östlich des Flusses Nanga Ba erhebt sich ein R in g w a l lb e r g mit dem Ort Watu-sipi
in der Mitte, und zwar am höchsten im Ostrand nördlich der Hauptstadt Ende in den
Kuppen: Kengo: (514 m) und Wongo (723 m). Seine älteren Teile, z. B. bei Baraa'i westlich
Ende bildet ein Hypersthen-Augitandesit, die jüngeren ein dunkelgrauer, etwas basaltischer
Augitandesit.
Im Süden der genannten Kuppen liegen auf der in die Savu-See hineinragenden
Halbinsel der tätige Vulkan Ija (635 m) und der Pui (394 m ü. d. M.), ein etwas älterer
gleichmäßig abfallender Stratovulkankegel, zwischen welchen sich als Ringwallrest der
W—O-Rücken des Roodja einschiebt. Sie wurden bereits von Wichmann1) beschrieben
und abgebildet.
In den Landschaften N d o n a und N g e la (auch Nggela) befindet sich ferner ein
großes R i n g g e b i r g e mit zwei jungen Eruptionspunkten, dem tätigen Geli Mutu (1494 m)
und Geli Bara (1731 m, Fig. 134). Es fällt flach nach außen und steil nach innen ab und
ist nach Süden durch ein weites Barranco geöffnet, durch welches der Ai Bai und ein kleiner
etwa von Dorf Mbudja kommender Fluß, den Geli Nabe zwischen sich lassend, zur Savu-
See strömen.
Die Tätigkeit des Mutu-Kraters im nördlichen Teil des Ndona-Vulkans wird auch
von Ende aus, vor allem in der Regenzeit, bemerkt. Am Fuße des Kegels, mitten in der
NW. ■ < 3io-. . s0.
Gili Bara
Caldera, bestehen Solfataren bei Sukaria in Ndona und Nduri in Ngela, ferner am Westabhang
des Ringwalles bei Saga. Unweit westlich dieses Ortes im Ndona-Fluß bei Woro-
toro kommt nach dem Bericht des Civiel-Gezaghebbers außerdem eine warme Quelle zutage
und eine weitere, die ihr Wasser unter Gasentwicklung etwa 2 m hoch schleudert, im
Flußbett des Dondo in Ngela.
Gründler, den ich, wie schon gesagt, mit dem Besuch dieses Vulkangebirges betraute,
brachte außer einer großen Zahl von Bergskizzen folgende Gesteine heim: Vom westlichen
Abhange des Ringwalles Hypersthen-Augitandesit aus dem Ndona-Flußbett bei Woro-toro,
sowie vom nördlichen bei Ngadja am Fuß des Mbüsu, aus dem inneren Teil südlich von
Ndua Ria und von Watu tera am Bara-Kegel, ferner solche ohne Hypersthen aus der
Umgebung des Geli Do (1442 m), einer nördlichen Kuppe des Ringswalles, und zwar von
der Außenseite bei Ndua Ria. Nur am Fuß des Geli Nabe bei Roga mitten in der Caldera
fand sich ein Olivin-führender Augitandesit, der einen Übergang zum Basalt bildet.
’) a. a. 0 . des Reiseberichts. S. 217, 221—223, 237, Taf. 1, Fig. 2, Taf. VII, Fig. 2.
Außer Laven, welche sich u. a. in einem langen Strom nach Westen zum Fuß des
Wongo-Berges ergossen haben, sind am Aulbau des Ndona-Vulkans vor allem Block-,
neben Tuffbreccien beteiligt. Sie liegen nach Gründler im nördhchen und westhchen Teile
annähernd horizontal oder fallen nur ganz flach nach außen ein.
In Mittel-Flores bestehen also folgende jüngeren Neovulkane: | D ie V u lk a n r u in e
v o n E n d e m it e in em s p ä t r e i f e n ,, in d ie K u p p e n d e s W o n g o u n d K e n g o z e r s
c h n i t t e n e n , n a c h S ü d a b g e b r o c h e n e n R in g w a ll , 2. d e r N d o n a -V u lk a n m it
e tw a f r ü h r e i f e r Z e r t a l u n g u n d n a c h S ü d g e ö f f n e t e r ^C a ld e r a , in w e lc h e
s i c h d ie j u n g e n K e g e l d e s t ä t i g e n G e li M u tu u n d d e s G e h N a b e , s o w ie a u f
d em R a n d e d e s R in g w a l l e s d e r a u s lo s e n P r o d u k t e n a u f g e b a u t e G e h B a ra
e r h e b e n , f e r n e r a u f d e r H a l b i n s e l s ü d l i c h E n d e 3. d e r t ä t ig e : I j a‘ d e ”
R e s t e in e s K r a t e r r a n d e s im. R o o d j a , s o w ie 4. d e r j u n g z e r t a g j
5 d ie k l e i n e , d u r c h A b b r ü c h e v e r k l e i n e r t e V u lk a n in s e l P u lu E n d e m it dem
B u r i -w o i -K e g e l im S ü d e n u n d d em k l e i n e r e n P a t a r a im N o r d e n , w e lc h e
b e id e n e in K r a t e rw a l l v e r b i n d e t , s c h l i e ß l i c h a n d e r W e s t s e i t e d e r B a .
e in e V u lk a n r e ih e , 6. d e r N g a r u T a n g i im S ü d e n , 7. G e h K e r . - d o a u n d
8. G e li N d o r a im N o r d e n , s o w ie s c h l i e ß l i c h 9. d e r h o h e s t e i l e K e g e l d e s
t ä t i g e n A m b u r om b o p d e r K e o -V u lk a n s .
Die t e k t o n i s c h e n V e r h ä l t n i s s e von Mittel-Flores sind sehr komplizierter
Natur und können nur von einem kleinen Teil des Gebietes mitgeteilt werden. Dm Sedimen e
des Grenzgebirges fallen am Fuße nördlich Nanga Pandan g der Steilwand des Weka-
Tales bei Nbudi mere und Karo bue mit 3 -4 » , weiter oberhalb im Babi ngoda-Berg mi
7» nach SW (S 30° W) und nördlich davon bei Bolo mele mit 12 nach SSU ein. Au
der Höhe des Rückens bei Mbuto npassi und Tanda streichen sie N 8»
der anderen Talseite liegenden Woro Weka haben sie die gleiche Neigung 7 SSW (A -
wada). Diese ist bei den Quarzitsandsteinen im Tal südlich davon ebenfalls 7 jedoch
nach S 39» W, während die unterlagernden metamorphosierten Hornfelse mit 25 nach
S 39» W, annähernd wie der liegende, in Bänken abgesonderte, plutonische Diontporphynt,
nämlich mit 27° S 28° W.
Steigt man den Abhang im Manu-bala-Tale, einem rechten Nebenfluß des Oto Weka
weiter aufwärts, so nimmt der Einiall der Quarzite und unterlagernden Porphyr.te: und
Dioritbänke und -säulen noch mehr zu und beträgt schließlich 65» S 5 bezw. 8 W,
während eine Schieferung mit entgegengesetzt einfallender Fläche die Säulen quer durchsetzt
Diese Stelle liegt etwa WNW von Puu Mere-wawo, wo unweit nördlich, u. a. im
Woro Nangge die Tuffbreccien mit 12—13» N einfallen, während die liegenden Diont-
porphyrite im Ai Rombo nach SW gehende Absonderung besitzen. Derselben Umkehrung
der Neigung begegnet man nördlich der gezogenen Linie. Die grünen Horn e sc,
Quarzitsandsteine und Tuffbreccien fallen bis Geni bereits flach nach ONO und im Ai Nakubadju
Tal mit 12» nach N 57° W ein.
In dem zur Höhe des Grenzgebirges hinaufreichenden Rucken des Wawo Manu-bala
liegen im Tal des gleichnamigen F l u s s e s Hypersthen-Dioritporphynte und darüber graugrünliche
Hornfelse unter einem Winkel von 7« W 6» N sowie oberhalb die gelblich-weißen
Tuffsandsteine und Breccien von 7» N 34» W, welche letzten bis zum Keli Angi gehen.
Im Gipfel des Nira Djawa fallen die Tuffbreccien mit 110 nach NW, westlich von Mboa
Rado 13° nach NW, sowie nördlich oberhalb Woro Nio. . . .
D a s G r e n z g e b i r g e v o n M i t t e l - F l o r e s s t e l l t a l s o e in e A n t ik l in a l e a u s