erhob man ihn zur Belohnung vom Range des Capitam Mor zum
Grade eines Obristen (CoroneT). Er brachte den gröfseren Theil seiner
Mufse auf seinen Ländereyen und Fazendas hin, wa^er grofse Pflanzungen
von Baumwolle und Mays anlegte, auch höchst freygebig und zuvorkommend
den Reisenden mit diesem letzteren Produkte aushilft. Der Fremdling,
welcher diesen einsamen menschenleeren Sertam durchzieht, wird
nie der gastfreundlichen Aufnahme vergessen, welche er bey der Familie
des CoronelD\ COSTA, besonders bey seinem Sohne, dem Capitam Mor
ML RAND A erfuhr; ihr Andenken lebt selbst in fernen Ländern fort, und
stiftet ihnen ein unvergängliches Denkmal.
Von Cachoeira bleibt das Gebürge stets wild und einförmig mit Waldungen
bis zu dem Thale des Rio das Contas bedeckt, welchen man von
hier aus in einer Tagereise erreicht. Ich fand bey einer bedeutenden Hitze
grofsen Wassermangel auf diesem Wege. Die Corregos sind von salzigem
Geschmacke, wahrscheinlich weil diese Wasser salzige schwefelhaltige
Erdschichten auflösen, denn sie sind selbst trübe und weifslich gefärbt.
Termitenhügel und Araras sind die zoologischen Merkwürdigkeiten dieses
Weges; beyde zeigen sich in grofser Anzahl. Aus dem Pflanzenreiche
zeigte sich den Reisenden mancher interessante Gegenstand ; unter andern
schönen Gewächsen ein 4 bis 5 Fufs hoher Strauch mit grofsen gelben,
inwendig violet punktirten Pvöhrenblumen und schönen grofsen Blättern.
Von drückender Hitze und abwechselnd von Gewittern belästigt, setzten
wir die Reise durch ununtei-brochene niedere Waldungen fort; die Corregos
waren gröfstentheils vertrocknet, und wir sehnten uns umsonst nach einem
Labsale für den lechzenden Durst, bis gegen Al^end das Gebürge sich etwas
öffnete und uns herrliche Abstufungen von mannichfaltiger Abwechselung
und Beleuchtung zeigte
aus welcher man sogleich auf die Nähe eines
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