
schwarzen Punktreihen an den Seiten, die Epigyne ist dunkelbraun und die Spinnwarzen sind
gelb, die cylindrischen oberen sind schwarz ges t rei f t und länger als die konischen
unteren.
$ ist im Vorderleibe gezeichnet wie das 9> aber dunkler gefärbt; die Füsse sind 3 mal
gestreift, wo sie beim 9 1 mal gestreift sind. Am Taster hat das IV . Glied einen fingerförmigen,
etwas aufwärts gebogenen Fortsatz und der Kolbendeckel am Anfänge eine fast
dreieckige, schwarze Spitze.
Hinterleibsrücken ist in Zeichnung wie Färbung sehr veränderlich C, manchmal sind die
Längsbinden kaum angedeutet, manchmal aber so breit, dass kaum noch einige hellbraune
Flecken von der Grundfarbe übrig bleiben.
Fundorte: Grube fand diese seltene A rt in Preussèn, Dahl in Norddeutschland, Bertkau
bei Bonn, ich selbst bei Hamburg; sie lebt an sumpfigen Waldstellen auf niederen Pflanzen,
und ist im Mai bis Juni geschlechtsreif.
Marptusa muscosa CI.
Taf. X L III, Fig. 650. A 9 . von oben 3/i, B Epigyne, C rechter ^ Taster von aussen, D von
unten, E von oben 3/1.
Ganze Länge 9 11) r f 7 mm.
9 Vorderleib oben: Die Kopfplatte und die Seiten sind schwarz, ein von der Kopfplatte
über die Mitte laufendes Band ist dunkelbraun, die zwischen diesem und den Seiten liegende
Rückenfläche ist rotbraun, von dunkelbraunen Bogenlinien durchzogen A, der ganze Vorderleib
ist oben grau und schwarz dicht behaart. Das eiförmige, unten breitere, oben spitze
Brustschild ist braun bis dunkelbraun, die Mandibeln sind schwarzbraun, Maxillen und Lippe
am Grunde ebenfalls schwarzbraun, 'gegen das Ende zu heller werdend und in einen grauen
Rand endigend, die Taster sind hellbraun, dunkelbraun gefleckt. Am I. Fusspaare sind Schenkel,
Kniee und Schienen dunkelbraun, die beiden Tarsen hellbraun, an den ändern Füssen sind
die Schenkel oben, bis auf einen kleinen Teil am Ende, der wie die Unterseite hellbraun ist,
dunkelbraun, die ändern Glieder braun, oben dunkelbraun gefleckt, ebenso die Hüften I.
Hinterleibsrücken ist gelb- oder hellbraun, mit schwarzer Zeichnung A , der Bauch an
den Seiten dunkel- bis schwarzbraun, das breite Mittelfeld gelb, die Epigyne schwarz, in rotbrauner,
bimförmiger Umgebung; die Spinnwarzen sind dunkelbraun.
ist in allen Teilen gefärbt und gezeichnet wie das 9> nur im ganzen dunkler. Das
IV . Tasterglied ist am Ende gegabeltC D und hat statt des schlanken, fingerförmigen Fortsatzes
bei „ra d ia ta “ einen kurzen, plumpen, spitzhakenförmigen; der Fortsatz am Anfänge
des Tasterkolbens ist mehr als doppelt so lang und schlank als bei der vorigen, und verläuft
in eine abgestumpfte Spitze.
Fundorte : Diese A rt ist über ganz Deutschland verbreitet, in manchen Gegenden selten
und nirgends häufig. Die Tiere leben an sonnig gelegenen Planken, in deren Ritzen und
Winkeln sie sich verbergen können , ferner an Bäumen mit sehr rauher oder loser Rinde,
aber auch am Waldrande und in Vorhölzern in heisser, sonniger Lage auf Gebüsch und sind
vom Mai an geschlechtsreif.
X V I. Gattung: Bal/us C. L . K.
Ballus depressus Walck. == obscurus Bl., Mge.
Taf. X L III, Fig. 651. A 9 von oben 8/1, B Epigyne, C von oben s/1) D rechter Taster
von aussen, E rechter $ Vorderfuss.
Ganze Länge 9 und c f 4 mm.
9 Vorderleib oben: Die Seiten, die Partie um die Augen und ein breiter Mittelstreif
sind schwarzbraun, die Mitte des Kopfes und des Rückens braun A ; der ganze Vorderleib
ist oben mit feinen grauen Haaren dicht bedeckt. Das kleine Brustschild ist dunkelbraun,
die Mandibeln sind hellbraun, die Maxillen im unteren Teile hellbraun, im oberen gelb, die
Lippe unten braun, oben blassgelb, die 3 ersten Tasterglieder dunkelbraun, die 2 letzten gelb,
alle Füsse gelb und bis auf die Tarsen dunkelbraun gefleckt; das I. Paar ist an der oberen
Hälfte der Schenkel, an den Seiten und meist auch.unten von Knieen und Schienen dunkelbraun,
oben jedoch stets gelb.
Hinterleibsrücken ist gelb mit brauner Zeichnung, die in der Mitte die Gestalt eines
Ankers annimmt A. Der Bauch ist bräunlichweiss oder graugelb, braun gefleckt und gestreift,
die Epigyne braun in blassgelbem Felde; die Spinnwarzen sind dunkelbraun mit
gelben Spitzen.
■ <Hf ist ein äusserst plumpes Tier, von meist dunkelbrauner Färbung, sowohl am Vorderais
auch am Hinterleib, so dass auf letzterem die Ankerzeichnung nur schwer zu erkennen
ist. Besonders auffallend sind die ausserordentlich starken Vorderfüsse E , an denen Schenkel,
Kniee und Schienen fast 4mal so stark sind als am II. Fusspaare; am I. Paare sind Hüften,
Schenkel und Kniee braun bis dunkelbrann, die Schienen schwarz und beide Tarsen gelb,
die ändern 3 Paare sind wie beim 9 gefärbt. Am Taster, der an allen Gliedern braun ist,
hat das IV . Glied aussen einen kurzen, stumpfen, etwas aufwärts gebogenen Fortsatz.
Fundorte: Diese Tiere sind über ganz Deutschland verbreitet, sie leben an sonnigen
Waldrändern und ebensolchen Stellen im lichten Walde, auf Gebüsch, besonders Eichen, und
sind im Mai geschlechtsreif.
X V II. Gattung: Oedipus Menge. Ballus Bertkau, Dahl|f^
Oedipus aenescens Sim.
Taf. X L III, Fig. 652. A 9 von oben 3/,, B rechter Vorderfuss des 9, C Epigyne, D rechter
£5* Taster von aussen, E von oben.
Ganze Länge 9 d* 3 mm-
9 Vorderleib oben: Die Kopfplatte ist dunkelbraun, um die Augen schwarz, der Rücken
rotbraun mit feinen, dunkelbraunen Bogenlinien von der Mitte zu den Seiten A. Das kleine
Brustschild ist braun mit dunklerem Rande, die Mandibeln, Maxillen und Lippe sind braun,
letztere beiden etwas heller als erstere; die Taster gelb. Das I. Fusspaar ist viel stärker
als die ändern, rotbraun mit schwarzbraunen Schenkeln und Schienen B, die 3 ändern Paare
sind. gelb.