Hinterleibsrücken ist bräunlichgelb mit schwarzen, in Längs- und Querreihen stehenden
Flecken und mit vielen braunen Kolbenborsten, der Bauch ist gelb, ungefleckt, die Epigyne
braun, die Spinnwarzen sind am Grunde braun, am Ende gelb.
¿f- ist gezeichnet wie das 9, nur etwas dunkler gefärbt, so dass, was beim 9 gelb, hier
hellbraun ist. Der am IV. Tastergliede befindliche Fortsatz C D lässt diese A rt leicht von
allen ändern unterscheiden.
Fundorte: Menge fand diese seltene A rt in Preussen, Bertkau im Siebengebirge, Dahl
in Norddeutschland, Zimmermann in Nassau; sie lebt an waldigen Abhängen unter Steinen.
Oxyptila rauda Sim.
Taf. X X X III, Fig. 530. A $ von oben 8/i, B Epigyne, C rechter Taster von aussen, D von
unten, E von oben */v
Ganze Länge $ 3, |gp 2 Va mm.
^-f Vorderleib oben: Der Rand ist unterbrochen, schwarzbraun, die Seiten über dem
Rande hellbraun und längs der- Rückenmitte dunkelbraun, die Kopfplatte und die sich nach
hinten zu verschmälernde Rückenmitte sind gelb, mit brauner Zeichnung auf der Kopfplatte.
Zwischen und hinter den Augen stehen vereinzelte Kolbenborsten. Das herzförmige, stark
o-ewölbte Brustschild ist in der Mitte gelb, am Rande braun mit gelben Streifen zu den Füssen,
die Mandibeln sind in der oberen Hälfte gelb mit 1 braunen Flecken am Grunde, in der unteren
tübbraun, die Maxillen blassgelb, die Lippe dunkelbraun, die Füsse hellbraun, dunkelbraun
crefleckt, an den Schenkeln I, II und IV herrscht die dunkle, an III die helle Farbe vor ; die
Kniee und Schienen aller Füsse sind mehr oder weniger dunkelbraun gefleckt und gestreift, und
alle Tarsen einfarbig braun. Die Taster sind braun, das IV . Glied hat seitlich und unten je
einen Fortsatz, welch letzterer eigentümlich nach innen und oben gebogen ist D X .
- Q Vorderleib oben: ist gezeichnet wie beim ^-f, die Seiten sind etwas heller braun, gelb
geadert und nach der Mitte zu dunkler werdend. Von dem schwarzen Rande des <$ ist beim $
nur jederseits • ein schwarzer Flecken vor dem Hinterleib übrig A. Das Brustschild ist gelb
mit braunem Rande und ebensolchen Streifen gegen die Mitte zu; Mandibeln, Maxillen und
Lippe sind wie beim ¿ f , die Füsse an Schenkeln, Knieen und Schienen hellbraun, dunkelbraun
gefleckt und zwar so, dass bei I und II die dunkle, bei II I und IV die helle Farbe vorherrscht;
alle Tarsen sind braun, ebenso die Taster.
Hinterleib ist ganz wie beim <^f: Der Rücken blassgelb mit helleren und dunkleren braunen
Flecken und Querbinden, der Bauch bräunlich und gelb gemischt und die sehr kleinen Spinnwarzen
am Grunde braun, am Ende gelb. Beim $ ist die Epigyne etwas dunkler braun als
die Umgebung.
Fundorte: Förster fand diese A rt bei Aachen, ich selbst bei Pforzheim (selten), unter
Steinen an sonnigen, grasigen Abhängen (Eisenbahndamm); die Tiere waren Ende Mai
geschlechtsreif.
Oxyptila nigrita Thor. (Type.)
Taf. X X X III, Fig. 531. A 9 von oben 3/,, B Epigyne, C rechter ^f Taster von aussen, D das
III. und IV. Glied von oben.
Ganze Länge Q 3 Vs, r f 3 mm.
9 Vorderleib oben: Die Seiten sind dunkelbraun, die Kopfplatte und Rückenmitte hellbraun
; im Gesicht stehen mehrere, meist 6 starke Kolbenborsten. Das Brustschild, die Mandibeln,
Maxillen und Lippe sind braun, die Taster und die Füsse sind braun wie das Brustschild,
die Schenkel etwas dunkler als die ändern Glieder. Die Taster sind mit vielen Kolbenborsten
besetzt.
Hint-erleibsrücken ist im Grunde graubraun mit dunkleren Längs- und Querlinien, die
so durchbrochen sind, dass sie die Grundfarbe als runde Punkte durchscheinen lassen. Vom
Rückenanfange bis über die Mitte zieht sich ein brauner, dunkeleingefasster Keilstreif. Der
Bauch ist graugelb, von den Seiten nach der Mitte zu dunkelbraun schräg gestreift, die Epigyne
ist braun und die Spinnwarzen sind bräunlichgelb.
c f ist gefärbt und gezeichnet wie das Q, nur etwas dunkler, namentlich am Hinterleib;
dieser hat auch am Rande noch einige weisse Flecken, die dem Q fehlen. Am Taster ist das
III. Glied seitwärts nach aussen verlängert bez. verbreitert C D x x , und am IV. Gliede befinden
sich 2 Fortsätze, von denen der untere an der Spitze hakenförmig umgebogen ist y y.
Fundorte: Koch fand diese Tiere im fränkischen Jura, Zimmermann in Nassau, Bertkau
in der Rheinprovinz, ich selbst bei Pforzheim; sie leben zwischen und unterSteinen und sind
vom April an geschlechtsreif.
Oxyptila atomaria Panz. Coriarachne Mge. Thomisus Karsch.
Taf. X X X III, Fig. 532. A O von oben s/,, B Epigyne.
Ganze Länge Q 4 mm.
9 Vorderleib oben: Der Rand ist braun, die Seiten sind hellbraun und ein Streifen
jederseits des Mittelfeldes dunkelbraun, die Kopfplatte ist rötlichbraun, goldgelb fein geadert
und mit 2 ):( solchen Bogenstrichen hinter den Scheitelaugen, die untere Rückenmitte ist gelb.
Die Seitenaugen stehen auf bläulichen Hügeln, die Stirnaugen sind braun-, die Scheitelaugen
gelb umrandet. Das eiförmige Brüstschild und die Maxillen sind hellbraun, die Mandibeln
und Lippe braun, die Taster und die Füsse braun, von letzteren I und II etwas dunkler als
III' und IV. An dem einzigen mir vorliegenden Tiere sind auffälligerweise die Schenkel II rechts
und die Tarsen IV links sch warzbraun, während alle ändern Glieder braun sind.
Hinterleibsrücken ist braun mit schwarzen und gelben Runzeln, der Bauch an den Seiten
wie der Rücken, in der Mitte gelblich mit braunen Querrunzeln, die Epigyne schwarz in hellbraunem
Felde; die sehr feinen Spinnwarzen sind hellbraun.
Fundorte: Menge fand dièse Art in Preussen, Herr v. Rottenberg in Schlesien, Dahl in
Plolstein, Karsch in Westfalen unter Steinen.
Zoologica. Heft 35. 4 6