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Spinnwarzen zwei kleine, tiefschwarze, runde Flecken. Der Bauch ist an den Seiten weiss •
grau, über- der Spalte braun mit gelbbraunen, schwärzlich umsäumten Stigmendeckeln, das
Mittelfeld ist leuchtend weiss und darunter stehen, über den gelben Spinnwarzen zwei gpasse
tiefschwarze runde Flecken.
Fundorte: Bertkau fand diese A rt in der Rheinprovinz (am Hammerstein), ich bei Hamburg
im Garten; sie lebt auf niederem Gebüsch.
Theridium auiicum L. Koch.
Taf. IX , Fig. 135. A g von oben ?/,, B Epigyne mit Umgebung, Crechter cf Taster von aussen.
Ganze Länge .$ 33/4, 3 mm.
$ Vorderleib oben: glänzend gelb oder gelbbraun, schwarz breit umsäumt; ein breites,
oft von hellen Stellen unterbroche£jfl| dunkelbraunes; Längsban|pziehtjich über die Mitte-
des ganzen Vorderleibes A. Das Brustschild ist ebenfalls gelb oder gelbbraun mit breitem
schwarzen Saume, die. Mändibeln, Maxillen und Lippe sind trüb hellbraun, die beiden letzteren
mit wpssgrauem Saume, die zarten Taster hellbraun, die Füsse gelb- oder hellbraun, die Glieder
am Ende schwarz geringelt oder gefleckt.
Hinterleibsrücken ist sehr verschieden gefärbt von weissgelb bis blassbraun, dunkler g j§
adert; über die Mitte zieht sich ein schönes braunes Zackenband, ähnlich wie beim Fji. pulchellum" '
das bei helleren Tieren jedocitgim unteren Teile vielfach verwischt A, und nur bei dunklen
ganz, bis zu den Spinnwarzen deutlich ist. Am unteren Teil d Ä Rückens ziehen sich vom
iBauche her, jederseits drei schwarze,: breite • Streifen nach oben und vorn zu A. Der Bauch
ist an den Seiten von der gleichen Grundfarbe, wie der Rücken, jedoch meist schwarz oder
dunkelbraun dicht gefleckt oder gestreift, das blassbraune M itte lfe ld ist vbn zwei b reiten
weis-sen S e ite n s tre ife n begrenzt. Die Partie über der Spalte ist einfarbig graugelb die
schwer zu erkennende Epigyne, deren Öffnung von sehr zarten braunen Leisten eingefasst ist
zeigt meistens die Zeichnung, wie Fig. B ; die kleinen, blassbraunen Spinnwarzen sind von
sechs schwarzen, meist keilförmigen Fleken umgeben.
H B §efarbt und gezeichnet, wie d a s » H H H H die dunklere Färbung vorzuherrschen
und daher ist auch die Zeichnung des Hinterleibs deutlicher. und regelmässiger. Von allen
ändern Arten ist diese durch den eigentümlichen Taster C zu unterscheiden.
Fundorte: Bertkau fand diese Tiere in der Rheinprovinz, ohne nähere Angabe über
hundstelle und Aufenthalt gemacht zu haben.
Theridium Bertkaul nov. spee. = petraeum Bertk.
Taf. IX , Fig. 136, A 5 von oben, B und C Epigyne.
Ganze Länge 3,!/,; mm.
D B h B B ° ben: hdler ° der dunkler graubraulL * 6 Seiten stets dunkler, als die
Mitte und der Kopf durch eine feine dunkle Linie eingefasst. Das Brustschild./ist dunkelgraubraun,.
die Mändibeln sind hellbraun mit rötlicher Spitze, Maxillen hellgraubraun, die Lippe
dunkelgraubraun, die Taster gelblichweiss, das letzte Glied rot oder rotbraun, die Füsse ebenfalls
gelblichweiss, dunkel geringelt und zwar die Schenkel, Schienen und Vortarsen 2X, Kniee
und Endtarsen 1X; bei manchen Tieren sind die Tarsen ungeringelt und gehen gegen das
Ende ins Rötliche über.
Hinterleibsrücken ist weisslieh, dunkler marmoriert und mit schwarzer Zackenzeichnung A,
der Bauch. an den Seiten schwarzgrau, die Mitte mehr dunkelbraun, die Epigyne bei hellen
Tieren rötlich, bei dunklen jedoch braun; unter der Spalte und über den gelbbraunen Spinnwarzen
steht ein P a a r grösser,, runder, leuchtend w eisser F le ck e n , die selbst bei jungen
Tieren stets deutlich vorhanden sind. Ein Paar ähnlicher weisser Flecken stehen seitlich
der Spalte.
‘ : j^ . ist in allen Teilen gefärbt und gezeichnet, wie das 9, da sich jedoch leider nur unentwickelte
in der Bertkauschen Sammlung befinden, so konnte ich keine Abbildung und Beschreibung
der Geschlechtsteile geben.
Fundort: Bertkau sammelte eine grössere Zahl dieser Tiere in der Rheinprovinz (Rheinbrohl)
an Wegen und Bergabhängen unter Steinen. *)
Theridium bimaculatum Lin. Neottiura Mge.
Taf! IX , Fig. 137. A 9 von oben 5/1, B und C Epigyne, D Vorderleib des '.tf von der Seite B/i,
E rechter $ Taster von aussen, F Kolbendeckel von oben, G ^ von oben 5/1.
Ganze Länge 9 3V2, 3 mm.
9 Vorderleib oben: braun, schwärzlich umsäumt und mit dunklen Streifen von den oberen
Seitenaugen über den Kopf, an dessen Ende sie sich in einem, fast viereckigen Flecken vereinigen
A. Das Brustschild ist braun mit schwärzlichem Anfluge, die Mändibeln, Maxillen und
Lippe sind blassbraun, Taster und Füsse einfarbig blassgelb.
Hinterleibsrücken ist braun oder rötlichbraun, nach dem ersten Dritteil beginnt ein breiter,
leuchtend weisser Mittelstreifen, der sich nach unten zu etwas verschmälert A, der Bauch ganz
einfarbig, wie der Rücken, die vorstehende und aufwärts gerichtete Epigyne ist schwarz und
die Spinnwarzen sind gelb oder blassbraun.
(-Q ist gefärbt und gezeichnet, wie das 9> der Kopf ist jedoch mehr erhöht und am Gesicht
vorstehend, aber nicht so weit, als der Gesichtsrand D. An den Füssen steht am Anfänge
der“ Schenkel ein nach hinten gerichteter Dorn, die Taster sind braun, mit schwärzlichem Anfluge,
der eigentümlich geschweifte Kolbendeckel E und F am dunkelsten.
In der Jugend sind beide Geschlechter gefärbt und gezeichnet, wie vorstehend angegeben,
bei älteren Tieren fehlt jedoch der weisse Rückenstreifen ganz, oder ist nur angedeutet und
der ganze Hinterleib sieht dann einfarbig braun oder rotbraun aus.
Diese A rt ist über ganz Deutschland verbreitet und in manchen Gegenden häufig. Man
trifft sie auf feuchten Wiesen im Grase, an sumpfigen*Stellen im Walde auf niederen Pflanzen,
aber auch auf Hecken im Felde und in Gärten. Von Juni ab sind beide Geschlechter entwickelt.
i) Professor Bertkau hatte die vorliegende Art, als Th. petraeum L . K . bestimmt, da jedoch weder Kochs Beschreibung,
noch die Grösse (sie sind reichlich '/ 4 kleiner,' als „petraeum") auf diese Tiere passten, so sandte ich dieselben an Herrn
Professor Kulczynski, der mir bestätigte , dass. sie nicht zu „petraeum"- gehörten, sondern eine ihm unbekannte A r t seien.