Hinterleibsrücken ist gelbgrau oder bläulichgrau mit schwacher Zeichnung A, die bis
auf 2 braune Streifen oberhalb der Spinnwarzen fehlen kann, der Bauch ist an den Seiten
wie der Rücken; die Epigyne, die der von „ aureolus“ ähnlich ist, steht in blassgraugelbem
Felde ist gelb mit breiten dunkelbraunen Seitenleisten und kaum höher als breit, während
die von „aureolus“ doppelt so hoch als breit ist. ^über die Mitte des Bauches ziehen sich
drei dunklere Streifen bis an die gelbe Umgebung der Spinnwarzen, deren untere gelblich,
die oberen bräunlich sind.
Fundorte: Von diesen Tieren fand ich einige 9, leider aber kein bei Pforzheim am
Waldrande auf Gebüsch. Den Herren Kulczynski und Simon waren sie unbekannt.
Philodromus albicans nov. sp.
Taf. X X X I, Fig. 488. A 9 von oben 3/i, B Epigyne.
Ganze Länge |§ 6 mm.
9 Vorderleib oben: An den Seiten braun, weissgelb geadert und mit dunkelbraunen
Muskellinien, der Kopf ist weiss mit bräunlicher Zeichnung, die Rückenmitte weissgelb. Die
Seitenaugen stehen auf bläulichen Hügeln. Das Brustschild ist gelblichweiss mit schwachen
bräunlichen Keilflecken von den Füssen gegen die Mitte zu; die Mandibeln sind lang, länger
als das Gesicht hoch ist, am Grunde hellbraun, in der unteren Hälfte weisslich, M a x ille n
weiss mit je einem grauen F le ck e n am Grunde und in der oberen Hälfte aussen und von
rötlichbraunen feinen Leisten eingefasst; die Lippe ist trüb hellbraun, Taster und Füsse sind
blassbraun, bei beiden die Enden der Glieder, mit Ausnahme der Tarsen, weiss umsäumt; die
Schenkel sind am Ende, Schienen und Vortarsen am Anfang und Ende sehr schwach braun
geringelt.
Hinterleib ist überall weisslich, blassbraun fein gesprenkelt, auf dem Rücken sind die
Herzlinie, 4 Muskelpunkte und 2 kurze Seitenstreifen vor den Spinnwarzen braun, die Epigyne
ist braun, innen von dunkelbraunen Leisten eingefasst, die Öffnung derselben ist unten gelb,
oben hellbraun. Von der Spalte zu den blassbräunlichen Spinnwarzen zieht sich ein schmales,
keilförmiges braunes Feld, das von 2 Reihen weisser runder Flecken durchzogen ist.
Fundorte: Ein 9 dieser A rt fand ich bei Ems a. d. Lahn in einem sonnigen BuscH-
walde auf einer jungen Fichte.
Philodromus aureolus (verus) CI.
Taf. X X X I, Fig. 489. A 9 von. oben 3/i, Bund C Epigyne, D rechter $ Taster von unten,
E von oben.
Ganze Länge 9 ^'/a, <$ 5 V2 mm.
E s giebt wohl kaum eine zweite Spinnenart, die so viele Varietäten sowohl in Bezug
auf Färbung als Form der Geschlechtsteile aufweist, wie „ Ph . aureolus“ . Chyzer und Kulczynski
stellen 6 Unterspezies auf, von denen ich bisher mit Sicherheit nur die eine „caespiticolis“
gefunden habe und diese letztere ist die häufigste der Gruppe sowohl bei Hamburg und in
Süddeutschland, wo ich gesammelt habe, als auch am Rhein, wo Bertkau sammelte.
Die obige Art (verus) ist überall seltener als die folgende, und in Färbung so ausserordentlichverschieden,
dass es kaum möglich ist, eine genügende Beschreibung derselben zu liefern.
9 Vorderleib oben: Die Seiten sind heller oder dunkler braun, die Kopfplatte blassbräunlich
mit weissen Längslinien, ein breiter Streifen dahinter weissgelb, die Rückenmitte
gelb mit bräunlichem Anfluge A. Das Brustschild ist hellgelb, die Fusseinschnitte weiss fein
umsäumt, die Mandibeln sind heller oder dunkler braun, die Maxillen gelblichweiss, die Lippe
hellbräunlich, die Füsse hellbraun, beide Tarsen etwas dunkler als die ändern Glieder, die
4 ersten Tasterglieder gelb, das letzte braun.
Hinterleibsrücken ist im Grunde weissgelb mit Zeichnung A, die von blassbräunlich bis
in ein schönes dunkelrotbraun variirt, der Bauch an den Seiten weiss, braun fein gefleckt,
das breite Mittelfeld je nach der .Gesamtfärbung des Tieres blässbraun bis schön rotbraun
mit 2 Reihen mehr oder weniger deutlicher hellerer Punktflecken. Die grosse braune Epigyne
steht in blassbraunem Felde, hat 2 lange schwarzbraune Seitenleisten und ist von einem scharf
abgegrenzten braunen Rande z umgeben. Die Stigmendeckel sind weiss, die Spinnwarzen
hellbraun. I ¿5' ist gefärbt und gezeichnet wie das 9). aber viel schlanker gebaut. Das IV. Tasterglied
hat einen vor- und auswärts gerichteten Fortsatz, der an der Innenseite gehöhlt und
am Grunde gekröpft (verdickt) ist C D X X .
Fundorte: Die Art ist über ganz ¿Deutschland verbreitet; sie lebt an sonnigen Waldstellen
auf Bäumen, besonders Fichten und ist vom April an geschlechtsreif zu finden.
Philodromus caespiticolis C. L. K.
T a f . X X X I, Fig. 490. A 9 von oben 3/i, B Epigyne, C rechter Taster von aussen, D von unten.
Ganze Länge 9 cf 5 mm.
Die Färbung dieser Tiere ist fast ganz die gleiche wie die der helleren Exemplare von
„aureolus“ und ich will mich daher darauf beschränken, die Unterscheidungsmerkmale anzuführen.
Beim. 9 ist die Epigyne kleiner und die schwarzen Seitenleisten umschliessen ein
fast rundes Feld ; über diesem befindet sich ein mehr oder weniger abstehender Wulst B C y y ,
der manchmal von schw arz en , meist jedoch nur von hellbraunen Leisten umgeben ist.
Dieser Wulst fehlt „aureolus“ , dagegen fehlt „caespiticolis“ wieder die scharf abgegrenzte
braune Umgebung der Epigyne und es befindet sich um die breiten schwarzen Seitenleisten
nur ein schmaler, verschwommener, brauner Rand B.
Die c f sind leichter von einander zu unterscheiden. Der Fortsatz des IV . Tastergliedes
ist bei „caespiticolis“ schlank und am unteren Teile n ich t g e k rö p ft, dagegen steht an der
Unterseite neben dem Fortsätze ein kleiner d re ie c k ig e r s chw a rz e r H ö c k e r , der wiederum
bei „aureolus“ fehlt.
Fundorte: Diese A rt ist ebenfalls über ganz Deutschland verbreitet und an vielen Orten
häufiger als die vorige,'wie bei dieser s c h o n erwähnt wurde; sie lebt mit „ aureolus" an denselben
Stellen und ist vom Mai ab geschlechtsreif. :