Cornicularia unicornis Camb. = monoceros Mge. = Micryphantes stylifer Ohl. Erigone Thor. Koch.
Tafel X V I, Fig. 256. A 9 von oben 7/i, B Epigyne, C Vorderleib des c f von der Seite *%,
D Gesicht des <-f von vorn, E rechter c f Taster von aussen.
Ganze Länge c f 2sUy 9 2 mm.
9 Vorderleib oben: glänzend kastanienbraun, dunkelbraun umsäumt, der Kopf ist erhöht
und scharf abgesetzt, eine über den Kopf schwache, über den Rücken kräftige Längslinie
und die kräftigen Muskellinien sind dunkelbraun. Das Brustschild ist schön kastanienbraun,
glänzend, und dunkelbraun umsäumt, die Mandibeln, Maxillen und Lippe sind hellbraun, Füsse
und Taster schön gelb, die letzten Glieder etwás ins bräunliche ziehend.
Hinterleibsrücken ist dunkel schiefer- oder schwarzgrau, mit wenigen sehr feinen gelblichen
Pünktchen und Rissen, d e r S t ie l, zw is ch en V o rd e r le ib und H in te r le ib is t
rot. Der Bauch ist an den Seiten schwarz, das Feld über der Spalte gelb, darin die gelb
und braune Epigyne, das Mittelfeld bis zu den gelben Spinnwárzen glänzend schwarzbraun,
seitlich von hellgrauen Linien begrenzt.
c f ist in allen Teilen gefärbt wie das 9- Auf dem Kopfe* etwa in der Mitte zwischen
Stirn- und Scheitelaugen, steht ein herzförmiger, blattartiger Aufsatz C D, der von vorn gesehen
D, umgeschlagene dunkle Ecken hat. -Am gelben Taster ist das III. Glied kolbenförmig und
das dunklere IV , hat 2 lange, innen gehöhlte Fortsätze E X X , von denen der äu s se re am
Ende gegabelt ist.
Fundorte: Koch fand diese Tiere bei Nürnberg, Förster bei Aachen (häufig), Dahl in
Holstein, Buddeberg und Zimmermann in Nassau, ich selbst bei Hamburg, sie leben an Weihern
und Landseen unter Röhricht, Moos und Gras und sind vom Mai bis zum Herbst geschlechtsreif
anzutreffen.
Cornicularia corniculans Camb. Prosopotheca Sim.
Taf. X V I, Fig. 257, A 9 von oben 7/i, B Epigyne, G Vorderleib des cf von der Seite i°/i,
D rechter c f Taster von aussen, E von oben.
Gänze Länge 9 und c f 3 mm.
9- Das ganze Tier ist weisslieh, etwas ins Gelbliche ziehend, Taster und Füsse rein-
weiss, die Epigyne rotbraun.
c f ist gefärbt, wie das 9, der Kopf in einen stumpfen Kegel erhoben C, um den die
Augen in 4 Paaren stehen. An dem breiten IV. Tastergliede befindet sich in der Mitte ein
kurzer, schwarzer Dorn D E X X , und innen, ein breiter, lappiger, gehöhlter Fortsatz y y.
Ob die weisse Färbung beständig, und diesen Tieren eigentümlich ist, kann ich nicht
Sagen, da mir nur 1 Paar aus Bertkaus Sammlung (aus Aachen) vorliegt.
Fundorte: Buddeberg fand diese seltene A rt in Nassau, Bertkau bei Bonn und in der
Eifel, Förster bei Aachen.
L IV . Gattung: Pocadicnemis Simon.
Diplocephalus + Lophocarenum Bertkau. Erigone Thor., Koch.
Pocadicnemis pumila Bl.
Taf. X V I, Fig. 258. A 9 von oben 7/±, B und C Epigyne, D rechter c f Taster von aussen,
E von >pben.
Ganze Länge 9 2, c f l 3/*—2 mm.
c f Vorderleib oben: von blasslehmgelb bis braun, der kleine rundliche, stark erhabene
Kopf etwas dunkler, als der Rücken; die Kopfplatte ist beiderseits von dunklen Linien eingefasst,
die sich hinten, am Anfänge der Rückengrube, mit einer sich über den Kopf hinziehenden
Längslinie zu einem Dreieck vereinigen; Kopfeinfassung und Muskellinien sind schwarz.
Das Brustschild ist graubraun, dunkelbraun breit umsäumt, die Mandibeln sind gefärbt, wie der
Vorderleib, die Maxillen in ^ r unteren Hälfte braun, in der oberen weissgrau, Lippe schwarzbraun,
die Füsse blassgelb bis hellbraun, die Glieder, ausser den Tarsen, am Ende unten
schwarz fein eingefasst; die Taster gelb. Am IV. Tastergliede befindet sich oben am Ende
eine vorspringende Spitze D E X X- Der eigentümlich geformte, fast dreieckige Kolbendeckel,
sowie ein aus den Genitalien hervorstehender brauner Teil D y und der lange peitschenförmige
Eindringer z z, sind gute Erkennungsmerkmale.
Hinterleibsrücken ist heller oder dunkler grau, gelblich gerieselt, mit 3 ebensolchen Mittelstreifen,
Winkelbinden und Flecken, der Bauch ist an den Seiten gefärbt, wie der Rücken, die
Mitte ist heller, und einfarbig grau; die Spinnwarzen sind braun.
9 Vorderleib oben: braun, der scharf abgesetzte Kopf ist von feinen schwarzen Linien
eingefasst, das Brustschild braun, schwarz breit umsäumt, und die. übrigen Teile des Vorderleibs
wie beim c f .
Hinterleibsrücken ist graubraun mit 4 eingedrückten dunklen Muskelpunkten, jedoch fehlen
an dem einzigen mir vorliegenden Tiere die hellen Winkelbinden; der Bauch ist graubraun, die
Epigyne braun in gelbem Felde und die Spinnwarzen sind graubraun, wie der Bauch. Diese
Tiere, wenigstens die c f c f, sind ausserordentlich verschieden in Färbung, wie Grösse.
Fundorte: Zimmermann fand die Tiere in Nassau, Dahl in Holstein, Koch bei Nürnberg,
Bertkau bei Bonn, ich selbst bei Pforzheim; sie leben an Teichufern und Flüssen unter Moos
und im feuchten Grase, und sind vom April ab geschlechtsreif.
LV . Gattung: Trichoncus Simon.
Feminae:
A. Vorderleib ist oben trübhellbraun, braunschwarz umsäumt, das
B . Brustschild trüb hellbraun, die
C. Füsse ü b e r a l l blassgelb; die
D. Epigyne dunkelbraun, fast wagrecht abstehend, ist eine 4 eckige Öffnung o h n e sichtbare
Samentaschen . . ' ............................................................ Moebi.
A. Vorderleib ist oben braun mit breitem dunkelbraunem Saume, das
B . Brustschild braun mit schwärzlichem Anfluge,
C. Füsse hellbraun oder gelb m it b ra u n e n S c h ie n e n , die
D. Epigyne grau, fast wagrecht abstehend, ist eine kleine 4 eckige Öffnung, neben welcher
-• 2 g rö s s e ru n d e Sameiitaschen stehen. . . . . . . . . . . . . . . saxicola.