
Fundorte: Zimmermann fand diese A rt in Nassau, Köch. F e l Nürnberg, und .Bextkau ( f c
Bonn; sie lebt im Grase, feuchter Wiesen und Gräben und ist vom April ab geschlecbtsteif
zu finden.
Kulczynskiellum tenerum nov. sp,
Taf. X V , Fig. 233. A $ von oben 7/i, B und C Epigyne.
Ganze Länge 9 2 V4 mm.
9 Vorderleib oben: hellbraun, der vordere Teil des Kopfes heller, als der Rücken; eine
Längslinie von den Scheitelaugen über Kopf und Rücken, die Kopfeinfassung und die Muskellinien,
sind dunkelbraun A. Das. Brustschild ist kaffeebraun, schwarz umsäumt, die Mandibeln
sind hellbraun, wie der vordere Kopf und je 2 längliche Flecken vorn an der Basis gelblich;
am Ende der bräunlich gesäumten Klauenfurche stehen 5 starke Zähne Und darüber ebenso
viel schwarze Borsten, und hinter der Einlenkung der Klaue ein kleines Hügelchen mit einer
ebenfalls schwarzen Borste. Die Maxillen sind braun mit schwärzlichem Anfluge, die Lippe
dunkelbraun, Taster und^Füsse gelb, alle Glieder, ausser den Tarsen, am Ende schwarz fein
umsäumt.
Hinterleibsrücken, wie Bauch schwarz mit schwach angedeuteten Winkelbinden auf dem
unteren Rückenteile; die kleine, schwarzbraun umrandete Epigyne steht in gelbgrauem Felde
und die Spinnwarzen sind braun.
Fundorte: Von dieser, auch Professor Kulczynski unbekannten A rt fand ich einige 9 bei
Pforzheim, an einem Flusse unter Steinen, im April.'
Kulczynskiellum subnigpum nov. sp.
Taf. X V , Fig. 234. A ip von oben 7/i, B und C Epigyne.
Ganze Länge 9 2 mm.
9 Vorderleib oben: blassbraun mit schwarzem Anfluge, das Brustschild ist braun mit
schwärzlichem Anfluge, dunkelbraun umsäumt, die Mandibeln sind blassgelb, Maxillen hell bräunlichgrau,
die Lippe braun, etwas heller, als Brustschild, die Taster und Füsse ganz blassgelb,
fast weiss, alle Glieder, ausser den Tarsen, am Ende schwarz fein umsäumt.
■Hinterleibsrücken ist graubraun, fein hell gerieselt und mit dunkleren Winkelbinden, der
Bauch an den Seiten graubraun, das breite Mittelfeld etwas heller und einfarbig braun, die
kleine Epigyne dunkelbraun in graubraunem Felde; sie besteht aus einer länglichen, an den
Seiten abgerundeten Oeffnung. Die Spinnwarzen sind graubraun.
Fundorte: Von dieser A rt fand ich ein 9 bei Hamburg in der Haide.
Kulczynskiellum pallidum nov. sp.
Taf. X V , Fig. 235. A -9 von oben .7/i,.»B Epigyne,
Ganze Länge 9 3- mm. :
9 Vorderleib oben: blassbraun, der lange schmale Kopf, welcher kaum halb so breit ist,
als der Rücken, ist dunkelbraun begrenzt und zeigt längs der Mitte, bis zur Rückengrube einen
hellen S tre ife n A. Das herzförmige Brustschild ist gelb mit einem schmalen, scharf begrenzten,
schwarzen Saume, die kräftigen, mit starken Zähnen besetzten Mandibeln sind braun, die Maxillen
gelbbraun, die Lippe braun, Taster' blassgelb und die Füsse gelb, das Ende der Schenkel und
namentlich die Schienen sind rotgelb.
Hinterleibsrücken ist grau mit breitem hellgrauen Längsbande über die Mitte und paarweisen,
dunklen Flecken A, der Bauch an den Seiten grau, das breite Mittelfeld heller und
mehr gelblichgrau; die flache Epigyne steht in blassgelbem Felde. Die Spinnwarzen sind gelb,
gegen das Ende zu braun.
Diese A rt hat, oberflächlich betrachtet, einige Aehnlichkeit mit „ Gongylidium rufipcs“ und
ob sie wirklich zu Neriene {Kulczyhskiellium gehört), wie Herr Simon meinte, bezweifle ich; da
sie jedoch in keine andere Gattung genau passt, habe ich Sie „Kidczyhskiellmm“ angereiht.
Fundort: Ich fand 2 9 bei Hamburg in der Rahlstedter Haide im kurzen Grase.
X L V I. Gattung: Trematocepha/us Dahl.
Erigone Thor., Koch. Gongylidium Sim.
Trematocephalus pepfopatus ThorH= cpistatus Wider-Reuss.
4|af. X V , Fig. 236. A 9 Von oben 7/i, B Epigyne mit Umgebung, ‘C Vorderleib des ^ 10/1,
D das Gesicht von vorn 40/i, E rechter ^f Taster von aussen, F von oben.
Ganze Länge 9 3, $ 21/2 mm.
9 Vorderleib oben: gelb, etwas dunkler umsäumt, der Kopf unmerklich in den Brustrücken
übergehend. Von den hinteren Seitenaugen gehen 2 gebogene, und von den Scheitelaugen
eine grade, dunkle Linie bis zur Rückenmitte, wo sie sich vereinigen und eine helle
P la t te e in s c h lie s s e n A. Das Brustschild ist gelb, dunkelbraun umsäümt, die Mandibeln
und Maxillen sind gelb, wie das Brustschild, die Lippe dunkelbraungrau, die Taster gelb, die
2 letzten Glieder manchmal ins. Braune ziehend. Die Füsse sind an den Hüften und dem Anfänge
der Schenkel gelb, gehen dann am Ende der letzteren ins Schwärzliche über, und sind
an deii Schienen und Tarsen schwarz; das Ende dfer Hüften ist schwarz fein umsäumt.
Hinterleibsrücken ist heller oder dunkler bräunlich grau und oft mit Winklelbinden geziert,
der Bauch an den Seiten grau, wie der Rücken, nur um die Spinnwarzen dunkler; die von
dunkelbraunen Chitinleisten eingefasste Epigyne 'steht in gelbem Felde, die Stigmendeckel
sind Schwärzlich B, die Spinnwarzen braungrau, die unteren dreimal so stark, als die oberen.
. c f ist gefärbt und gezeichnet, wie das 9 . Her ganze Vorderleib ist länger und schlanker,
der Kopf noch spitzer, als beim 9 und die Augen stehen in einem vorspringenden schwarzen
Hügel D; ferner gehen nicht, wie beim 9> die Seitenlinien von den Augen aus, sondern beginnen
erst ziemlich weit unter den Augen und zwar direkt an der breiten Mittellinie, um am
Kopfende zusammen zu stossen und so einen ovalen Ring zu bilden C, die der hellen Platte
beim 9 entspricht. Der Taster hat am IV. Gliede einen kleinen spitzen, nach aussen gebogenen
Fortsatz E F x '
Fundorte: Koch fand diese A rt bei Nürnberg, Zimmermann in Nassau, Dahl bei Leipzig,
Förster bei Aachen, ich selbst bei Pforzheim; sie lebt auf Bäumen namentlich Eichen und
Erlen-und scheint überall ziemlich selten' zü sein. Von Mai ab trifft man beide Geschlechter
entwickelt,' '