
Dendryphantes rudis Sund.
Taf. X L II, Fig. 645. A f von oben 3/1, B Epigyne, C linker Taster von aussen, D von
unten, E das IV . rechte Tasterglied.
Gänze Länge 9 7, $ 6 mm.
! '9 Vbrderleib oben: Die Kopfplatte ist schwarzgrau, um die Augen schwarz, die Rückenmitte
rotbraun, der hintere Teil des Rückens dunkelbraun, alles grau fein behaart. Das sehr
kleine,- eiförmige Brustschiid ist braun, mit dunklerem Rande, die Mandibeln sind rotbraun,
wie die Rückenmitte, die Maxillen braun, die Lippe dunkelbraun, wie Brustschild, beide'letzteren
mit gelben Spitzen, die sehr zarten Taster sind hellbraun, oder gelbbraun, heller als die Füsse;
letztere sind braun, das I. Paar fast doppelt so stark, als das II. und dieses wieder stärker,
als III. und IV . A n den Schenkeln I steht innen ein hel lbrauner L än g s s t re i f ,
unten am Ende der Schienen I ein dunkelbrauner Fleck, und in diesem an der Innenseite
3—4 starke kurze Borsten; an den drei letzten Fusspaaren sind die Schienen und Vortarsen
am Ende mehr oder weniger deutlich dunkelbraun geringelt.
Hinterleibsrücken ist hellrötlichbraun mit dunkler Zeichnung, in der oberhalb der Spinm
warzen drei Paare weisser Flecken stehen A , der Bauch hell- oder gelblichbraun mit einer
dunklen Mittellinie, die Epigyne bräunlich in graugelbem Felde; die Spinnwarzen sind braun,
die unteren etwas stärker als die oberen.
-f ist gezeichnet wie das 9> nur dunkler gefärbt. Die Füsse Sind braun, Schenkel I,
bis auf den hellen Streifen, dunkelbraun, Kniee und Schienen dunkelbraun, an der Unterseite
fast schwarz. II sind an den Schenkeln meist etwas dunkler als III und IV . Am IV . Tastergliede
befindet sich aussen ein nach vorn und unten gerichteter kleiner spitzer Fortsatz; das
Ende des Tasterkolbens ist abgeflacht und heller als der übrige Teil D.
Fundorte: Diese A rt ist über ganz Deutschland verbreitet, in manchen Gegenden sehr
häufig (Nassau, Baden); sie lebt an lichten Waldstellen und Vorhölzern auf Gebüsch und
Bäumen, namentlich auf Fichten und Kiefern, und ist im Mai geschlechtsreif.
Dendryphantes hastatus Gl.
Taf. X L II, Fig. 646. A 9 von oben *JU B Epigyne, C rechter $ Taster von aussen, D das
schräg abfallende Ende des Tasterkolbens, E das IV. Tasterglied.
Ganze Länge. Q-9> 6 mm.
9 Vorderleib oben: Die Kopfplatte ist dunkelrotbraün, um die Augen schwarz, der
Rücken schön rotbraun mit einem breiten, hellen Mittelstreifen, der ganze Vorderleib ist von
feinen grauen Haaren dicht bedeckt. Das ovale Brustschild ist braun, die Mandibeln sind
braun, Maxillen und Lippe dunkelbraun mit gelben Spitzen, die dünnen Taster hellbraun.
Die Füsse sind braun, das I Paar stärker, als das II., dieser aber kaum stärker als das III.
und IV. Das I. Paar ist dunkler, als die ändern, namentlich am Schenkel, dem aber der
hel le S t re i fen an der Innenseite fehlt.
Hinterleibsrücken ist hell- oder gelblichbraun, ohne weitere Zeichnung, der Bauch wie
der Rücken, die Epigyne ist der von „rudis“ sehr ähnlich, jedoch die Öffnung an der Basis
viel grösser. Die Spinnwarzeri sind hellbraun, die unteren konisch und etwas stärker, als die
cylindrischen oberen.
cf ist im allgemeinen dem 9 ähnlich gefärbt, nur dunkler; Hinterleibsrücken und Bauch
sind dunkelgraubraun, dem etwas helleren Bauche fehlt die Mittellinie, die bei „rud is“ stets
vorhanden ist. Am IV . Tastergliede befindet sich ein nach vorn und unten gerichteter kurzer
und plumper Fortsatz mit kurzer Spitze.
Fundorte: Koch fand diese A rt bei Nürnberg, Menge in Preussen, Dahl in Norddeutschland,
Zimmermann in der Lausitz;, in Schlesien und Nassau, Bertkau bei Bonn; sie lebt an
denselben Stellen und auf den gleichen Pflanzen wie die vorige Art, und ist im April ge-
schlechtsreif.
X IV . Gattung: PhHaeus Thorell.
i Feminae:
A. An den Füssen sind alle Schenkel dunkelbraun mit einer hellen Platte an der Hinterseite mitten und oft
auch unten; alle ändern Glieder sind braun, dunkelbraun geringelt und Kniee und Sjchienen oben
gestreift. B e i I I I und I V sind alle Glieder dunkelbraun geringelt. Schenkel, Kniee und Schienen
oben auch gestreift.
B . Die Epigyne ist schwärzlich in braunem Felde und besteht aus einer langen, schmalen, oben und
unten abgerundeten Längsöffnung, die breit schwarzbraun eingefasst ist und neben welcher 2 schmale,
halb so lange Längsspalten stehen, die ebenfalls breit dunkelbraun eingefasst s i n d ........................... clirysops.
A. An den Füssen sind die Hüften blassgelb, dunkelbraun gefleckt, die Schenkel unten hell-, oben dunkelbraun,
Kniee und Schienen hellbraun, dunkelbraun gestreift und breit geringelt und beide Tarsen
gelblichbraun.
B . Die Epigyne ist hellbraun und besteht aus einer grossen, rundlichen Platte, in der ein Paar kleine
braune, unten von dunklen Leisten eingefasste, längliche Samentaschen s teh en .............................. bicolor.
Mares:
C. Das IV . Tasterglied hat aussen einen kräftigen, scharf spitz verlaufenden Fortsatz. A n den Genitalien be-
- findet sich ein schmaler, aber langer und w e i t v o r s te h e n d e r Samensack, der die Form einer
gebogenen Nase hat.
D. Die Füsse sind wie beim $•; . . . . . . . . , ........................ ................... ......... ...........................chrysops.
C. Das IV . Tasterglied hat aussen einen kurzen, plumpen, breit spitz verlaufenden Fortsatz. A n den Genitalien
befindet sich ein Samensack, der. nicht vorsteht, sondern nach hinten gerichtet ist und sich weit
unter das IV . Tasterglied erstreckt.
D. Die Füsse sind dunkelbraun, Schenkel, Kniee und Schienen schwarz g e s t r e i f t .................................. bicolor.
Philaeus chrysops Poda.
Taf. X L II, Fig. 647. A 9 von oben 3/1, B Epigyne, C rechter $ Taster von aussen, D von unten.
Ganze Länge 9 12, ¿ f 9 mm.
9 Vorderleib oben: Die Kopfplatte ist schwarzbraun, schön metallisch glänzend, die
Mitte des Rückens dunkelrotbraun, das Ende desselben dunkelbraun. Das kleine Brustschild
ist dunkelbraun, die Mandibeln sind fast schwarz, Maxillen und Lippe dunkelbraun mit gelben
Spitzen, die Taster hellbraun, alle Glieder dunkelbraun geringelt und das II. auch gestreift;
die Füsse braun, alle Schenkel dunkelbraun an der Hinterseite mitten und oft auch unten
mit einer gelben Platte versehen, die ändern Glieder dunkelbraun geringelt und die Kniee und
Schienen oben auch gestreift. Am III. und IV. sind alle Glieder dunkelbraun geringelt, Schenkel,
Kniee und Schienen oben noch gestreift.
Zoologica. Heft 35. 56