Alle Rechte Vorbehalten.
i A. Bonz’ Erben in Stattgart.
D e r Verfasser der vorliegenden Arbeit sollte ihr völliges Erscheinen nicht mehr erleben.
Der Tod nahm ihm die Feder aus der fleissigen, kunstgeübten Hand, als zwar das Manuskript
schon abgeschlossen war, aber nur d e i| Erscheinens der ersten Lieferungen konnte sich
Bösenberg noch erfreuen.
Es möge mir erlaubt sein, dem W erk einige Worte der Erinnerung an den zu bald
verschiedenen Verfasser vorauszuschicken^B- i}n den letzten Jahren im Naturalien-Kabinet
in Stuttgart eine Stätte seiner Arbeit gefunden hatte; bald verband mich herzliche Freundschaft
mit dem Mann, dem seihe schlichte Einfachheit, w irs em tiefes Gemüt rasch die
Sympathien aller gewann, die ihm nahe traten.
Schon während eines rührigen kaufmännischen Lebens beschäftigte sich Bösenberg
der von Haus aus eine grosse Liebe zur Natur und eine scharfe Beobachtungsgabe besass
und dieselbe als eifriger Jäger schullS mit dem Studium der Spinnen. Als er sich vom
Geschäft zurückgezogen hatte, fand er die Muss%, diese Arbeiten in so gründlicher und streng
wissenschaftlicher -Weise fortzusetzen, dass bald sein Name unter den ersten Arachnologen
genannt wurde. Mehrere faunistisch-systematische Arbeiten verdanken wir seiner Feder. Dieselben
sind: Beitrag zur Kenntnis der Arachnidenfäuna von Madeira und den Cänarischen
Inseln. (Abhandl. a. d. Gebiet der Naturwissenschaften. Bd. 13. Hamburg. 1895.) Ostafrikanische
Spinnen (zusammen mit Lenz; Beiheft zum Jahrbuch der Hamburger Wissen-
schaftl. Anstalten,. 12. Jahrg. 1895).- Die echten Spinnen der Umgebung Hamburgs. (Mitteil,
aus d. Naturhistor. Museum. Hamburg. 1897:) Die Spinnen der Rheinprovinz. (Verhandl.
des naturwisSenschaftl. Vereins der preuss. Rheinlande und Westphalens. 56. Jahrg. 1899.)
Die Spinnen Deutschlands. (Zoologien, Heft 35. 1902/3.)
In der letztgenannten, jetzt vollständig vorliegenden Arbeit schuf Bösenberg ein Werk,
unentbehrlich für jeden, der J l # künftig mit deutschen Spinnen beschäftigen will. Es sind
nicht nur alle Arten .genau T^gjhrieben, sondern auch sämtlich abgebiidet sowohl in Habitusbildern,
wie in anatomischen, für die Bestimmung wichtigen Details. Die letzte Thäti<rkeit