
stets heller, als Rücken und Brustschild; die Lippe ist dunkelbraun. Die Füsse sind entsprechend
der Färbung des Vorderleibes- gelbbraun bis braun. Am Taster ist das IV. Glied ganz eigentümlich
geformt, es hat 2 Fortsätze, einen kurzen graden w w, und einen langen, hakenförmig
gebogenen z z, der in eine schwarze Spitze endet; zwischen diesen beiden Fortsätzen steht
mitten, hart am Rande eine Reihe von etwa 6 langen schwarzen Borsten y y, die sehr charakteristisch
sind.
Hinterleib ist oben wie unten heller oder dunkler ■ braungrau, die Stigmendeckel und die
Spinnwarzen sind weisslich öder blassgelb.'
Fundort: Bertkau fand einige ß dieser seltenen Art in der Rheinprovinz.
V. Familie: Scytodoidae Keyserling-.
L Gattung: Scytodes Latreille.
Scytodes thoracica Latr.
Taf. X IX , Fig. 308. A $ von oben 2/i, B Vorderleib von dei Seite 2/i,',C Augenstellung,
D Epigyne, E rechter c f-Taster von aussen, F c f von oben 2/'i.
Ganze Länge $ 772, ß .A l/2 mm.
9 Vorderleib oben: blassgelb mit schön brauner Zeichnung A B. Das langeiförmige
Brustschild ist blassgelb mit einem braunen Flecken in der Mitte und mit 4 kommaförmigen,
ebenfalls braunen Randflecken an jeder Seite, die Mandibeln sind gelb mit' einem braunen
Flecken vorn in der Mitte, Maxillen und Lippe gelb. Taster und-Füsse. sind blassgelb, wie
der Vorderleib. Art den Füssen sind die Schenkel 3 X, Kniee 1 /, Schienen^.X und Vortarsen
2 X dunkelbraun geringelt.
Hinterleibsrücken wie Bauch sind gelb wie der Vorderleib und braun gefleckt, rdie Ep igyne
bräunlich und die sehr kleinen Spinnwarzen gelb.
v (ifdst in allen Teilen gefärbt und gezeichnet, wie das 9-
Fundorte: Bertkau und Buddeberg fanden diese Tiere am Rhein.
VI. Familie: Pholcoidae Thoreil.
I. Gattung: Pholcus Walckenaer.
Feminae:
A . Der Zahn am Ende der Klauenfurche ist verhältnismässig k l e i n und nach unten gebogen. Grösse des
ganzen Tieres 7—8 mm. -
B . Die Epigyne ist kaum halb so hoch, als der Spalt breit is’t . . ' ......................................... . . phalangioides.
A. Der Zahn am Ende der Klauenfurche ist g r o s s und nach a u s s e n gebogen. Grösse des ganzen Tieres;
5— 6 mm.
B . Die Epigyne ist eben so hoch, als der Spalt breit Ist . . . . . opilioHoides.
Mares:
Der weisse Samenbehälter an der inneren" Seite der Geschlechtsteile ist in der Mitte e in g e s c h n ü r t , der
T e i lX ist t i e f s e h w a r z und hat die Form eines Sehulies . . . . . . . . . •. . . . . . phalangioides.
Der. weisse Samenbehälter an der inneren Seite der Geschlechtsteile ist in der Mitte n i c h t e in g e s c h n ü r t ,
der Teil x ’ ist dunkelbraun und hat die Form eines gewölbten Ambosses . . '. . . . . . opilioripides.
Pholcus phalangioides Füssl.
Taf. X IX , Fig. 309. A 9 von oben ;i7i,. B und C Epigyne, D rechter ß Taster von aussen,
E von innen.
Ganze Länge ^ und ß 7—8 mm.
9 Vorderleib oben: blassbraungrau,; die Zeichnung auf der Rückenmitte braun A. Das
Brustschild ist ebenfalls graubraun, mit kaum bemerkbaren helleren Flecken an den Ein lenkungen
der Füsse, Mandibeln sind braunB&f nach der ganzen Färbung des Tieres heller
oder dunkler und haben am Ende der Klauenfurche einen verhältnismässig k le in e n Zahn,
der nach u n ten g e r ic h te t ist, Maxillen und Lippe sind gefärbt, wie Brustschild, die sehr
kleinen und zarten Taster sind blassbraun, die Füsse gelb- oder hellbraun, das Ende der
Schenkel und Schienen ist h e lle r , die Kniee und Anfänge der Schienen d u n k le r, als die
Färbung im Uebrigen.
Der ganze Hinterleib ist blassbraun, die Epigyne rotbraun, die Spinnwarzen dunkelgraubraun.
x ß ist gefärbt und gezeichnet, wie das?,0. An den sehr kräftigen Genitalien ist der
dunkle Teil E XXschuhförmig.
Fundorte : Dahl fand diese Art in Holstein (Kiel) in, Häusern, Bertkau bei Bonn, ich
selbst bei Pforzheim, in Steinbrüchen und Weinbergen zwischen Steinen, und vom Mai ab
entwickelte Tiere.
Pholcus opilionoides Sehr.
Taf. X IX , Fig. 310. A .9 von oben 4/i, B und. C Epigyne, D rechter ^ Taster von aussen,
E von innen, F ß . vpn oben 2U:
Ganze Länge 9 S tfö ’ ß —5 mm.
9 Vorderleib oben: gelb, die Rückenzeichnung braun A. Das Brustschild ist braun mit
gelbem Mittelstreif und ebensolchen rundlichen Seitenflecken über den Einlenkungen der Füsse,
die kleinen Mandibeln sind trübgelb und haben am Ende der Klauenfurche einen verhältnis-
massig g ro ssen , etwas nach aussen gerichteten Zahn, die schmalen Maxillen und die grosse
Lippe sind hellbraun, die sehr zarten, kurzen Taster gelb, die sehr langen, dünnen Füsse gelb
bis auf die Kniee, das Ende der Schenkel und die Einlenkung der Schienen, welche braun sind.
Der Hinterleib ist überall grau, nur hie und da ist auf dem Rücken eine schwache Zeichnung
A bemerkbar; die wulstige Kpigyne ist rotbraun und ähnelt, von der Seite gesehen, der
Form einer Birne mit gebogenem Stiele C.
ß ist gefärbt und gezeichnet, wie das 9- Von der vorigen Art unterscheidet sich diese
leicht durch den ganz anders gestalteten Teil E X, der wie ein gewölbter Amboss aussieht,
ferner auch schon durch die erheblich geringere Grösse.
Fundorte: Diese Art ist über den. grössten Teil Deutschlands verbreitet, Zimmermann
fand sie in der Lausitz, Koch bei Nürnberg (selten), Dahl in Holstein, Bertkau bei Bonn (häufig),
ich selbst in Nassau (Ems) und bei Pforzheim, sie ist viel häufiger, als die vorige Art und
bei Pforzheim Tast in jedem Weinberge, wo grössere Steine auf Haufen liegen, ferner trifft
man sie in verlassenen Steinbrüchen, aber auch in Häusern und an Gartenmauern, und zwar
von April an geschlechtsreif.