schwarzbraun. Die sehr langen Füsse sind gelb, an den Tastern die 3 ersten Glieder gelb,
die zwei letzten bräunlich; das IV . endet in 3 Fortsätze, von denen der äussere E x ganz kurz,
der mittlere E und F y y etwas grösser und der innere z z , der längste ist und sich, als eine
breite dünne, zum Teil nach innen eingeschlagene Chitinhülle zeigt, die auf die Hälfte des
Kolbendeckels vorragt, aber von demselhen absteht. Der Eindringer ist sehr stark, aber nicht
lang, und tief schwarz E w. Ob das von mir zu •dieser A rt abgebildete $ hierher, gehörig ist,
bezweifle ich, es befand sich im Berliner Museum unter den von Dr. Buddeberg in Nassau
gesammelten und von Simon, als „m itrata“ bestimmten Tieren, hat aber mit den von Bertkau,
als „Lophocarenum stramineum Mge.“ bestimmten Tieren, solch täuschende Ähnlichkeit, dass
diese beiden sicher nur eine Art und zwar wohl die letztere sind, da das IV. Tasterglied gegen
das V. zu kolbenartig verdickt ist, wie Menge es beschreibt und abbildet, während das IV . Glied
bei Menges „m ilra ta “ vorn und hinten gleich stark (cylindrisch) ist und so von Menge: Platte 42
Taf. 115 abgebildet wurde.
Fundorte: Koch fand die A rt bei Nürnberg (sehr selten), Buddeberg in Nassau, Bertkau
in der Rheinprovinz^ (nur (-f), Förster bei Aachen (ebenfalls nur Dahl in Holstein und bei
Leipzig. Die Tiere leben im Moose und sind bis zum Herbste geschlechtsreif zu finden.
Walckenaera obtusa Bl.
Taf. X III, Fig. 190. A 9 von oben 7/i, B Epigyne, G rechter ^ Taster von aussen,
D das. IV . Glied von oben.
Ganze Länge 9- 4/ ef 'OVg mm.
9 Vorderleib oben: heller oder dunkler braun, der etwas erhöhte Kopf ist dunkelbraun
umgrenzt und ein dunkler Mittelstrich zieht sich über Kopf und Brustrücken bis kurz vor
das Ende A. Das braune, schwarz umsäumte Brustschild läuft unten in eine scharfe Spitze
aus. Die Mandibeln sind braun, wie der Rücken, Maxillen hellbraun mit breitem, grauen
Ende, die Lippe fast schwarz. Am Taster sind die 3 ersten Glieder gelb, ‘ die 2 letzten
braun, die sehr kräftigen Füsse gelb, bis auf die bräunlichen Tarsen.
Hinterleibsrücken ist schwarz, gelb gerieselt und punktiert, jedoch kommen auch hellere
Tiere vor, von denen mir ein hellgraues aus Bonn vorliegt. Der Bauch ist an den Seiten
schwarz gelblich gestrichelt, das Feld über der Spalte gelb, die Epigyne darin bräunlich, das
Mittelfeld schwarzbraun oder schwarz fein hell begrenzt. Die Spinnwarzen sind gelb.
c f ist gefärbt wie das 9- Das III. Tasterglied ist mehr wie halb so lang, als das II.
Das IV. Glied greift in 3 Fortsätzen auf den Kolben hinaus, gleichsam denselben wie eine
Kralle umfassend C D. Der spiralig aufgewickelte Eindringer ist sehr lang und kräftig C.
Fundorte: Förster fand diese seltene Art bei Aachen, Dahl in Holstein; andere Fundorte
sind mir nicht bekannt geworden.
Walckenaera vigilax Bl. Lophomma Bertk. Cornicularia Sim.
Taf. X III, Fig. 191. A rechter Taster von aussen, B von oben.
Ganze Länge 2 mm.
O Vorderleib oben: braun bis dunkelbraun, der wenig erhobene, aber scharf abgesetzte
Kopf ist durch einen breiten, dunklen Streifen eingefasst, eine schwarze Linie zieht sich von
I
der Rückengrübe bis ans Ende des Vorderleibes und die dunkelbraunen Muskellinien sind
kräftig und deutlich. Das Brustschild ist braun, dunkelbraun umsäumt, die Mandibeln sind
braun, wie das Brustschild, die Maxillen etwas heller und die Lippe dunkelbraun. Die Füsse
sind schön rotgelb, die Taster gelb; Das IV. Glied endet unten in eine scharfe Spitze A z,
und oben in einen langen, gehöhlten und nach auswärts gebogenen Fingerfortsatz A B X X.
Am Ende der Genitalien befindet sich der lange, starke, schwarze, spiralig aufgerollte Ein dringer
A y.
Hinterleibsrücken und der Bauch unter der Spalte grau bis schwarzgrau, letzterer über
der Spalte, und namentlich die Stigmendeckel, gelb, wie die Hüftgelenke der Füsse, die
Spinnwarzen sind hellbraun.
9 ist mir zur Zeit unbekannt.
Fundorte : Förster fand diese A rt bei Aachen, Zimmermann in Nassau und Bertkau in
Bonn im Hofgarten an Pfosten.
Walckenaera Mengei nov. spec.
Taf. X III, Fig. 192. A 9 von oben 7/i, B und C Epigyne.
Ganze Länge 31/* mm.
9 Vorderleib oben: dunkelbraun, der Kopf und die Muskellinien schwarzbraun, das Brustschild
ist braun, dunkelbraun umsäumt, die Mandibeln sind dunkelbraun, wie der Rücken,
die Maxillen hellbraun, die Lippe schwarzbraun. Am Taster sind die 3 ersten Glieder blassbraun,
die 2 letzten braun, an den Füssen sind Schenkel, Schienen und Tarsen schön rotgelb,
die Kniee blassgelb.
Hinterleibsrücken, wie Bauch sind grünlich grau, um die Spinnwarzen schwärzlich; das
Mittelfeld des Bauches ist etwas dunkler, als die Seiten, die Epigyne dunkelbraun in gelblichem
Felde und die Spinnwarzen sind blass graubraun.
Fundorte: Von diesen Tieren fand ich einige 9 Hamburg im niederen Grase im
Walde, an feuchten Stellen.
Dieses ist das 9 , welches Menge zu „ nudipalpis tVesi.“ gehörig glaubte und welches
Thoreil und Westring, als zu einer ändern A rt gehörend angeben. Simon hielt es auch für
„ nudipalpis IVest.“ , da es aber von dem, meiner Ansicht nach richtigen, 9 von „nudipalpis“
aus der Bertkau’schen Sammlung, vollständig verschieden ist, so schlage ich fü r, diese Tiere
obigen Namen vor.
Walckenaera nudipalpis West. = Tmeticus spinipalpis Mge. cf
Taf. X III, Fig. 193. A 9 von oben 5/i, B Epigyne mit Umgebung, C rechter Taster von
aussen, D von oben.
Ganze Länge 9 und 3 mm.
Vorderleib oben: glänzend braun, der kleine, erhabene, am Gesicht stark verschmälerte
Kopf ist scharf abgesetzt; die Rückengrube sehr lang und tief. Das Brustschild ist ebenfalls
glänzend braun, mit dunklerem Saume, die Mandibeln und Maxillen sind braun, die Lippe
Zoologica. Heft 35. | 9