
VII. Familie: Zodarioidae Thorellf
I. Gattung: Zodarium Waickenaer.
Zodarium grermanicum C. L. K . Enyo C. L. K., L. Koch.
Taf. X IX , Fig. 311. A 9 von oben 4/i, B Epigyne, C linker ^ Taster von aussen, D von oben.
Ganze Länge 9 4j q 3 mm.
9 Vorderleib oben: dunkelbraun, schwarz umsäumt, der Kopf ist schwarzbraun, die Augen,
ausser den Stirnaugen, sind weiss. Das oben grade abgeschnittene, unten spitze Brustschild
ist braun, mit feinem dunklen Saume, die Mandibeln sind kastanienbraun, die kleinen Maxillen
und die Lippe graubraun, Taster und Füsse, bis auf die schwarzen Schenkel braun mit schwärzlichem
Anfluge.
Hinterleibsrücken ist schwarz^ der Bauch an den Seiten ebenfalls schwarz, clie sehr kleine
Epigyne bräunlich, das breite, nicht ganz zu den Spinnwarzen reichende, und unten in 2 Teile
abgerundete Mittelfeld gelbbräunlich, die Spinnwarzen, von denen die unteren viel länger und
stärker sind als die oberen, sind an der Basis braun und im oberen Teile gelb.
<$ ist ganz gefärbt und gezeichnet, wie das 9 i der Taster ist, bis auf; das dunkelbraune
III. Glied schwarz und am IV. Gliede befindet sich ein langer und starker, an der Spitze nach
aussen gebogener Fortsatz C D.
Fundorte: Dr. L . Koch fand diese seltenen Tiere im fränkischen Jura unter Steinen und
bei Nürnberg unter der Cladoniendecke des Waldbodens an trockenen Stellen, Zimmermann
fand sie in der Lausitz. Die Tiere sind vom Mai an geschlechtsreif zu treffen.
VIII. Familie: Ca/ommatoidae Thorell.
I. Gattung: Atypus Latreille.
Feminae et Mares:
A. Die Rückengrube des Vorderleibs ist oben offen U.
B . Die Spinnwarzen sind deutlich 4gH ed rig. - . . .
A. Die Rückengrube des Vorderleibs ist unten offen h-
B . Die Spinnwarzen sind 3gliedrig, oft am letzten Gliede mit Andeutung einer weiteren Gliederung
Atypus piceus Sulz.
piceus
affinis.
Taf. X X , Fig. 312. A 9 von oben2/u B Epigyne, C rechter $ Taster von aussen, D von innen.
Ganze Länge 9 bis 17, ^ bis 11 mm. Mit den Mandibeln 9 22, ^ 16 mm.
9 Vorderleib oben: gelbbraun, der Augenhügel ist dunkelbraun, der Vorderrand braun
umsäumt und über den Kopf ziehen sich 3 feine schwarze Linien zu der nach oben offenen
Rückengrube. Das Brustschild ist dunkelbraun, schwarz fein umsäumt, um die Mitte stehen
kreisförmig 4 Paar hellbrauner ovaler Flecken, von denen die untersten die grössten, die des
II. Paares von oben, die kleinsten sind. Die ■ Mandibeln sind gelbbraun, gegen das, Ende ins
Schwarzbraune übergehend, "die Maxillen und die sehr kleine Lippe sind braun, die Taster
gelbbraun, die Gieder II, III und IV oben dunkelbraun längsgestreift; die gelbbraunen Füsse
sind an allen Gliedern, mit Ausnahme der Endtarsen, oben dunkeilbraun längsgestreift und
am Ende dunkelbraun schmal umsäumt.
Hinterleibsrüeken ist braun bis schwarzbraun mit einem grossen, gelben Flecken kurz
hinter dem Anfänge und mit ebensolchen kleinen Fleckchen und Punkten übersäet, der Bauch
ist gefärbt wie der Rücken, nur etwas dunkler und ebenfalls gelb klein gefleckt, die Epigyne
und die Stigmendeckel sind heller oder dunkler einfarbig braun, die Spinnwarzen hellbraun,
dunkelbraun geflekt oder gestreift,' die unteren ein- die oberen 4gliedrig.
■ ist viel dunkler, als das 9, das ganze Tier sieht dunkelrot- oder schwarzbraun aus;
die hellen Flecken des Brustschildes sind wenig deutlich, jedoch der grosse Flecken auf dem
Hinterleibsrücken und die braunen Stigmendeckel stets deutlich. Am Taster sind die 2 ersten
Glieder dunkelbraun, die ändern braun und der Kolbendeckel viel dünner und zarter, als das
IV. Glied, ausserdem unterscheiden die Genitalien diese Art leicht von der folgenden.
Fundorte: Dr. L . Koch fand diese A rt bei Nürnberg nicht Selten im Walde, Bertkau in
der Rheinprovinz an sonnigen, grasigen Abhängen, Dr. Zimmermann in Nassau. Die Tiere
sind von März oder April an geschlechtsreif zu finden.
Atypus affinis Eichw.
Taf. X X , Fig. 313. A 9 von oben 2/u B Epigyne; C Brustschild des 9, D rechter Taster
von aussen, E von innen, F $ von oben 2/l.
Ganze Länge 9 12, $ 7mm. Mit Mandibeln 9 16, ( f 12 mm.
. ; 9 Vorderleib;oben: gelbbraun, schwarz .umsäumt, die Augen stehen auf einer kleinen
vorspringenden Ausbuchtung.,; die tief eingedrückte Rückengrube ist unten offen. Das Brust-
sChild ist gelbbraun mit 4 Paar, heller Flecken wie bei „piceus“ , aber nicht so deutlich.
Die Mandibeln sind braun, die Klauen dunkelkirschrot, schwarz eingefasst, die Maxillen und
Lippe rötlichbraun, die Taster und Füsse gelbbraun, wie der Vorderleib.
Hinterleibsrücken ist schwärzlich braun, gelb klein gefleckt und punktiert;, auf der oberen
Hälfte steht ein grosses, abgegrenztes Mittelfeld, das am Anfänge und unten dunkelbraun,
mitten hellbraun ist. (Diese Zeichnung ist beim $ stets sehr deutlich, beim 9, und namentlich
bei dem hellen, weniger.) Der Bauch ist rotbraun, die Epigyne und die Stigmendeckel
sind gelbbraun, die unteren eingliedrigen Spinn warzen sind braun, die oberen fast 3 mal so
langen 3gliedrigen sind am unteren Gliede braun, an den beiden ändern gelb.
^ ist dunkler gefärbt, als das 9, der Vorderleib dunkelbraun, Hinterleib schwarzbraun.
Am Taster ist, wie bei der vorigen Art, der Kolbendeckel dünner und zarter als das IV. Glied,
die Genitalien sind aber von denen der letzteren erheblich verschieden.
Fundorte: Bertkau fand diese Tiere an verschiedenen Orten des Rheines von Rüdesheim
bis Bonn; sie leben an sonnigen Abhängen, wie vorige Art, indes häufiger auf Heiden und
in Föhrenwäldern.