Fundorte: Diese A rt ist ebenfalls durch ganz Deutschland verbreitet; man findet sie
sowohl in Gärten auf Gebüsch (L . Koch), als an Gebäuden, Zäunen und Felsen (Bertkau) und
in Tannenwäldern auf Fichten (Autor). Von Juni an habe ich reife Tiere beiderlei Geschlechts
gefunden.
Efo aphana Walck§§|= atomaria C. L Koch.
Taf. X , Fig. 141. A 9 von oben 5/i, B Hinterleib des 9 5A, C Epigyne, D rechter Taster
von aussen, E linker Kolbendeckel von oben.
Ganze Länge 9 bis 4, 21/2 mm.
9 Vorderleib oben: blassgelb und ebenso gezeichnet, wie die vorige A, das Brustschild
ist braun, mit einem gelben “ förmigen Flecken unter der Lippe und fünf ebenfalls gelben
eiförmigen Flecken an den Seiten und in der Spitze. Die Mandibeln sind braun, heller als
das Brustschild, die Maxillen fast so breit wie lang, an der Basis braun, an der Aussenseite
dunkelbraun und am oberen Teile hellgrau; die Lippe an der Basis braun, am Ende hellgrau.
Die Taster sind gelb, das II. und III. Glied mit braunen Flecken bedeckt, das IV. am Ende,
das V. kurz vor dem Ende braun geringelt; die Füsse im Grunde gelb, vielfach dunkelbraun
geringelt und gefleckt.
Hinterleibsrücken ist grüngrau oder braungrau, weiss geadert und mit zwei Paar Höckern,
der Bauch, von der gleichen Farbe wie der Rücken, hat zwischen Spalte und Spinnwarzen
ein paar grösser, unregelmässiger leuchtend weisser Flecken. Die unteren Spinnwarzen sind
an der Basis gelb, oben dunkelbraun, die oberen unten gelb und oben hellbraun, auch die
unteren stärker, aber etwas kürzer, als die oberen.
Obige Beschreibung habe ich nach den im Berliner Museum befindlichen, von E . Simon
bestimmten Tieren gemacht, ein ^ wurde mir von Professor Kulczynski gütigst geliehen, nach
welchem die Taster E . und F . abgebildet sind, und welches sich in Färbung und Zeichnung
von der vorigen A rt in nichts unterschied.
Obgleich Herr Dr. L . Koch die beiden Arten }ytuberculata und aphana“ , als genügend
sicher betrachtet1), kann ich nach dem mir zugänglichen Material mich nur der Torell’schen
.Auffassung2) anschliessen, dass wir es hier, mit Varietäten einer A rt zu thun haben, wenn
die von Simon und Kulczynski bestimmten Tiere, wirklich dieser A rt angehören. Professor
Bertkau führt aus der Rheinprovinz die A rt yyaphana“ nicht auf, jedoch befanden sich unter
seiner yytuberculata“ mehrere 9» die ich oben als yyaphana“ beschrieb. Vom Grafen Keyserling
erhielt ich ein paar Tiere, als yyaphana“ (von Genf), bei denen das 9 mit der Simon’schen
Bestimmung gleich war, das jedoch mit denen mir von Dr. L . Koch bestimmten )ytuber-
culata“ genau übereinstimmte.
Fundorte: Die 9 des Berliner Museums fand Dr. Zimmermann bei Nassau, ich selbst
einige mit jenen übereinstimmende Tiere bei Pforzheim im Juni auf Hecken.
*) L . Koch: Verzeichnis der bei Nürnberg beobachteten Arachniden Fol. 73.
*) T. Thorell Remarks on synonymes of. European Spiders Fol. 77—78, .
X V . Gattung: Steatoda Sundevall. Eucharia Menge.
Feminae:
A. Der Vorderleib ist dunkelbraun, schwarzbraun umsäumt.
B . Schenkel und Schienen sind 2 X geringelt.
C. Epigyne zeigt 2 weisse, hakenförmig^ oben auswärts gebogene Ö f fn u n g e n ....................................bipunclata.
A. Der Vorderleib ist hellbraun ohne Saum,
B . Schenkel und Schienen sind 1 X geringelt.
C. Epigyne zeigt 2 nebeneinanderliegende, länglich runde Queröffnungen . ............................. castanea.
Mares:
D. Der Kolbendeckel ist plump, fast so breit als lang.
E . Am Ende der Genitalien befindet sich ein sehr b re ite r,. schwarzer und in eine kleine Spitze grade
a j« la u f rn & r Teil C D ................... ......................................................... , y J , . ; . . . . bipunctala.
D. De r Kolbendeckel ist schlank, halb so breit als lang.
E . Am Ende der Genitalien befindet sich ein sehr langer, schlanker, bra u n er und in eine kleine, haken- •
förmige Spitze auslaufender T e il C D ............................................... .... ....................................................... castanea.
Steatoda bipunctata Lin.
Taf. X , Fig. 142.. A 9 von oben 5/*, B Epigyne, C rechter ^ Taster von aussen, D von oben,
E (■J' von oben 3/i.
Ganze Länge 6—7, g-j® 5 mm.
9 Vorderleib oben :í dunkelbraun mit sehwarzbrauner Einfassung des Kopfes und ebensolchen
Muskellinien A, das Brustschild ist kaffeebraun, dunkler schmal umsäumt, die Mandibeln
und Lippe sind braun, wie Brustschild, die Maxillen etwas heller und mit grauer Spitze, die
Füsse hellbraun,. Schenkel und Schienen 2 X, Kniee und beide Tarsen je I X (am Ende) dunkelbraun
geringelt. Die Taster sind braun, das letzte Glied dunkler, als die ändern.
Hinterleibsrücken ist in der Mitte hellbraun, an den Seiten schwarzbraun; um den oberen
Rand -zieht sich eine weisse Binde, und eine breitere ebensolche über die Mitte A, der Bauch
ist: gelb, an den Seiten schwarz, von der Spalte zieht sich ein anfangs gespaltener und ein
leuchtend gelbes Dreieck einschliessender Streifen, der auch die Spinnwarzen umgiebt. Die
Epigyne ist schwarz in braunem Felde, die Spinnwarzen sind braun, die unteren zweigliedrig
und länger, als di,e; oberen.
$ ist gefärbt und gezeichnet, wie das 9> nur im ganzen etwas dunkler^ das Brustschild
ist stark lederartig genarbt, was beim.9 weniger bemerkbar ist, dagegen sind die Ringe der
Füsse weniger deutlich, als beim 9 . Der Taster C und D ist so charakteristisch, dass er die
Art leicht von der folgenden unterscheidet.
Fundorte: Die A rt ist in gan? Deutschland gemein, in und an Häusern und Ställen und
vom Mai ab geschlechtsreif.
Steatoda castanea Gl.:
Taf. X , Fig. 143. A 9 von oben, B Epigyne, C rech ter;^ Taster von aussen, D von oben.
Ganze Länge 9 6, 5 mm.
9 Vorderleib oben: hellbraun mit dunklerer Kopfeinfassung und Muskellinien, das Brustschild
ist gelb, schön braun umsäumt, die Mandibeln, Lippe und Maxillen sind hellbraun,
Zoologie». Heit 35. . 1 5