g e l e g e n h a b e n k a n n u n d e in em jü n g e r e n K e g e l, v ie lle ic h t m it dem S a n g e la -T a l
a ls ö f fn e n d em B a rr a n c o im K o lo -G e b irg e .
Der nordöstlich von Kolo gelegene R o -B e r g fällt in schmalen Rücken mit sehr
tiefen, steilwandigen Schluchten nach Nordost und Südwest ab, und seine dicht bewaldete
Kuppe scheint sich in NW—SO-Richtung zu verlängern. Das von ihm nach Nordost führende
Ntoke-Tal, das man Im oberen Teil Ro nennt, wird von zwei Rücken begleitet, dem Doro
Huni im Westen und D. Nanga im Osten und erweitert sich im unteren Teile bedeutend.
In seiner Mitte liegt ein langer, niedriger, am unteren Ende sich teilender Wall, der Tanda
Wuran im Westen und Doro Nunu im Osten. Im ersten und zwar dem nördlichen Teile
des Hügels fallen die Tuffbreccien und Laven mit starker Neigung nach S und im südlichen
Nunu nach OSO auf der Westseite, sowie ONO (0 35° N) auf der östlichen, schließlich bei
Dorf Nungi die Breccien (Hornblende-führender Augitandesit) mit 59° nach ONO (0 30" N)
ein. In den Steilwänden des Huni und Nanga jedoch scheinen die vulkanischen Schichten,
soweit durch den bloßen Augenschein aus der Ferne festgestellt werden konnte, annähernd
horizontal zu liegen. Infolgedessen muß im Gebiet des Ntoke-Tales eine N—S-liche Grabensenke
bestehen, deren mittlere Scholle außerdem in WSW}.- ONO - Richtung gestaucht ist.
Etwa vom Dorf Ntoke an aufwärts verengert sich das Tal schnell, teilt sich in
die beiden Arme des Ro, zu welchem die außerordentlich schmalen Rippen in Steilwänden
abfallen. Diese bestehen im unteren, NNO—SSW-laufenden Teil aus 0 —-W-streichenden
Tuffbreccien, Lapillituffsteinen und Andesitlavèn, we|che steil südlich einfallen, z. B. in 280 rh
ü. M. mit 68° S. Von 680 m bis zur Spitze, auf welcher Strecke der Rücken aus der NNO-,
in die ONO;-Richtung übergeht, fallen die Lagen plötzlich umgekehrt nach N, und zwar
ebenfalls steif ein. Da die Neigung auch auf der Spitze und dem Südabhang bei WNW
bis OSOrStreichen besteht, so stehen die Schichten fächerförmig. Diese, für ein Vulkangebirge
höchst merkwürdige Lagerung erklärt teilweise eine Oberschiebung. Auf dem
Nordabhange des Kammes stoßen nämlich bei 650 m zwei Schollen zusammen, eine mit
67° Einfall nach W 40° S aus dem tieferen Teile von N her hinaufsteigend, und eine zweite
mit 48° Neigung nach N 20° 0 in dem oberen von Süden kommenden. Beide keilen zwischen
645 und 675 m an einer etwa NNO—SSW-laufenden Spalte aus. Auf dieser ist die südliche
Scholle mit nördlichem Einfall über die nördliche mit südlichem von W bezry. WNW
her mit deutlichen Schleppungen auf den Berührungsflächen hinweggeschoberi.
Auf der Südseite des Ro-Gipfels sind die Schichten im Dundu-we'i mit 73° nach N
35—40° 0 geneigt und durch einen wahrscheinlich vom Süden kommenden Schub auf
einer ONO—WSW-Spalte verworfen. Der ONO—WSW-streichende Dundu-we'i und seine
westliche Fortsetzung, der sich langsam abdachende Lela-Rücken, stellen also eine Randscholle
des von der Hauptstadt Bima in östlicher Richtung ziehenden Grabenbruchgebietes
dar. Ob die NO geneigten Laven und Breccien des Dundu-weT zu einem südlichen
Eruptionspunkte gehören, als Fortsetzung des Doro Maria, halte ich für unwahrscheinlich,
da sonst die beim Dorf Maria auftretenden Tertiärkalke mitten in den Krater zu liegen kämen.
Das Gesteinsmaterial des Ro-Berges besteht auf der Nordseite oberhalb Dorf Ntoke
(ca. 280 m) bis zur ca. 770 m betragenden Spitze (Aneroidi) aus schwarzem Augitandesit;
welcher auf dem Südabhange, im Doro Dundu-we'i, Olivin-führend ist.
Fig. 117. Die Pusso k -B e rg g ru p p e , ein au fg e lö ste r Vulkan, g e h ö rig zu d en ä lte s ten V ulkanre sten Sumbawas.
III. Die ältesten Vulkanreste Sumbawas.
1. Die Olat Pussok-Berggruppe in der Landschaft Punu.
Im nördlichen Teil der Landschaft Punu erheben sich südöstlich der Orte Lapi und
Lopok ziemlich unvermittelt aus der Ebene niedrige vulkanische Erhebungen von kaum
mehr als 450 m Meereshöhe. Auf dem Bilde (Fig. 117), einem Blicke von Lapi nach Südost,
befindet sich in der Mitte der kegelförmige Olat Pussok, kenntlich an seiner Einkerbung an
der Spitze, und nordöstlich davon der Olat Rengi und Djepo, sowie westlich der langgestreckte
0 . Kenangi. Die Berge der Pussok-Gruppe fallen steil nach allen Seiten, an
einigen Stellen mit schroffen Felswänden ab, hauptsächlich aber zu dem Stück der Ebene,
welches von NW in sié hineingreift. Sie bilden verschiedene horizontale Stufen, deren
größte am deutlichsten im Olat Kenangi die Entstehung durch die Abrasion des Meeres zeigt.
Die beiden letzten bilden zwischen den Flüssen Simu und Kolong ein Hügelland,
das aus dem NO—SW laufenden Olat Djorbq und Pemasar (auch Pamäsar, Pomasar), einem
Nordwest-Südost-Rücken, im Norden von Marungi, ferner dem Olat Blengelan im Osten und
aus einigen flachen Bodenerhebungen, wie Olat Untereban im Westen des Dorfes, besteht,
und welches vom Brang Marungi, einem linken Seitenarm dés Kolong, von Nordwest nach
Südost durchflossen wird.
Der Olat Pussok besteht aus Breccien von Augitandesit, welcher am Nordabhang
bei ca. 200 m eine dichte, basaltähnliche Ausbildung besitzt. Er enthält jedoch einen Kern
von graugrünen Dioritporphyriten, die in höheren Teilen u. a. in etwa 380 m an die Oberfläche
treten. An seinem NW-lichen Fuß, in der Umgebung von Lapi, verfolgt man im
Flußbett die Serie seiner geschichteten Tuffe mit dünnen Lavabänken aué Augitandesit,
sowie der liegenden Blockbreccien. Die letzten bestehen zu einem Teil aus grau bis grauschwarzem,
meist mit graubrauner Verwitterungsrinde umgebenen alten Andesiten, zum
anderen aber aus etwas glasig aussehenden porphyritartigen Gesteinen. Diese, durch ihre
graugrün-schwarze Farbe auffallenden Ubergangsbildungen von Andesit und Porphyrit mehren
sich mit der Annäherung an das Bergland und setzen u. a. i%U km östlich von Lapi bei