Mandibeln sind rötlich braun, Maxillen hellbraun und die Lippe dunkelbraun, Taster und Füsse
goldgelb,® letztere ziemlich lang, kräftig und mit Haaren und Borsten dicht besetzt.
Hinterleibsrücken und der Bauch sind bräunlich gelb mit grossen, dunkleren Flecken,
die Epigyne ist tiefschwarz und die kleinen Spinnwarzen hellbraun, oder gelblich. Die gelbe
Färbung des Hinterleibes ist die Regel, jedoch kommen auch blassgraue Tiere vor, jedoch
bei allen sind die dunkleren Flecken, mit denen der ganze Hinterleib übersäet ist, stets deutlich
sichtbar, sodass man schon hieran die A rt von ändern unterscheiden kann.
( J 1 ist gefärbt und gezeichnet wie das Q>. der Kopf ist aber viel mehr erhaben und die
B a u c h sp a lte b raun umsäumt. Die Schienen sämtlicher Füsse. sind am Ende aufwärts
gebogen und etwas verdickt bei I und II mehr, als bei III und IV . Unter den Schienen
stehen mehrere Reihen Borsten und Haare, dichte Bürsten bildend, die an den 2 ersten
Paaren auch wieder stärker sind, als bei den 2 letzten. Am Taster ist das kurze und schwache
I. Glied braun, das 4 mal so lange und viel stärkereil., sowie das kugelförmige III. gelb, und
die beiden letzten Glieder sind braun. Am IV. Gliede befindet sich ein Fortsatz, der fast
über den ganzen Kolbendeckel reicht C D.
Fundorte: Diese A rt ist über ganz Deutschland verbreitet, aber wohl nirgends häufig,
sie lebt in Wäldern an Fichten und Gebüsch meist nahe dem Boden, kommt aber auch im
Felde an Hecken vor, im Herbste findet man beide Geschlechter entwickelt.
Gonatium rubens B l . = cheliferum M g e .
Taf. X IV , Fig. 214. A ^ von oben 7/1, B und C Epigyne, D rechter X* Taster von aussen.
Ganze Länge j§ 3, mm.
Q Vorderleib oben: gelblich rot, an dem etwas erhabenem Kopfe sind die A ug en
tiefschwarz umrandet. Das Brustschild ist rot, nach dem Rande zu dunkler werdend, die
Mandibeln und Maxillen sind gelbrot, die Lippe ‘ schwarzbraun, Füsse-und Taster blassrotgelb,
dicht behaart.
Hinterleibsrücken ist braungrau, mit 4 eingedrückten, rötlichen Muskelpunkten, von
denen das obere Paar stärker ist, als das untere; der Bauch an den Spitzen braungrau, die
Epigyne schwarz, die. Mitte und die Spinnwarzen gelbgrau.
$ ist gefärbt und gezeichnet wie das 9> ünd der Kopf noch mehr erhaben. Das
II. Tasterglied ist dem Ende zu keulenförmig verdickt, mit einem, am Ende stehenden und
nach aussen gerichteten, hellbraunen, ziemlich grossen, spitzen Höcker D X ' und seitlich von
diesem, nach unten zu mit mehreren Reihen 3 eckiger, schwarzer Dornen, die jedoch, sowohl
den Anfang, als das Ende des Gliedes freilassen; das IV . Glied ist sattelartig gehöhlt und
endet, von oben gesehen, in 2 dunkle Spitzen, die eine Gabal bilden D y, aus welcher ein,
weit auf den Kolbendeckel ragender, Fortsatz D z entspringt. Die Schienen der Füsse sind
ebenso geformt und behaart, wie bei „isabelLinum“.
Fundorte: Menge fand diese Tiere in Preussen, Karsch in Westfalen, Zimmermann in
der Lausitz und in Nassau: Koch ..bei Nürnberg, Bertkau in der Rheinprovinz, Dahl in
Holstein, ich selbst bei Hamburg und Pforzheim; sie leben hauptsächlich unter Moos, Laub und
Steinen an feuchten Waldlichtungen, merkwürdiger Weise fand ich sie nicht selten am Ufer eines
Sees, unter feucht liegenden Steinen. Im Herbst trifft man beide Geschlechter entwickelt an.
Gonatium pallidum n o v . sp.
Taf. X IV , Fig. 215. Ä $ von oben 7IU B und C Epigyne.
Ganze Länge 9 3 mm.
9 Vorderleib oben: blasshellbräun mit dunklen Kopf- und Muskellinien A. Das Brust-
schild ist etwas dunkler, als der Rücken, die Mandibeln sind hellbraun, Maxillen gelb, oben
sehr breit und schwarz fein umsäumt, die kurze Lippe dunkelbraun mit breitem grauen Ende,
Taster und Füsse gelb|fjdie Schenkel ins Rötliche, spielend..
Hinterleibsrücken ist hellbraungrau, fast weiss mit 4 feinen rötlichen Muskelpunkten;
ein Mittelstreifen und einige; Winkelbinden sind etwas heller als der übrige Rücken; der Bauch
ist blassbraungrau, die Epigyne schwarzbraun in blassgelbem Felde, die Spinnwarzen sind braun.
Fundorte: Ich fand diese Art, die Herren Kulczynski und E . Simon unbekannt war, bei
Pforzheim am Waldrande auf Gebüsch, welches über feuchten Wiesen stand.
Gonatium insigne n o v . sp.
Taf. X IV , Fig. 216. A 9 von oben, 7/i, B und C Epigyne.
Ganze Länge 9 23At mm.
9 Vörderleib oben:, von eigentümlicher graubrauner, ziemlich dunkler Färbung^ schwarz
umsäumt und mit dunklen Kopf- und Muskellinien. Das Brustschild ist kastanienbraun, dunkelbraun
umsäumt, die Mandibeln sind braun mit schwärzlichem Anfluge, Maxillen hellbraun,
am Ende, namentlich nach innen zu, dunkelbraun, die Lippe schwarzbraun, die auffallend
-dünnen Taster und die kräftigen Füsse sind braun.
' Hinterleibsrücken und die Seiten des Bauches sind olivbraun, das breite Mittelfeld des
Bauches und die Partie um die kleine schwarze Epigyne heller bräunlich, die ausserordentlich
kleinen Spinnwarzen bräunlich. Die ganze Färbung dieses Tieres ist so eigentümlich und
schwer zu beschreiben, wie bei-keiner ändern mir bekannten Spinnenart, ob sie jedoch beständig
•4s;t, kann ich nicht entscheiden, da mir nur .ein .einzig 9 vorliegt.
Fundorte: Ich fand ein 9 bei Hamburg an einem trockenen Abhange im Grase.
Gonatium fuscum n o v . sp.
Taf. X IV , Fig. 217. A 9 von oben 7/i, B und C Epigyne.
Ganze Länge 9 31/-i mm.
9 . Der verhältnismässig kleine und schlanke Vorderleib ist oben: hellbraun, schwarz umsäumt
mit deutlichen Kopfeinfässungs- und Muskellinien A. Das Brustschild und die Lippe
sind dunkelbraun, die kurzen starken Mandibeln und die Maxillen gelblichbraun, letztere an
der Spitze schwarz, die zarten, schlanken Taster und Füsse sind gelb, alle Glieder an den
Gelenken schwarz geringelt.
Hinterleibsrücken und der Bauch sind schwärzlich graubraun, die Stigmendeckel gelblichbraun,
die Epigyne ist- schwarz in braunem Felde und an den Spinnwarzen sind die unteren
Glieder graubraun, am Ende; schwarz umsäumt, die oberen blassgelb.
Fundorte: Von diesen Tieren fand ich einige 9 bei Pforzheim, Herrn Kulczynski sowohl,
wie Herrn Simon war die A rt unbekannt.
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