zu mir zurückkommen, um auch hier Steuern zu erheben (Bd. I, S. 237). Auf diese und ähnliche
Weise stachelte mein Dolmetscher die unkundigen Bewohner gegen uns und die Regierung
auf. Da die Leute beide Begriffe natürlich nicht auseinanderhalten konnten, wurde für uns
ohne Militär ein längerer Aufenthalt unmöglich. Unser Vertrauensmann machte uns, Gott
sei Dank, von allem frühzeitig genug Mitteilung, und als Antwort nahm ich dem Mohamed
Saleh seinen Paß zur späteren Identifizierung seiner Persönlichkeit, gab seinem Sklaven
auf dessen Wunsch durch Loskauf die Freiheit und jagte ihn selbst nach genügender Aufklärung
des Volkes aus meinem Lager. In Buton meldete ich deshalb diesen Mann der
zuständigen Behörde, welche mir dankend versprach, die strafrechtliche Verfolgung aufzunehmen.
Werfen wir nun einen Blick auf die 3^2 monatliche Tätigkeit der Expedition auf
Celebes und seinen Inseltrabanten zurück, so kann uns der Erfolg befriedigen. Nutzen hat
aber auch die Niederländisch-indische Regierung von der Erschließung Rumbias und. Kabaenas
gehabt. Sie kann zwar mit Stolz auf ihre großen Erfolge in der Pazifikation von Celebes
während des letzten Jahrzehntes zurückschauen, aber die Unterwerfung von Rumbia und
Kabaena war bislang noch nicht erfolgt. Unser Besuch lüftete den Schleier von dem
letzten unbekannten Stück dieses Inselgebietes, und ohne einen Schwertstreich fügten sich
die Kopfjäger in die Anordnungen der neuen Regierung. Leider soll, wie die Java-Zeitung
erzählt, diese im Jahre 1911 während eines Besuches des nördlichen Poleang und Rumbia
auf Widerstand bei der Bevölkerung gestoßen sein. Auch Kabaena, dessen Unterwerfung
wegen der Gerüchte über die Bösartigkeit ihrer Binnenstämme ebenfalls vom butonesischen
Beamten erst für spätere Zeit vorgesehen war, wurde nach den jüngsten Berichten im
„Java Bode“ von einer Militärabteilung unter Leutnant Motta dem Gouvernement dienstbar
gemacht.
Wenn man bedenkt, welche ausgedehnten Gebiete des großen Archipels in den
letzten Jahren unter der segensreichen Regierung des General-Gouverneurs van Heutsz
buchstäblich erobert und der Kultur erschlossen sind, so muß man immer wieder über die
kolonisatorischen Talente der Holländer, welche mit einem verhältnismäßig kleinen Heer
ein Riesenreich beherrschen, bewundernd staunen. Für den Forscher aber verschwindet
alljährlich von dem jungfräulichen Boden ein Stück nach dem anderen. Heute ist nur noch
sehr wenig übrig geblieben, und zu diesem Rest gehört die Insel Wetar, welche nächst Sumbawa,
das weitere Ziel der Sunda-Expedition ist, dem sie von Buton aus am 15. November zustrebte.
Die Insel Sumbawa.