
^ ist gezeichnet wie das -9, aber von dunklerer Grundfarbe, die M a n d ib e ln sind
ausserordentlich lang, weit vorstehend, wenig geschweift und am A n fä n g e d o p p e lt so
s ta rk a ls am En d e . Am Taster ist das II. Glied gebogen, das III. kolbenförmig und halb
so lang als das II. und das IV. hat einen gehöhlten, sp itz verlaufenden und gegen den Kolbendeckel
gerichteten Fortsatz D E.
Fundorte: Diese A rt ist über ganz Deutschland verbreitet; sie lebt unter Steinen, Baumrinde
und ganz besonders an sonnigen Mauern, in deren Ritzen die Tiere sich leicht verbergen
können; sie sind im Mai geschlechtsreif.
Epiblemum tenerum C. L. K., Thor. = zebraneum C. L. K., L. Koch.
Taf. X L , Fig. 618. A 9 von oben 3/1, B Epigyne, C rechter ^ Taster von aussen, D von unten.
Ganze Länge 9 5, c f -31/s mm.
9 Vorderleib oben: Der Grund ist schwarzbraun von grauen Haaren dicht bedeckt, die
am Rande 2 helle Streifen- bilden, welche aber nicht bis ans Ende des Vorderleibs reichen,
und auch auf dem Kopfe keine so deutlichen Flecken bilden wie bei der vorigen A rt A.
Das Brustschild, die Mandibeln und Lippe sind schwarzbraun, die Maxillen dunkelbraun und
die Taster gelb. Alle Füsse sind hellbraun, die Schenkel am Ende dunkelbraun geringelt,
Kniee und Schienen an den Seiten dunkelbraun gefleckt und die Vortarsen am Grunde dunkelbraun
geringelt.
Hinterleibsrücken ist dunkelbraun mit breiten grauen Seitenlinien, die weniger abstechen
als bei der vorigen Art, da der ganze Rücken mit feinen grauen Haaren bedeckt ist, der
Bauch ist dunkelbraun an den Seiten und braun in der Mitte, die Epigyne braun und die
Spinnwarzen sind dunkelbraun.
c f ist gezeichnet wie das 9> aber viel dunkler gefärbt; die Mandibeln sind verhältnismässig
kürzer und stehen bei weitem nicht so wagrecht vor wie bei der vorigen Art. Am Taster
ist das III. Glied kaum ein Drittel so lang als das II. und viel dicker als dieses; der Fortsatz
des IV. Gliedes ist breit, plump und abgestumpft und reicht bis zur Mitte des Kolbendeckels C D.
Fundorte: Auch diese Art ist über ganz Deutschland verbreitet, aber überall v ie l
seltener als die vorige, mit der sie Aufenthaltstellen und Entwicklungszeit gemein hat.
Epiblemum cingulatum Panz.
Taf. X L , Fig. 619. A 9 von oben 3/1> B Epigyne, C rechter Taster von aussen, D von unten.
Ganze Länge 9 5 V2, c f 4 Vs mm.
9 Vorderleib oben: Die Kopfplatte ist schwarzbraun, der Rücken dunkelbraun; hellgraue
Haarstreifen ziehen sich längs den Seiten und ebensolche Haarflecken stehen auf dem Kopfe A.
Das Brustschild ist braun bis dunkelbraun, die Mandibeln sind dunkelbraun, die Maxillen braun
ohne helle Spitze, die Aussenseite jedoch meist dunkler als die Innenseite, die Lippe am
Grunde schwarzbraun, im oberen Teile jedoch braun wie die Maxillen, die Taster gelb, die
Füsse gelb oder hellbraun, dunkelbraun geringelt, die Schenkel und Schienen je 2 mal am
Anfänge und Ende, die Kniee und Vortarsen je 1 mal am Anfänge.
Hinterleibsrücken ist im Grunde heller oder dunkler braun, grau behaart und mit sehr
b re ite n , hellgrauen Haarbinden am Anfänge und an den Seiten A, so dass manche Tiere grau,
mit braunen, andere wieder umgekehrt braun mit grauen Binden erscheinen; der Bauch ist
an den Seiten braun, grau behaart, in der Mitte einfarbig braun, die Epigyne schwarzbraun
und die Spinnwarzen sind braun.
¡¡f hat die gleiche Haarzeichnung wie das 9, ist aber an allen Teilen dunkler gefärbt.
Die Mandibeln sind sehr s ta rk g e s ch w e ift, weit vorstehend und am En d e fa s t so s ta rk
a ls am A n fän g e . Am IV. Tastergliede befindet sich ein plumper, etwas nach unten geneigter
und schräg abgeschnittener s e h r w e it a b s te h e n d e r Fortsatz D.
Fundorte : Auch diese Tiere sind über ganz Deutschland verbreitet, aber überall selten
und nur Koch giebt sie, als bei Nürnberg häufig, an; sie leben an Mauern und Planken, die
der Sonne ausgesetzt sind, sowie unter Baumrinde, und selbst an Föhren hat Koch sie beobachtet.
Sie sind im April geschlechtsreif.
V I. Gattung: Pseudicius Simon.
Pseudicius encarpatus Walck. == Calliethera ambigua C. L. K. = Epiblemum ambiguum L. Koch. =
Marpessa pulehella Thor., Dahl.
Taf. X L , Fig. 620. A 9 von oben */1} B Epigyne, C (-f. von oben-8/,, D rechter ^f Taster
von aussen, E von oben.
Ganze Länge 9 mm.
/ ¿ f Vorderleib oben: Die weit hinter die Augen reichende Kopfplatte ist schwarzbraun,
die Rückenmitte dunkelbraun und die Seiten über dem Rande grauweiss A und C. Das Brustschild
ist dunkelbraun, die Mandibeln sind braun, Maxillen und Lippe etwas heller braun,
letztere mit grösser, dreieckiger, weisser Spitze. Das erste und bei weitem stärkste Fuss-
paar ist dunkelbraun, bis auf die gelben Endtarsen, die ändern Füsse sind braun, die Schenkel
und Kniee oben hellbraun gestreift, während die Schienen am Anfang und Ende, die beiden
Tarsen nur am Anfänge, schwarz geringelt sind; die Taster sind, bis auf das letzte Glied,
welches braun ist, hellbraun mit langen weissen Haaren, nicht sehr dicht, besetzt; am IV. Gliede
befindet sich aussen ein kurzer, plumper, daumenförmiger und nach unten gebogener Fortsatz
x X , der wiederum unten einen dreieckigen Dorn trägt. An den Genitalien fällt der
sehr grosse, nach hinten gerichtete Samenbehälter y y auf, an dessen Ende sich der kurze,
aber kräftige Eindringer z befindet.
Hinterleibsrücken ist hell' bräunlichgelb mit schöner, schwarzbrauner Zeichnung A C, der
Bauch an den Seiten schwarzbraun, hell gestrichelt, das breite Mittelfeld weissgelb und in
diesem ein breites braunes Band, von der Spalte zu den schwarzbraunen Spinnwarzen.
9 ist am Vorderleib ganz wie das (-f, von den Füssen ist das I. Paar braun, die ändern
3 Paar sind hellbraun, die Schenkel 2 mal, alle ändern Glieder 1 mal, am Anfänge, dunkelbraun
geringelt und hie,und da an den Seiten auch dunkel gefleckt; die Taster sind bräunlichgelb,
das II. Glied mit einigen feinen dunklen Flecken.
Hinterleib ist im Grunde gefärbt, wie beim ^ f, nur ist die dunkle Partie des Rückens