
Clubiona germanica Thor.
Taf. X X V , Fig. 391. A $ von oben B Epigyne, C rechte®'gf Taster von aussen, D von oben.
Ganze Länge 9 *7 l/2, c f .5 mm.
9 Die Gesamtfärbung ist ausserordentlich verschieden, der Vorderleib i bben: von hell-
bis dunkelbraun, das eiförmige Brustschild hellgelb bis braun mit einem schwarzen Fleckchen
jedem Fus.se gegenüber; die Mandibeln sind hell- bis schwarzbraun, nach vorn stark gewölbt,
Maxillen illinkelbraun, an der Spitze innen weisslieh, die Lippe etwas dunkler als die Maxillen
mit weisslicher Spitze, Taster und Füsse blassgelb bis braun.
Hinterleibsrücken ist hellgelb bis dunkelbraun, bei den dunkleren Tieren der ganze
Rücken mit feinen hellen Punktlinien überzogen, die im unteren Teile desselben oft Winkelbinden
bilden; die helle keilförmige Herzlinie ist dunkel eingefasst. Bei sehr hellen Tieren
können vorerwähnte Zeichnungen zum Teil oder ganz fehlen. Am Bauche sind die Seiten
wie der Rücken gefärbt; das von 2 hellen Punktlinien seitlich begrenzte Mittelfeld ist einfarbig
gelb bis braun und in der Mitte von 2 helleren Punktlinien durchzogen; auch die Zeichnung
des Bauches ist nur bei dunklen Tieren ganz deutlich und fehlt bei ganz hellen oft gänzlich.
Die Epigyne ist braun in blassgelbem Felde; die Spinnwarzen sind gelb bis braun, gleichlang,
die unteren konisch und an der Basis doppelt stark, als die oberen cylindrischen.
cf ist gefärbt und gezeichnet, wie das $ ; die Mandibeln sind länger und viel schlanker
als bei diesem. Das IV . TTasterglied hat einen charakteristischen Fortsatz C D, der in der
Bestimmungstabelle näher beschrieben ist.
Fundorte: Diese A rt ist über ganz Deutschland verbreitet und in manchen Gegenden
häufig (Nürnberg, Baden); sie.lebt in Gärten und Feldern auf Hecken und Gebüsch, im
Walde auf Bäumen und Gesträuch und ist von Mai ab geschlechtsre'if zu, finden.'
Clubiona terrestris West.
Taf. X X V , Fig. 392. von oben »/, B Epigyne, C re c h te r '^ f& te r von aufen,"D von obSn1
Gartze Lä§gj§S(? bis 8, c f 6 mm.
9 Vorder'e.ib oben: an der Basis geib, von da nach dem Gesichte zu allmälig dunklei|
werdend und ins Braune übergehend; 'Kopfeinfassung und Muskellinien sind deutlich. Das
langeiförmige Brustschild äst hellgelb, an den Ku.sscinschnitten .schwarzbrnun umsäumt; die
Mandibeln, Maxillen und Lippe sind dunkelkaffeebraun, letztere Beiden mit weisslichen Spitzen,
Taster und Küsse hellgelb.
Hinterleibsrüeken ist •graubraun, hell gerieselt mit deutlichem dunkelretbraunen Herzstreifen
und schwachen hellen Winkelbinden, der .Bättch über der. Spalte hellgelb, unter der
Spalte;graubraun, heller gerieselt, die Epigyne .schwärzlich; die Spinnwarzen sind gelb,; etwas
dunkler als die Füsse.
So verschieden die weiblichen Tiere in der Grösse ¡sind, so verschieden scheinen auch
die Geschlechtsteile zu sein, wie die Figuren B B zeigen, zwischen welch beiden noch Übergangsformen
Vorkommen; bald sind die grossen Samentaschen im oberen Teile der Epigyne
tief schwarz, bald nur schwach angedeutet, bald stehen sie einander nahe, bald weiter getrennt;
die Mitteiflecken odef Leisten zwischen den Samentaschen und der Öffnung über der Spalte
sind bald nieren- bald hakenförmig, und ebenso wechselt die Form der Öffnung und nur die
Seitenleisten, z: z- derselben scheinen stets die gleichen zu sein.
-:’ <¡f ist gefärbt und gezeichnet, wie das 9, nur im Allgemeinen etwas heller, das IV. Tasterglied
hat einen 2 teiligen Fortsätz, dessen oberer-Teil lang, fingerförmig X X, der untere dünn,
nach vorn gerichtet und etwas aufwärts gebogen ist y.
, Fundorte: Koch fand diese A rt bei Nürnberg (selten), Zimmermann in der Lausitz und
in Nassau, Lebert in Schlesien, Bertkau in der Rheinprovinz,; ich selbst bei Hamburg, Pforzheim
und ¿bei Bonn; sie lebt auf Gebüsch, namentlich Eichen, an und im Walde und ist vom
Mai ab geschlechtsreif zu finden.
Clubiona neglecta Camb.
Taf. X X V , Fig. 393. A 9 von oben 3/,, B Epigyne, C rechter ( f Taster von aussen, D von
• oben, E rechte Mandibula von vorn.
Ganze Länge 9 61/*, ^ 5V2 mm.
■ ( f . Das ganze Tier ist sehr schlank, der Vorderleib in der Mitte stark gewölbt, gelb,
ohne dunkle Umsäumung; auf der Kopfplatte und unter den Augen stehen vereinzelte schwarze
Borsten; die Muskellinien sind schwach angedeutet. Das langeiförmige Brustschild ist gelb
mit braunem Saume; die langen Mandibeln E sind braun, an der Innenseite stark ausgehöhlt
und mit einzelnen langen, meist nach innen gerichteten Borsten besetzt; die Maxillen sind
hellbraun mit, s c h w ä rz lic h e r Spitze, die Lippe etwas dunkler braun mit weisser Spitze,
Füsse. und Taster gelb; letztere haben am IV. Gliede einen 2teiligen Fortsatz, dessen oberer
Teil breit C D“X X , der untere schmal mit einem nach oben gerichteten eingekerbten Ende y y ist.
Hinterleibsrücken ist graugelb oder rötlichgelb mit hellgelbem Herzstreifen, der Bauch
ebenfalls graugeíb,. Die Spinnwarzen sind gelb, obere und untere cylindrisch, die unteren weit
über doppelt so stark als die oberen und auch etwas dunkler als diese.
.' ; *9 ist gefärbt wie das .,rf, in der ganzen Figur aber plumper, die Epigyne ist blassbraun,
wenig von der Umgebung abgehoben und die Öffnung w w manchmal so blass eingefasst, dass
sie unter der Behaarung' kaum sichtbar ist, dagegen sind die 2 braunen Chitinleisten v v stets
deutlich. Die Spinnwarzen sind verhältnismässig viel kürzer als beim $ . ,
Fundorte: Das Berliner Museum besitzt diése Art von der Nordsee-Insel Langeoog,
Zimmermann fand sie in Nassau, Bertkau bei Aachen, Bonn und .in der Eifél nicht selten
unter Steinen.
Clubiona marmorata L. Koch.
Taf. X X V , Fig. 394. A 9 von oben Vj, B Epigyne, C rechter Taster von aussen, D von oben.
Ganze Länge 9n6 l4> nun.
9' Vorderleib ist plump, vorn sehr breit, oben braun ohne dunkle Umsäumung; von den
Scheitelaugen laufen 2 dunkle Linien über den Kopf und vereinigen sich vor der Rückengrube.
Muskellinien sind kaum bemerkbar. Das Brustschild ist hellbraun, die Mandibeln und die
lange schmale Lippe sind braun wie! der Rücken, die oben sehr breiten, in der Mitte weit
ausgeschnittenen Maxillen hellbraun, die Füsse gelb, Hüften und Tarsen I und II bräunlich,