Gattung Labisia (von Malakka! und Cochinchina bis nach Java! Borneo! Philippinen,
Südost-Celebes 3151 und 3196; Holi-Neuguinea!), 127. die Styracaceen-Gattung Bruinsmia
(Sogen: Forbes; bis jetzt nur von West-Java bekannt) und 128. die Loganiacee Buddleia
asiatica Lour. (Brit.-Indien vom Nordwest-Himalaja 1 bis Perakl Pinang; Hinterindien; Südchina;
Javal Lombok 1665, 1862, 2218; Sumbawal Timor! Neuguinea; Borneo; Celebes!
Negros! Luzon! Formosa).
Von Pflanzen, die sich schon nahe über dem Meeresspiegel finden, lassen sich u. a.
folgende nach Osten zu bis nach Neuguinea verfolgen: 129. Clematis VitalbaL. (in mehreren
Varietäten von Europa durch Britisch-Indienl bis nach Luzon und Mindanao: Halber! Javal
Lombok 1403, 1563, 2202; Timor! Deutsch-Neuguinea!), 130. die Amarantacee Deeringia
indica Zoll. (Java! Banda! Engl.-Neuguinea! Kabaena 3323; Rumbia 2974; Basilan und
Luzon: Halber!), 131. der kletternde Heliotrop Toarnefortia Horsfieldii Miq. (Javal Lombok
1756, 2467; Holl.-Neuguinea! Philippinen), sowie auch oben No. 93, 132. die schöne, durch
silberfleckige Blätter ausgezeichnete und daher auch in europäischen Warmhäusern .häufige
Rebe Vitis discolor D alz. (Vorderindien! Sikkim! Khasia! Pegu! Tenasserim und Andamanen!
Sumatra! Java: Halber! Sumbawa 3961; Timor! Neuguinea!), 133. Dichapetalum papuanum
Boerl.! (die Gattung von West-Afrika bis nach Südchina und Neuguinea, eine Art auf den
Fidji-Inseln; die etwa sieben amerikanischen Arten scheinen von West-Afrika her eingewandert
zu sein. Vgl. auch oben No. 79), 134. die Olacacee Cardiopieryx moluccana Bl.
(Molukken und Neuguinea; siehe auch No. 32) und 135. die Gentianacee Exacum tetra-
gonum Roxb. (Ceylon! Kumaon bis Khasia! Bengalen! Pegu! Singapur; Sumatra! Java!
Borneo; Muna 2922; Buton 2778; Rumbia 3086; GolfBoni! Mindanao! Luzon! Neuguinea!).
Wenn nun einerseits aus dem allen auf das Deutlichste! hervorgeht, daß die Flora
Süd-Asiens zeitweilig durch Landverbindungen selbst bis nach Neuguinea ungehinderten
Zutritt gehabt haben muß, so läßt sich doch auf der anderen Seite auch für diese südöstlichste
Insel Indonesiens keine scharfe Grenze gegen Australien finden, vielmehr hat auch die Flora
von No r d - u n d Os t -Aus t ral i en noch einen so ansehnlichen Bruchteil asiatischer Elemente
aufzuweisen, daß man bis zu einem gewissen Grade auch sie noch als eine Fortsetzung
der malayischen Flora betrachten kann.
Schon Ferdinand von Müller ist es aufgefallen, daß einige der von ihm aufgezählten
Hochgebirgspflanzen Britisch-Neuguineas mit solchen der australischen Alpen identisch sind,1)
und unter ihnen dürften wohl mindestens die folgenden vier, wenn nicht noch mehr,
asiatischen Ursprungs sein: 136. Myosotis australis R. Br. („summit o f the Owen Stanley’s
Ranges“ in Brit.-Neuguinea; Neusüd-Wales; Victoria; Tasmanien; Süd-Australien; West-
Australien), 137. Epilobium pedunculare Cunn. („crest of the OS.-Ranges‘§4 Neuseeland),
138. Euphrasia Brownii F. v. Muell. (Neuguinea; Victoria; Tasmanien), 139. Galium javanicum
Bl. (G. auslrale DC.; Java; „crest of OS.-Ranges“ ; Ost- und Süd-Australien. Angeblich
nur eine Varietät unseres europäischen G. rotundifolium L.).
Handelt es sich in der an sich schon ziemlich artenarmen Flora dieser Alpen von
8000—13000 Fuß Höhe nur um vereinzelte Fälle, so treffen wir die Vertreter der asiatischen
Flora auch in Nord- und Ost-Australien hingegen noch in großen Scharen an, wenn wir
uns in tiefere Höhenlagen begeben, ja ihre letzten Ausläufer sind durch ganz Polynesien
hindurch b i s n a c h den S a n d w i c h - und den Ges el l schaf t s - Inseln vorgedrungen.
Und zwar handelt es sich dabei keineswegs allein um durch die See oder den Menschen
') Baron v o n Mu e l l e r , Highland-Plants from New Guinea (Transact. Roy. Soc. Victoria I 2
1889,'S . 43). ’ ’
verschleppte Strandpflanzen, Kulturgewächse und Unkräuter von allgemeiner Verbreitung,
sondern auch um typisch autochthone Landpilanzen mit einem geschlossenen, zusammenhängenden
Verbreitungsgebiet, das auf eine allmähliche, schrittweise Wanderung zu Lande
schließen läßt.’’ Zu diesen dürften z. B. die Arten der Urticaceen-Gattung Elatostema, der
Primulaeeen-Gattung Lysimdchia, der Gesneraceen-Gattung Cyrtandra (Samoa und Sandwich-
Inseln), die großsamigen Ebenaceen, Sapotaceen und Apocynaceen und die von Madagaskar
bis nach Tahiti verbreitete große Winde Merremia nymphaeifolia (Bl.) Hallier f. gehören,
von denen die letztere alle ihre nächsten Verwandten im malayischen Archipel (Borneo,
Amboina, Philippinen) hat, wo deren mächtige Lianentaue aus dem Dunkel der Urwälder
zum Lichte der Baumkronen emporstreben und eine Verschleppung über weite Meeresflächen
hinweg ausgeschlossen erscheinen lassen.
Um das Gesagte dem Leser noch handgreiflicher und überzeugender vor Augen zu
führen, stelle ich hier noch eine größere Auswahl von Arten und Gattungen zusammen,
deren Verbreitungsgebiet sich von Süd- öder Ost-Asien oder selbst von Afrika bis nach
Nord- und Ost-Australien oder sogar nach Polynesien erstreckt: 140. Lycopodium serratum
Thunb. (Japan! Ceylon! Nepal! Khasia! Sumatra! Java! Lombok 2139, 2452; Mindoro!
Luzon! Hawaiil Neukaledonien!), 141. Equisetum debile Roxb. (Brit.-Indien! Sumatra! Kina-
b a lü ;■ Süd-Mindanao: Hallier! Luzonl Java! Bali! Lombok 1347, 1564; Timor! Deutsch-
Neuguinea! nach Stapf auf den Fidji-Inseln), 142. die Gattuhg Nepenthes (von Madagaskar,
den Seychellen und Malakka bis nach den West-Karolinen! Neuguinea,' Queensland und
Neukaledonien; das Verbreitungszentrum in Borneo), 143.Drosera Burmanni Vahl (von
Ceylon! und Vorderindien 1 bis nach Süd-China, Japan, Formosa, Luzon und Nord-Australien;
im Archipel z. B. auf Java, Nord-Borneo, Rumbia No. 3094), 144.D r . indica L. (von trop.
Afrika," Ceylon und Vorderindien bis nach Japan, Nord-, Ost- und West-Australien), 145.
Dr. peltata Sm. (nach Diels von Vorderindien durch das Monsungebiet bis Mittel-China,
Japan und Tasmanien. Im Archipel z. B. auf Lombok 971, 1066, 1086, 1199, 1477, und auf
Luzon: Loher. Zahlreiche Verwandte sind endemisch in Australien), 146. die Amarantacee
Deeringia celosioides R. Br. (Punjab! West-Himalaja; Sikkim I Assam! Khasia! Silhet! Luzon:
Hallier! Java! Bali! Lombok 1576, 2062; Sumbawa 3726,3834, 3851; Timor! Celebes! Neuguinea!
Queensland !), 147. Rubus moluccanus L. (von Java bis nach den Ost-Karolinen und
Victoria), 148. 7?. rosifolius Gm. (Brit.-Indien! Java! Lombok 825,857, 1176, 1250; Sumbawa
4019, 4165; Timor! Borneo; Celebes! Negros! Luzon! Queensland bis Victoria. Die Gattung
reicht bis nach Tasmanien, Neuseeland und den Sandwich-Inseln), 149. Hypericum japonicum
Thunb. (von Süd- und Ost-Asien bis nach Java, Neuguinea, Ost-Australien, Tasmanien und
Neuseeland), 150. die Euphorbiaceen-Gattung Antidesma (von West- und Süd-Afrika, Madagaskar!
Ceylon! Vorderindien! Japan und den Philippinen! bis nach Nord-Australien,
Queensland, den Fidji- und den Sandwich-Inseln. Vgl. auch No. 47), 15! die Melastomacee
Qsbeckia chinensis L. (Japan! Süd-China; Kumaon! Sikkim! Bengalenl Assam! Oberburma!
Sumatra! Java! Madura! Lombok 916, 987, 1419, 1458, 1561; Ambon! Holl.-Neuguinea! bis
Nord- und Mittel-Australien; Luzon: Hallier! Die Gattung nach Krasser bis nach Madagaskar
und West-Afrika), 152. die Gattung Elaeagnus (von Süd-Europa durch Mittel-, Ost-
ünd Süd-Asien und Indonesien bis nach Queensland), 153. die Mistelart Viscum orientale
Willd. (AbessinienI Syrienl Ceylon; Vorderindien! Bengalen; Behar; Chittagong; Singapur;
Sumatra! Javal Sumbawa 3607; Flores 4303; Neuguinea; Queensland; Borneo! Nord-Celebes!
Luzonl Hongkong! China), 154. die Labiate Moschosma polystachyum Benth. (Nubien 1 Comoren!
Ceylon; Vorderindien! Bengalen; Burma; Tenasserim; China; Luzon: Loher 4214;