Heliophanes patagiatus Thor.
Taf. X L , Fig. 612. A Q von oben S/1, B Epigyne, C rechter ^ Taster von aussen, D linker
von unten.
Ganze Länge Q und Va.mm.
Q Vorderleib oben: Die Kopfplatte ist schwarzbraun, die Rückenmitte braun, die Seiten
hellbraun mit schwarzeingefässtem Rande. Das Brustschild ist dunkelbraun, die Mandibeln
sind dunkelrötlichbraun, Maxillen und Lippe, braun, heller als das Brustschild und mit breiten,
hellen Spitzen, die 2 ersten Tasterglieder braun, die 3 ändern hellgelb. An den Füssen sind
die Schenkel I oben dunkel-, unten hellbraun, Kniee und Schienenf^ben und unten hellbraun,
an den Seiten dunkelbraun, die Tarsen ganz hellbraun; die ändern Füsse sind hellbraun, alle
Schenkel oben, die Kniee und Schienen an den Seiten dunkelbraun gestreift.
Hinterleibsrücken ist schwärzlichgrau, gelblich fein geadert A, der Bauch an den Seiten
wie der Rücken, das Mittelfeld braun mit 2 grossen, hellen Flecken vor den Spinnwarzen,
die Epigyne hellbraun mit schwarzbraunen Leisten; die unteren Spinnwarzen sind braun, die
oberen schwarz.
M . Der Vorderleib ist wie beim Q, nur manchmal etwas dunkler, die Maxillen und Lippe
haben nur ganz feine helle Spitzen.
Hinterleib ist wie beim 9, öfter mehr ins Schwarze ziehend, die Taster sind braun bis
dunkelbraun, der Kolben meist dunkler, als die ändern Glieder; am II. Gliede befindet sich
seitlich ein nach unten gerichteter Fortsatz, dessen Spitze schwarz und nach innen zu um-
gebogen ist, das III. Glied hat aussen, in der Mitte eine Ausbuchtung, deren Spitze absteht X |
und am IV . Gliede befindet sich aussen ein spitzer heller grader, und darunter ein kleinerer
dunkler, gebogener Dornfortsatz y.
Fundorte: Zimmermann fand diese A rt in der Lausitz, und das Berliner Museum besitzt
sie ausserdem noch aus dem Riesengebirge.
Heliophanes cupreus Walck.
Taf. X L , Fig. 613. A Q von oben 3/i, B B Epigyne, C rechter Taster von aussen, D linker
• Taster von unten.
Ganze Länge Q 6 V2, c f 4 mm.
9 Vorderleib oben: Die Kopfplatte ist schwarzbraun, der Rücken dunkelbraun, quer
hinter der Kopfplatte und schräg unten am Rücken stehen 3, aus hellgrauen Haaren gebildete
Streifen A. Das Brustschild ist schwarzbraun, die Mandibeln sind schwarz, Maxillen und Lippe
dunkelbraun mit kleiner gelber Spitze, die Taster hell citronengelb, die Füsse gelb, I und II
an Schenkeln, Knieen und Schienen vo rn schwarz gestreift, III. an den Hüften und dem
Schenkelende h in te n schwarz gefleckt, IV an den Hüften oben schwarz gefleckt, an den
Schenkeln v o rn , oben und h in te n , an den Schienen nur h in te n schwarz gestreift.
Hinterleibsrücken ist heller oder dunker braun mit grauen Haaren bedeckt und prachtvoll
metallisch schillernd; 2 Paare heller Flecke, oft auch ein Paar weisser Querbinden, -sowie
eine breite weisse Einfassung’ des oberen Rückenrandes, sind nur an frischen Tieren deutlich
bemerkbar A, denn es stossen sich die Haare dieser Tiere sehr leicht ab und somit verschwindet
die angegebene Zeichnung mehr oder weniger, ja zuweilen ganz. Der Bauch ist
braun wie der Rücken, mit 2 hellen, runden Flecken vor den Spinnwarzen, die Epigyne ist
klein und unregelmässig gebaut, und so deutlich wie Fig. B selten, sie besteht aus 2 flachen,
hellen Öffnungen , über denen ein gewölbter Deckel liegt, der 2 schwarze Spitzen y y hat.
Die unteren Spinnwarzen sind von der Farbe des Bauches, die oberen schwarz.
cf L t auf dem Vorderleibsrücken schwarzbraun, auf dem Hinterleib schwarz, überall
mit grauen Haaren bedeckt. Am II. Tastergliede befindet sich ein nach unten und aussen
gerichteter, am Ende stumpfer Auswuchs C und am IV. Gliede 2 Dornfortsätze, von denen
der untere dünn und ganz schwarz, der obere an der Basis vie|: stärker und braun, sowie
hakenförmig gegen den unteren gebogen ist. An den Füssen sind meistens alle Glieder, bis
auf die Tarsen, schwarz gestreift.
Fundorte: Diese A rt ist über ganz Deutschland verbreitet, in manchen Gegenden ist
sie häufig (Nassau, Pforzheim), in ändern sehr selten (Nürnberg); sie lebt hauptsächlich an
Steinmauern, an warmen sonnigen Stellen, aber auch auf Gebüsch am Waldrande und an
Feldhecken und ist vom April an geschlechtsreif zu finden, wo die Tiere noch, oft beide
Geschlechter zusammen in einem Gespinnste unter warmliegenden Steinen angetroffen werden.
Heliophanes flavipes Hahn.
Taf. X L , Fig. 614. A 9 von oben 3/T, B Epigyne, C rechter Taster von aussen, D von unten.
Ganze Länge Q 5 V2, ¿ f 3 V2 mm.
9 Vorderleib oben: Die Kopfplatte ist schwarz, die Mitte des Rückens braun, dessen
unterer Teil und die Seiten sind dunkelbraun, alles prachtvoll metallisch glänzend. Das kleine
eiförmige Brustschild ist schwarzbraun, die Mandibeln sind dunkelbraun, Maxillen und Lippe
braun mit breiten gelben Spitzen, die Taster schön citronengelb, die Füsse gelb oder hellbraun,
an I und II die Schenkel und Kniee vo rn , III vorn und hinten, an IV die Schenkel
vorn, hinten und oben, Kniee oben und Schienen hinten schwarz gestreift oder gefleckt; bei
besonders dunkel gefärbten Tieren sind die Schenkel fast ganz dunkelbraun und an den ändern
Gliedern die Streifen sehr kräftig ausgeprägt.
Hinterleibsrücken ist dunkelgraubraun, oben und an den oberen Seiten von einem hellgrauen
Haarstreifen umrandet, der Bauch braun, die Epigyne dunkelbraun; die oberen Spinnwarzen
sind schwarz und die etwas kürzeren unteren braun.
( f • Das ganze Tier sieht fast schwarz äus.. Der Vorderleib oben ist wie beim Q, nur
dunkler, das Brustschild schwarz, die ändern Teile wie beim Q.
Hinterleibsrücken ist schwarzbraun oder schwarz, mit feinem hellgrauen Haarsaume, der
Bauch und die gleichlangen Spinnwarzen dunkelbraun. An allen Füssen sind die Schenkel
dunkelbraun, Kniee, Schienen und Vortarsen hellbraun, dunkelbraun gestreift und die Endtarsen
hellbraun. Am II. Tastergliede befindet sich ein am Ende gegabelter Auswuchs und
am IV. Gliede 2 Dornfortsätze, von denen der untere kurz, spitz und schwarz ist y y, der
obere gebogen, viel grösser und braun mit weisslicher Spitze ist z z; der Eindringer w ist
stark und lang.
Zoologica. Heft 35. gg