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 Kokosnußflocken  (karombo  säri),  Feuerfächer  (nbewi),  offene  Körbe  (tau),  Trink-  und  Eß-  
 schalen  (klea), sowie  hölzerne  Sirihbehälter  (taüa,  täu mäma),  und  geflochtene  (padja,  katöpa).  
 In  tiefen  Körben  („kuru  ongge“,  ongge =   der Wasserschöpfer)  über  dem Wassertopf  stecken  
 Schöpflöffel  (ongge  o'i)  und  ein  Besen  (kango  djägo)  zum  Umrühren  des  zu  röstenden  
 Maises  (djägo)  und  in  einem  umflochtenen  Bambustrichter  (kuru  tjedo)  Kochlöffel  (tjedo)  
 und  Schöpflöffel  (tjiru).  An  der  Wand  sind  Haken  (sakäbe)  aus  einem  Bambuszacken  angebracht, 
  welche Säckchen  (sanduru)  zum Aufbewahren  von  Reis,  andere  (tora)  zum  Sammeln  
 von  Ölnüssen,  sowie Tragkörbe  (wösa,  Fig.  75)  halten.  An  einem  aus  einer Reihe  von  Holzzapfen  
 bestehenden  Reck  („wole  tero-kai“,  wole  =   Riegel,  tero  =  Auihängen)  hängen  verschiedene  
 Büchsen (p6o  siah) für Salz  (siah).  Andere, zierliche und  halbmondförmige Bambuskörbchen  
 ( „6 0   ngana“, ngana =  flechten) Schwalbennestern  ähnlich, sind  fest  an die Dachwand  
 geflochten  und  dienen  zur  Aufbewahrung  von  Gewürzen,  Betelnüssen  und  Gambir. 
 Hin  und  wieder  trifft  man  eine  kleine,  kammerartige  Abteilung  (rotöi),  welche  
 lediglich  durch  eine  sehr  niedrige Zwischenwand (Fig. 71) abgetrennt ist und für gewöhnlich als 
 Fig.  73.  Sch a le   aus  Büffelhaut.  Fig.  74.  R e iskorb  aus  Würfe lge fle cht  Flg.  75.  T rag k o rb   fürs  Feld. 
 Vorratsraum,  gegebenenfalls  als  Frauenschlafgelaß  dient.  In  ihm  bemerkte  ich  noch  folgende  
 Gebrauchsgegenstände:  Feldgeräte,  Messer  (tiso),  Meißel  (päa),  Holzhammer  (samböre),  
 Reismesser  (kentu),  Baumbast  („aji  wäu“,  aji  Bim.:  ai  Tau)  vom  Hibiscus  tiliaceus 
 (wäu,  Bim.:  wähu)  oder  einer  Urticacee  (ntana)  für Bindematerial,  dann  Schirme  (lupe)  aus  
 Gebang-Palmenblättern  (ladju),  Gestell  zum  Garnfärben  (lili  kafa),  Baumwoll- Schläger  
 („boe  wolo“,  wolo  =   Baumwolle),  Zerpflücker  (wenti),  Webekamm  (sasa  muna),  Bündel  
 von  Pandanblättern  (röo  fanda)  u.  a.  Da  die Donggos Reinlichkeit  lieben,  steht gewöhnlich  
 in  der  Ecke  neben  der  Tür  ein  Besen  (saüngga,  auch  sungga,  d.  h.  Reisstroh)  zum  Fegen  
 der  Matten  und  des  Bodens;  mit  einem Reiserbündel  (tjafi,  Besen)  von  Sida  rhombifolia  L.  
 (paramäu)  werden  die  Abfälle  aus  der  Küchenecke  und  vor  dem  Hause  weggekehrt.  
 Diese  Malvenstengel  liefern  ebenfalls  nach  dem  Wässern  eine  Bastfaser,  die  man  zu  
 Tauen  verarbeitet.  Interessant  ist  auch  die  Benutzung  von  Zahnstochern  („koki  wdi“,  
 koki  =   stochern,  wo'i  Zahn),  welche  die  Donggos  sich  aus  den  Halmen  eines  eigens  dafür  
 aufgehängten  Bündels Alang-alang-Grases  oder  eines  Stückes Dachbedeckung  herausziehen,  
 um  nicht  in  Versuchung  zu  kommen,  täglich  Teile  aus  dem  Dach  selbst  zu  nehmen.  Zur  
 Beleuchtung  dienen  Fackeln  (tlo)  aus  dem  bekannten  Gemisch  von  Kapokwatte  mit  gestoßener  
 Kemirinuß  oder  Wachs  (lili).  Sie  werden  wie  gewöhnlich  in  den  durchlöcherten  
 Träger  (patinda  ilo)  auf  einem  dicken  Holzfuß  gesteckt. 
 Le be n smi t t e l :   Die  Donggos  gelten  als  große  Jagdliebhaber.  Mit  der  Lanze  
 (budja  golóso)  mit  Widerhaken,  zum  Unterschied  von  den  Kriegsspeeren  (boka)  und  den  
 Stoßlanzen  (sarika)  stechen  sie  Schweine  und  Hirsche  oder  fangen  letztere  mit  Schlingen  
 („serente  matju“,  Bim.:  madju  =   Hirsch),  gelegentlich  auch  mit  großen  Schleppnetzen  
 (püka).  Wildhähnen  (peja),  vor  allem  Wachteln  (kawubu)  legen  sie  ebenfalls  Schlingen  
 (sarente  nasi).  Auch  das  Blasrohr  (sumpi)  mit  leichten  federbesetzten  Pfeilen  (ana  sumpi)  
 ist  noch  zum  Schießen  der  Vögel  (nasi)  im  Gebrauch,  während  der  Bogen  unbekannt  ist.  
 Die  Wälder  liefern  außer  Wild  noch  allerlei  Produkte,  hauptsächlich  die  hier  in  Unmenge  
 wachsenden  Ölnüsse  (Äleurites)  zum  eigenen  Gebrauch  und  für  den  Verkauf  nach  Bima,  
 dann  Rottan,  Wachs,  das  man  in  geflochtenen  Trichtern  (sari  lili)  durchsiebt,  ferner  noch  
 Bienenhonig. 
 In  der  Hauptsache  beschäftigen  sich  die  Donggos  mit  Ac k e r b a u .   Sie  pflanzen  
 Mais,  Hirse  (witi)  und  vorwiegend  den  Trockenreis  (fare)  und  kennen  den  Gebrauch  des  
 Pfluges  (nggala)  von  den  Bimanesen,  welcher  sich  jedoch  wegen  des  abschüssigen  und  
 steinigen  Bodens  (ntolo,  Bergfeld)  nur  an  wenigen  Stellen  verwenden  läßt,  wo  dann  
 gleichzeitig  z.  B.  in  Mangge  auch  Wasserreis  gebaut  wird.  Das  Feld  planieren  sie  mit  
 einem  Rechen  (dangga)  und  beseitigen  mit  einer  Holzgabel  (tjenggu  rui)  Dornen,  Gras  
 und Ähnliches.  Für  gewöhnlich  benutzen  sie  für die Feldarbeit  nur  einen  Pflanzspaten  (tjoa),  
 eine  schmale  Schaufel  mit  langem  Stiel  und  das  Haumesser  (tjada  nbbko). 
 Von  den  allgemein  gebauten  F e l d f r ü c h t e n   fehlen  den  Donggos  einige  Arten,  
 z.  B.  Ubi  und  die  bei  den  Bimanesen  so  beliebte  Erbse  (kabu,  mal. :  katjang  hidju) Phaseolus  
 radiatus  L.,  während  eine  andere,  langschotige  Phaseolus,  Bue  genannt,  geschätzt  ist.  Die  
 bekannten Keladi- (etja) Knollen  der Aracee  Colocasia  antiquorum, Schott werden  an  den Berglehnen  
 und  in  sumpfigen  Gegenden  gesammelt.  Als  Gemüse  dienen  die  jungen  Sprosse  
 des Bambus,  die  Blätter von  Parongge,  das  bekannte  Sajor  kèlor  der Malayen,  einem  Baum  
 (Moringa  pterygosperma,  Gaertn.),  dessen  Wurzeln  nach  Mostrich  riechen,  ferner  die  
 weinähnlichen Blätter und Früchte von einem Kürbisgewächs („parija“, Momordica CharantiaL.),  
 sowie  eine  Lattich-artige  Pflanze  (latu).  Die  vorkommenden  Gurken  (dimu)  sind  schlecht  
 und Kokospalmen, wie Bananen  nur wenig vertreten.  Die Nangka (Donggo: nangga, Artocarpus  
 integrifolia  L.)  und  Papaya  findet  man  nicht  so  allgemein  wie  in  der  Ebene.  Die  große  
 Apfelsine (Citrus  decumana,  Bim.:  „dungga  nae“),  Jambu  (Jambosa)  und  die  Mangga  (föo,  
 Mangifera)  gedeiht  in  ganz  Bima  und  ist  im  Donggo-Lande  eine  der  häufigsten,  auch  viel  
 wildwachsenden  Früchte. 
 Die  genügsamen Donggos  lieben  nicht  einmal  die  Schoten  des  „Spanischen  Pfeifers“,  
 dieses  allen  Eingeborenen  unentbehrlichen  Gewürzes,  sondern  verspeisen  höchstens  seine  
 Blätter  (röo  saha).  Alles  Scharfe  vermeiden  und  den  Reis  pflegen  sie  außer  mit  Curry  
 (huni) gewöhnlich  nur mit  der Säure  der Tamarindenfrüchte  zu  essen.  Sie  kennen, wie  bereits  
 mitgeteilt,  in  Oo  nicht  einmal  Rohr-  und  Palmenzucker  und  trinken  statt Wein  aus Areng-,  
 Lontar-  oder Kokospalme wie  sonst  auf  Bima,  bei  festlichen  Gelegenheiten  nur  selten  solchen  
 aus Reis (tua), bleiben aber mäßig  im Alkoholgenuß,  ziehen Wasser  im  kalten  oder warmen  Zustande  
 vor  und  verkaufen  sogar  den  wenigen  Kaffee,  ohne  ihn  selbst  zu  genießen.  Das  
 Fleisch  schätzen  sie  besonders  mit  gestampften  Kemirinüssen  (kaleli),  während  sich  die  
 Kokosnuß  nicht  einer  so  allgemeinen  Verwendung  erfreut. 
 Außer  dem  Ackerbau  betreiben  die  Donggos,  wie  schon  erwähnt,  noch  die  Vi eh zucht 
 ;   sie  halten  Hühner  und  Ziegen,  sowie  vor  allem  Pferde,  welche  von  verhältnismäßig  
 gutem  Schlag  sind.  Diese  letzteren  dienen  vorwiegend  zu  Transportzwecken;