sowie auf der Insel Nusa Besar in der Lombok-Straße: 64, 69, 94, 132, 239, 104, und
schließlich an der Südost-Küste Balis bei Klungkung: 94, 99 und 78 Faden.
Zur Altersbestimmung dieser positiven Strandverschiebungen lassen sich folgende
Momente heranziehen: Das Versinken Sumbawas fällt mindestens in die Zeit vor Entstehung
der früher beschriebenen alluvialen Niederterrassen, welche den heute noch fortdauernden
Zustand der Hebung kennzeichnen. Da die Hochterrassen sich an einem bereits zertalten,
also neu aufsteigendem Lande gebildet haben* so können die submarinen Stufen entweder
deren direkte Fortsetzung bilden oder nach erfolgter Erhebung eine zweite positive Strandverschiebung
darstellen. Wie die Oszillationen des Näheren verlaufen sind, läßt sich
noch nicht mit Sicherheit entscheiden, nur soviel Steht fest, daß d a s V e r s in k e n d e r
H a u p t s a c h e n a c h in p o s t t e r t iä r e r Z e it geschehen und die Insel am Ende des Neogens
bezw. im Altdiluvium um den erniedrigten Betrag höhergelegen ist, eine Tatsache, welche
daher folgenden für die Theorie der Landbrücken wichtigen Schluß gestattet:
D e n k t man s ic h d ie s ü d lic h e K e tte d e s I n d o a u s t r a l i s c h e n A r c h ip e ls um
d e n B e tr a g ih r e r d ilu v ia le n p o s itiv e n S tr a n d v e r s c h ie b u n g g e h o b e n , so v e r s
c hm e lz e n d ie e in z e ln e n In s e ln w ie d e r m i te in a n d e r , s o d a ß am A n fa n g d e s
D ilu v ium s Ja v a , B a li, L om b o k , S um b aw a , F lo re s , A lo r u n d S o lo r e in z u s am m e n h
ä n g e n d e s G a n z e g e b ild e t h a b e n . Selbst bei einer Hebung Sumbawas um nur 200 m
tritt diese Insel bereits mit Flores und dieses mit Alor wie Solor in feste Verbindung, bei
463 m aber verschwindet auch die bis 310 m tiefe Lombok- und die Bali-Straße. Das
a llm ä h lic h e e r n e u te A u f s te ig e n d i e s e s v e r s u n k e n e n L a n d e s b e g le ite n die
b e s c h r ie b e n e n g r a b e n a r t ig e n E in b r ü c h e , w e lc h e d ie T re n n u n g d e r .I n s e l von
e in a n d e r v o llz o g e n h ab en .
Dieses Kapitel möchte ich jedoch nicht abschließen, bevor ich Herrn Geheimrat
Prof. Dr. A. P e n c k für die Prägung des Wortes „Fußdreieck“, sowie Herrn Prof. Dr.
K. S a p p e r für die Durchsicht der hier angewandten Nomenklatur der Vulkanbildungen
meinen verbindlichsten Dank ausgesprochen habe.