Hinterleibsrücken ist grau, oder bräunlichgrau mit einem, mit weiss untermischten dunklen
Streifen über die Mitte, an dessen Seiten weisse Felder befindlich sind. Etwas unter der
Mitte steht ein grösser schwarzer' Fleck A, und darüber ziehen sich weisse Streifen zu den
Seiten, Bei manchen Tieren fehlt-die ganze Zeichnung bis auf einige weisse, und den grossen
schwarzen Flecken. Der Bauch ist grau, an den Seiten schwarz gestrichelt, mit einigen schwarzen
und weissen Flecken unter der Spalte und einem grossen braunen,, vor den Spinnwarzen. Die
Epigyne ist; braun, schwarz umsäumt, die unteren Spinnwarzen sind dunkelbraun und dicker,
als die hellbraunen oberen.
^f ist gefärbt und meist auch gezeichnet, wie das 9 , die Genitalien sind denen von
„T h . tepidariorum.“ ähnlich, unterscheiden sich von letzteren jedoch, durch einen kugelförmigen,
glänzenden Knoten C D % der „tepicLariortim“ fehlt.
Fundorte: Keyserling fand diese A rt im Riesengebirge und in Schlesien, Zimmermann
in der Lausitz, andere Orte sind mir nicht bekannt geworden.
Theridium sisyphium CI.
Taf. V III, Fig. 118. A 9 von oben % , B Epigyne, C rechter Taster von aussen, D von unten.
• Ganze. Länge $ 5, ^ 3 mm.
9 Vorderleib oben: hellbraun, schwarz umsäumt; von den weiss glänzenden Scheitelaugen
zieht sich ein, hie und da durchbrochener breiter Streifen über Köpf- und Rückerimitte A.
Das breit herzförmige Brustschild ist gelbbraun, dunkelbraun umsäumt, die Mandibeln sind
bräunlich gelb, Maxilien hellbraun, stets dunkler, als die Mandibeln, und die I ^ippe braun, Taster
und Füsse hellbraun^ an letzteren die Enden der Schenkel, Knie'e, Schienen und Vortärsen
dunkelbraun' geringelt.
Hinterleibsrücken ist gelbgraü, die helle Mitte ist von breiten dunkelbraunen Streifen
begrenzt, die wieder durch weisse Querlinien in 4— 5 Felder jederseits geteilt sind A , der
Bauch graubraun, bald einfarbig, bald mit dunkelbraunen Bogenlinien an den Seiten, und weissen
Fleckchen; vor den kleinen braunen Spinnwarzen befindet sich stets ein dunkelbrauner Querfleck,
die Epigyne ist braun in gelbgrauem Felde, und die Öffnung derselben ist oben breiter,
als ..unten B.
Die Färbung dieser A rt ist in beiden Geschlechtern Sehr veränderlich, jedoch die Zeichnung
des Hinterleibrückens stets' erkennbar.
. c f ist am Vorderleib, wie das nur tritt der Kopf stärket hervor. Am Hinterleibsrücken,
der von derselben Grundfarbe wie beim 9 ist, nehmen die dunklen Seitenstreifen einen
grösseren Raum ein, sodass die hellen Mittel- und, Seitenflächen nur seht schmal sind. ; Der
Bauch ist graubraunj über der Spalte befindet sich ein hutförmiger dunkelbrauner Wulst, die
übrigen Teile des Bauches sind wie beim 9- Am Taster ist das II. Glied am Grunde verdickt
und an den Genitalien der vorstehende E n d te il w a lz en fö rm ig .
Fundorte: Die A rt ist in ganz Deutschland gemein, in Gärten, Feld und W ald, an
Sträuchern,- Stauden, wie Bäumen. Vom Mai ab sind die Tiere geschlechtsreif zu finden.
Theridium impressum L . Koch.
Taf. V III, Fig. 119. A 9 von oben 5/i, B Epigyne, C rechter c f Taster von aussen, D von unten.
Ganze Länge 9 • 51/2,'..cf ,■ 3 % nun.
Diese A rt ist der vorigen in Färbung und Zeichnung fast ganz gleich; nur scheint sie
im Allgemeinen etwas grösser und die Grundfärbung des Hinterleibes ¿etwas heller zu. sein,
namentlich ist beim c f die helle Mitte stets v ie l b r e ite r als bei „sisyphium.“ und es unterscheidet
sich von diesem durch den E n d te il d e r G e n ita lie n , der an der unteren Seite
aus gehöhlt ist C D X X , und durch das Fehlen des braunen Wulstes über der Bauchspalte,
an dessen Stelle nur 2 dunkelbraune kleine Flecken stehen. Das 9 unterscheidet sich dadurch
leicht von der vorigen Art, dass die Öffnung d er E p ig y n e u nten b re ite r a ls oben ist.
Die Verbreitung und die Fundstellen dieser A rt sind dieselben, wie bei der vorigen, jedoch
ist sie nirgends so häufig.
Theridium pictum Walck.
Taf. V III, Fig. 120. A 9 von oben 8/i, B Epigyne, C rechter ¿ f Taster von ausSen, D von innen.
Ganze Länge 9 4-V2, ,(-f . 3 1 /ö mm.
9 Vorderleib oben: hellbraun mit dunkelbraunen Seiten- und Mittelstreifen A. Das fast
dreieckige Brustschild ist gelb mit breitem dunklen Saume, Mandibeln, Maxillen und Lippe
sind hellbraun, die Taster gelblich, das II., III. und IV. Glied dunkelbraun geringelt. Alle Füsse
sind gelb, die. Schenkel am Grunde und in der Mitte braun gefleckt und am Ende geringelt,
Kniee und Schienen am Ende geringelt, Vortarsen in der Mitte gefleckt und am Ende geringelt.
Hinterleibsrücken ist im Grunde gelblichbraun, mit breitem, gezacktem, hellen Mittelbande,
welches dunkelbraun ©der schwarz eingefasst ist A . Der Bauch ist graugelb mit je
einem braunen Längsflecken an den Seiten, die Epigyne schwärzlich; die Spinnwarzen sind
braun, schwarz umsäumt.
(-f ist am Vorderleib, wie das 9, die Füsse sind hellbraun, dunkelbraun gefleckt und
geringelt, die Schenkel, wie beim 9 , die Kniee fast ganz dunkel, die Schienen am Anfänge,
in der Mitte und am Ende, die Vortarsen am Anfang und Ende und die Tarsen am Ende,
geringelt. Die Taster sind hellbraun und an den Genitalien ist der Endteil unten gehöhlt C D XX.
An den M a n d ib e ln steht am Grunde und vo rn ein d u n k le r H ö ck e r .
Hinterleibsrücken ist ähnlich, wie beim: 9, nur dunkler, der Bauch braun, in der Mitte
mit einem helfen Querband und .darunter, unter einander 2 schwarze Längsstreifen.
Fundorte: Menge fand diese Tiere in Preussen, Karsch in Westfalen, Koch bei Nürnberg,
Zimmermann in der Lausitz, Dahl in Holstein, Bertkau in der Rheinprovinz, ich selbst bei
Ems (Nassau) und Hamburg. Man findet sie sowohl in feuchten Wäldern auf Bäumen und
Sträuchern (Koch), als auch in Häusern (Bertkau), an Hölzwerk (Dahl) und an Gartenhecken
(ich selbst bei Godesberg). Von Mai an trifft man beide Geschlechter entwickelt.