kurzen Füsse gelb. Am Taster sind die 3 ersten Glieder gelb, die 2 letzten braun, und das
IV. Glied endet oben in 2 Zacken y y. An den Genitalien fällt ein eigentümlich geformter
langer, trichterförmiger Samenbehälter X X, um den sich der Eindringer zz schlingt, besonders auf.
Fundorte: Ein c f dieser kleinen A rt verdanke ich der Güte des Herrn Professor Dahl,
der dasselbe in Holstein sammelte.
Tapinoeyba Buddebergii Bsbg.J)
Taf. X V III, Fig. 291. A 9 von oben 7/i, B und C Epigyne, D Gesicht des 9 von vorn.
Ganze Länge 9 mm.
Da diese A rt grosse Ähnlichkeit mit „T . Beckii“ hat, sowohl in der Färbung des Hinterleibes
als in der Form der Epigyne^ so will ich die Merkmale, in welchen sich beide Arten
unterscheiden, besonders hervorheben.
Q Der Vorderleib ist plump, am Gesicht breit und hoch, oben hellbraun mit schwarzem
feinen Saume und breiten braunen Muskellinien. Von den Augen sind die Stirnaugen die
kleinsten, dann folgen in Grösse die Scheitelaugen, die hinteren Seitenaugen, und als grösste
die vorderen Seitenaugen und diese sind um ihren Durchmesser von den Stirnaugen entfernt.
Die Scheitelaugen stehen um ihren doppelten Durchmesser voh einander. Das Brustschild
ist lehmgelb, die Mandibeln sind hellbraun, Maxillen und Lippe gelb mit weisser Spitze, am
Taster die 3 ersten Glieder gelb, die 2 letzten bräunlich, die Füsse gelb-hellbraun, aber stets
heller als der Rücken.
Hinterleibsrücken wie Bauch sind grau, gelblich gerieselt, die Epigyne ist braun in blassgelbem
Felde; die Spinnwarzen sind blassgelb,
Fundorte: Buddeberg fand ein 9 bei Nassau, im April 1888, Bertkau ebenfalls ein solches
bei Bonn, und ich bei Ems an der Lahn.
Tapinoeyba tenella Bsbg.2)
Taf. X V III, Fig. 292. A 9 von oben 7/i, B Epigyne,
Ganze Länge 9 1 Va mm.
9 Der schlanke Vorderleib ist oben hellgelb, der verhältnismässig grosse Kopf kaum
vom Rücken abgesetzt und Muskellinien nicht bemerkbar. Das Brustschild ist hellgelb mit
feinem braunen Saume, die kräftigen Mandibeln sind hellbraun, Maxillen gelb, Lippe braun,
Taster und Füsse gelb, letztere an den Tarsen ins Bräunliche ziehend.
Hinterleibsrücken ist bräunlich, graugelb, gerieselt.. Auf der unteren Hälfte sind drei
dunkle feine Längslinien bemerkbar, neben welchen gelbliche Querflecken und -Binden stehen A,
der Bauch ist hellgrau, die kleine Epigyne braun in blassgelbem Felde; die Spinnwarzen sind
blass bräunlichgelb.
Fundorte: Von diesen zarten Tierchen fand Zimmermann ein 9 bei Ober Neissen in
Nassau, ich ein solches bei Godesberg am Rhein an einer Feldhecke.
1) Bösenberg : „D ie Spinnen der Rheinprovinz“ in den Verhandlungen des Naturhist. Vereins der preuss. Rheinlande,
Westfalens und des Regierungsbezirks Osnabrück. 56. Jahrgang 1899.
2) Bösenberg: Die Spinnen der Rheinprovinz.
L X III. Gattung: Acartauchenius Simon.
Acartauchenius scurrilis Camb.
Taf. X V III, Fig. 293. A 9 von oben 7/i, B und C Epigyne, D Vorderleib des c f von der
Seite 10/i, E von vorn 10/i, F rechter c f Taster von aussen, G von oben.
Ganze Länge 9 und cf 2 mm.
9 Vorderleib oben: blassgelb, der Kopf namentlich gegen die Augen zu schwärzlich
braun A ; Kopf- und Muskellinien sind nicht erkennbar. Das herzförmige Brustschild ist hellgelb,
braun fein umsäumt, die Mandibeln sind braun wie der Kopf, Maxillen gelb wie das
Brustschild, die schmale Lippe braun, Taster und Füsse bräunlich gelb.
Hinterleibsrücken ist schief ergrau, gelblich fein gerieselt und mit ebensolchen Winkelbinden,
der Bauch an den Seiten wie der Rücken über der Spalte blassgelb, die Epigyne
dunkelbraun, das Mittelfeld einfarbig schiefergrau; die Spinnwarzen sind blassgelb, die oberen
etwas kürzer, als die unteren.
c f Vorderleib oben: citronengelb, d ir Stark erhabene Kopf D und E ist an der Spitze
mit abstehenden Haaren besetzt; die Stirnaugen sind schwarz,• sehr klein und stehen dicht an
einander E X, während die Scheitelaugen weit auseinander und hoch über den Seitenaugen
stehen E y . Das Brustschild, die Maxillen und Lippe sind gelblichweiss, während die Mandibeln
gelb wie der Rücken sind, die Füsse weiss, an den weisslichen Tastern ragen das IV. Glied
in stumpfer Spitze etwas auf den Kolbendeckel: gber F G z z.
Fundorte: Bertkau fand diese interessante Art bei Bonn unter Steinen, bei Rheinbrohl
im Ameisenhaufen, Herr Dr. Piesbergen bei Stuttgart, ebenfalls in einem Ameisenhaufen.
Vom April ab sind die Tiere geschlechtsreif.
L X IV . Gattung: Metopobactrus Simon.
Metopobaetrus prominulus Camb. Epigone L. Koch.
Taf. X V III, Fig. 294. A rechter c f Taster von aussen, B von oben und innen, C Vorderleib
des c f 10/i, D Augenstellung des c f von der Seite 20,u E c f von oben 7/,.
Ganze Länge c f B l mm-
c f Vorderleib fast so breit als lang, ist braun, schwarz umsäumt, der kleine, stark erhabene
Kopf trägt an seiner Spitze die dicht beieinander stehenden Augen in einem schwarzen
F e ld e . Hinter dem Kopfe steht ein schwärzlicher Fleck, in welchen von den hinteren Seitenaugen
und der Kopfmitte, 3 feine dunkle Linien münden, und welcher sich als breiter Längsstreifen
über den Rücken fortsetzt; die Muskellinien sind nur schwach angedeutet. Das
glänzende Brustschild ist braun, dunkelbraun breit umsäumt, die Mandibeln und Maxillen sind
gelb, letztere aussen und innen schwarz g e s tre ift, die Lippe ist braun, wie das Brustschild,
die Füsse sind gelb, die Hüften am Ende unten schwarz eingefasst. Am Taster sind die 3
ersten Glieder gelb, die 2 letzten braun, am IV. Gliede befindet sich oben ein vorwärts gerichteter
Fortsatz, der zu einem kleinen Haken gebogen ist A B X X.
Zoologie». Heft 35. ¿7