Mares:
A. Das IV . Tasterglied ist am Ende mehrfach gezackt, der oberste Zacken ist halb so lang, als das Glied breit
und hakenförmig gebogen, nach vorn gerichtet D w ,
B . von der Innenseite des Gliedes zieht sich ein s e h r la n g e r , bandartiger Fortsatz bis ü b e r die Mitte
des Kolbendeckels D E X X ............................ .... .............................................. .... ..................................... Moebi.
A . Das IV . Tasterglied ist am Ende mehrfach gezackt, der oberste Zacken ist halb so lang, als das Glied breit
und fast senkrecht in die Höhe gerichtet D X ,
B . von der Innenseite des Gliedes zieht sich ein mäss.ig la n g e r , bandartiger Fortsatz bis n ic h t g an z
a u f d ie M i t t e des Kolbendeckels E y ................................ saxicola.
Trichoncus Moebi Dahl — affinis Kulcz.
Taf. X V II, Fig. 259. A 9 von oben 7/j, B Epigyne, C dieselbe von der Seite mit^mgebung,
D linker Taster von aussen, E von oben.
Ganze Länge 9 und f f 2 mm.
9 Vorderleib oben: trüb hellbraun, schwarz umsäumt, die Partie hinter den Augen ist
heller, als der übrige Teil; die deutlichen Muskel- und Mittellinien sind dunkelbraun A. Das
Brustschild ist braun wie der Rücken, schwarz breit umsäumt, die Mandibeln sind hellbraun,
Maxillen aussen braun, innen und an der Spitze weissgrau, die sehr kurze Lippe braun, wie
das Brustschild, Taster und Füsse blassgelbbraun.
Hinterleib ist am Rücken wie Bauch schwarzgrau, die Epigyne ist ein weit vorstehender
dunkelbrauner Wulst B und C, die Spinnwarzen sind blassbraun.
( f ist gefärbt, wie das 9 ; am IV- Tastergiede fällt der grosse, aufwärts gerichtete Fortsatz
D E X X besonders auf, und lässt die A rt schon bei oberflächlicher Betrachtung erkennen.
Fundorte: Von dieser meines Wissens bisher in Deutschland nicht beobachteten Art,
fand ich einige Tiere bei Pforzheim (selten) am Waldrande, die mir Herr Professor Kulczynski
freundlichst als a ffin is K. bestimmte; diese letztere A rt halte ich identisch mit T. Moebi Dahl,
von der sie sich in nichts unterscheidet, nachdem sich die „dunkle, gezackte Leiste“ am Fortsatze
des IV. Tastergliedes, die Dahl an seiner A rt angiebt, als ein zufällig an diese Stelle
geratenen Fremdkörper herausgestellt hat. Ich habe daher den Dahlschen Namen als den
älteren angenommen.
Trichoncus saxicola Camb., Erigone Thor., Koch., Tigellinus Sim., Bertk, Lophomma Bertk.
Taf. X V II, Fig. 260. A 9 von oben 7/i, B und C Epigyne, D rechter f f Taster von aussen,
E von oben.
Ganze Länge 9 2, lVa mm..
f f Vorderleib oben: braun, der Teil des Kopfes unter den Stirnaugen ist gelblichbraun,
der breite Saum und die Muskellinien sind dunkelbraun. Das Brustschild ist braun mit schwärzlichem
Anfluge, dunkler, als der Rücken, und schwarz umsäumt, die Mandibeln sind braun,
wie der Rücken, Maxillen hellbraun, Lippe dunkelbraun. An den Füssen sind die S c h ie n e n
braun, alle ändern Glieder gelb, oder hellbraun, die Taster gelb; das IV . Glied ist breit und am
Ende mehrfach gezackt. Ein grösser aufwärts nach vorn gerichteter Zacken D w ist, namentlich
von der Seite gesehen, sehr auffallend und ein innen stehender, sehr langer und bandartiger
Fortsatz D E X X reicht fast auf die Mitte des Kolbendeckels. An den Genitalien befindet
sich aussen eine weit vorstehende gewundene Spitze y y, und ein sehr kräftiger, spiralig gewundener
Eindringer z.
Hinterleibsrücken ist schwärzlich mit feinen gelblichen Pünktchen und Querbinden, der
Bauch an den Seiten schwärzlich, fein gelb gestrichelt, das grosse Mittelfeld einfarbig schwarzbraun
und die Spinnwarzen, von denen die unteren länger sind, als die oberen, schwärzlichbraun.
9 ist gefärbt und gezeichnet wie das 9> nur am Vorderleib die braune Farbe oft
in ein trübes Gelb über, während der Hinterleibsrücken heller-, der Bauch dunklergrau, bis
schwarzgrau ist; die Epigyne ist ein grauer Wulst, mit kleiner weisser Öffnung. B und C u u,
n eben welcher seitlich 2 grosse dunkelbraune, runde Samentaschen v v stehen, und über
'welcher ein kleiner erhabener Ansatz 11 ruht, der diese A rt leicht von der vorigen unterscheidet.
Fundorte: Koch fand diese A rt bei Nürnberg, Zimmermann in Nassau und im Westerwald,
Bertkau in der Rheinprovinz; sie lebt unter Steinen und ist von Mai ab entwickelt anzutreffen.
L V I. Gattung: Tigellinus Simon.
Tigellinus fureillatus Mge. Phalops Mge. Erigone Thor., Koch, Dahl. Diplocephalus Bertk.
Taf. X V II, Fig. 261. A 9 von oben 7/i, B und C Epigyne, D Vorderleib des f von oben 10/i,
E derselbe von der Seite 1B/i, F re ch ter'^ Taster von oben.
Ganze Länge 9 3, <f 2SU mm.
9 Vorderleib oben: hellbraun, dunkelbraun umsäumt, der scharf abgesetzte, etwas
erhabene Kopf ist etwas dunkler, als der Rücken. Das Brustschild ist braun wie der Rücken,
dunkel breit umsäumt, die Mandibeln sind braun, Maxillen blassbraun, Lippe dunkelbraun; an
den Füssen sind die Hüften hellgelb, alle ändern Glieder schön rötlichgelb, am Taster die
drei ersten.dünneren Glieder gelb, die 2 stärkeren letzten bräunlich, das IV. Glied ist dem
Ende zu kolbenförmig verdickt, das V. konisch.
Hinterleibsrücken ist hell bräunlichgrau mit schwach angedeuteten helleren Winkelbinden,
der Bauch unter der Spalte gleichfalls grau, über der Spalte blassgelb, die Epigyne dunkelbraun,
die Spinnwarzen sind gelb in schwärzlicher Umgebung.
(f ist in allen Teilen gefärbt wie das 9- Der Kopf besteht aus 2 Teilen, einem unteren
in den Rücken verlaufenden D E X X , der die Stirn- und Seitenaugen trägt, und einen oberen,
der am Kopfende entspringt, sich über den ganzen Kopf vorlegt, in seiner Mitte die Scheitelaugen
trägt und am Ende gegabelt ist y. Ueber den Stirnaugen steht auf dem unteren Kopfteil
ein Büschel starker Federhaare z, auf den der obere Kopfteil sich anlegt E . Das IV. Tasterglied
hat 2, dem Kolbendeckel aulliegende Fortsätze, einen starken, kurzen stumpfen, nach
innen gebogenen, und einen längeren spitzen, nach aussen gerichteten F.
Fundorte: Menge fand die A rt in Preussen, Koch bei Nürnberg (selten), Buddeberg
in Nassau, Dahl in Holstein, Bertkau im Siebengebirge, Förster bei Aachen und ich selbst bei
Pforzheim. Dr. Koch fand sie. unter Moos, ich unter-feuchtliegenden Steinen am Flusse (Würm).