Aui den Philippinen nach Merrill vier Arten. Für Yap in den West-Karolinen gibt Volkens
an H. tetragyna R. Br.), 191. die lobelien-artige Goodeniacee Calogyne pilosa R. Br. (Nord-
Australien 1 Queensland; Luzon: Hallierl Süd-China, Amoy), 192. Stylidium uliginosum Sw.
(Queensland; Luzon? Hongkong! Kanton; Ceylon!), 193. Myoporum bontioides A. Gray
(Süd-China und Japan), 194. die kleine Liliacee Thysanotus chinensis Benth. (Nord-Australien;
Neuguinea! LuzonI Hongkong; Süd-China), 195. die kleine Binse Centrolepis (Tonkin!
Cambodja; C. philippinensis Merr, aut Mindorol Die übrigen Arten in Australien! und
Tasmanienl) und 196. Philydrum lanuginosam Banks (Australien; Hongkong).
Nicht zu verwundern ist es, daß auf demselben Wege, aber in umgekehrter Richtung,
nämlich über Formosa, die Batan- und die Babuyan-Inseln, auch zahlreiche Os t a s i a t e n
bi s n a ch den P h i l i p p i n e n , einzelne na ch Ce l e b e s , ja einige sogar b is na ch
Au s t r a l i e n vorgedrungen sind. So finden sich auf den Philippinen z. B. die Ha-
mamelidaceen-Gattung Sycopsis, die Rutacee Skimmia japónica, die Terebinthaceen-Gattung
Pistacia, von Saxifragaceen Itea chinensis, Deutzia und Astilbe, ferner die Liliaceen-
Gattung Aletris. Für Celebes erwähnten wir bereits unter No. 102 das Vorkommen der
ostasiatischen Flacourtiaceen-Gattung Poliothyrsis. Rubus parvifolius L. ist bekannt von
Süd-China und Tasmanien, und auch Ipomoea quinata R. Br. (No. 164) ist längs der ganzen
Linie bis nach Queensland gewandert. Statice Billardieri Girard ist aui Buru heimisch, und
St. australis Spr. kommt vor in Japan und Süd-China, von Queensland bis nach Tasmanien
und auf Neu-Kaledonien. Das Verbreitungsgebiet der nach ihrer Verwandtschaft afrikanischen
Ipomoea heterophyha R. Br. hingegen ist so zersplittert, daß es sich jetzt nur schwer entscheiden
läßt, ob sie zuerst auf Timor oder zuerst auf den Liukiu-Inseln erschien (Abessinien 1 Java I Timor 1
Nord-! West-! und Süd-Australien; Neusüd-Wales; Queensland! Liukiul); wahrscheinlich ist sie,
wenn nicht etwa Verschleppung durch den Menschen mii im Spiele ist,', von Afrika zuerst
nach Australien und- Timor, und von dort nach Java und d.en Liukiu-Inseln gewandert.
Von der über Neuguinea, die Molukken, Celebes, die Philippinen und Formosa nach
China und Japan führenden Straße sind nun anscheinend manche Au s t r a l i e r u n t e rVe r -
me i d u n g de r s ü d m a l a y i s c h e n I n s e l k e t t e a uch g e g e n We s t e n na ch Bo r n e o ,
S u m a t r a u n d H i n t e r i n d i e n a b g e b o g e n ; wenigstens deutet hierauf das bis jetzt
bekannte Verbreitungsgebiet der folgenden Gattungen und Arten: 197. der Taxaceen-Gattung
Phyllocladus (Tasmanien; Neuseeland; Brit.-Neuguinea; Batjan; Süd-Mindanao; Luzon;
Borneo: Halber I), 198. der Taxacee Dacrydium elatum Wall. (Fig. 158) (Fidji-Inseln; Neuguinea!
Burul Rumbia 3126; Mindanao! Negros! Borneo: Hallierl Karimata-Inselnl BilitonI Sumatra!
Singapur; Pinang; Mt. Ophirl Tonkin), 199. Dacr. falciforme Pilger (Mindorol Borneo;
Lingga-Archipel!), 200. der Magnoliacee Drimys piperita Hook. f . (Neuguinea;' Celebes;
Mindanao! Negros! Luzon! Borneol), 201. der Araliacee Didiscus saniculifolius Merr.
(Australien; Mindoro; Borneo), 202. Casuarina sumatrana Jungh. (Rumbia 3119; Mengkoka
3212; Kabaena 3489; Borneo! Sumatra! Nach Boerlage 1900 auch auf Java und den Molukken,
aber Koord.ers und Valeton erwähnen sie 1904 nicht), 203. des wachholder-artigen Myrtaceen-
Strauches Baeckea frutescens L. (Neuguinea! Rumbia 3073; Karolinen! Philippinen! Hongkong!
Süd-China; Borneo: Hallierl Banka! Sumatra! Malakka!), 204. der Thymelaeacee
Drapetes ericoides Hook. f. (Neuguinea; Kinabalu) und 205. der Iridaceen Patersonia Lowii
S ta p f (Mindoro; Kinabalu) und P. borneensis S ta p f (Kinabalu).
Um einen möglichst vollständigen Begriff : davon zu geben, welchen Grad diese
Wanderung australischer Typen gegen Westen und Norden erreicht hat, lasse ich auch noch
ein-Verzeichnis solcher a u s t r a l i s c h e r Ar t en und Ga t t u n g e n folgen, welche sich mehr
oder weniger über ganz Indones i en, zum Teil bis nach H i n t e r i n d i e n und Chi na ,
ergossen haben, ohne daß dabei eine Bevorzugung der einen oder anderen von den verschiedenen
Straßen deutlich erkennbar wäre. Zwar ist dieses Vordringen der Australier
bei weitem nicht in Form solcher geschlossener, artenreicher Pflanzengemeinschaften geschehen,
wie dasjenige der Asiaten bis nach Tasmanien, den Gesellschafts- und den Sandwich
Inseln, immerhin aber doch noch reichlich genug, um auch für sich allein schon die
Annahme eines nicht allzuweit zurückliegenden Zusammenhanges von Indonesien durch
Vermittelung von Neuguinea mit dem australischen Kontinent zu befestigen. Denn nach
Ausscheidung aller weit oder sporadisch verbreiteten Strandpflanzen, Kulturgewächse und
Unkräuter handelt es sich auch hier um eine doch noch recht beträchtliche Zahl auto-
chthoner Gewächse, welche nicht durch Wind oder Meereswellen große Sprünge gemacht,
sondern sich Schritt für Schritt ein geschlossenes, zusammenhängendes Verbreitungsgebiet
erobert haben, und zwar bilden einzelne von ihnen, wie z. B. Casuarina, Eucalyptus,
Dacrydium, Podocarpus (Fig. 159) und Phyllocladus (letzterer z. B. auf dem Berge Semedum in
West-Borneo: Hallierl) sogar mehr oder weniger reine Waldbestände. Zu den Typen von
allgemeinerer Verbreitung gehören u. a. die folgenden: 206. die Taxaceen-Gattung Podocarpus
(bis nach Japan, Nepal, Vorderindien, St. Thomé, andererseits bis nach Brasilien
und Westindien) ; 207. die Araucarieen-Gattung Dammard (von Neuseeland, Neu-Kaledonien
und Queensland bis nach Sumatra, Hinterindien und den Philippinen) ; 208. die Betulaceen-
oder Amentaceen-Gattung Casuarina (bis nach Hinterindien und den Maskarenen); 209. die
Proteaceen-Gattung Helicia (bis nach Japan, Sikkim, Vorderindien und Ceylon.;’ Andere
Gattungen der Familie bekanntlich bis nach Süd-Afrika und Süd-Amerika); 210. die lobe-
lien-artige Goodeniaceen-Gattung Scaevola (zwei Strandbewohner bis nach Ecuador 1 Hawaii 1
Saipan: Hallierl den Liuchiu-Inseln, Formosa, Hongkong, Vorderindien! Ceylon, Süd-Afrikal
Senegall); 211. die Berggipfel bewohnende Epacridaceen-Gattung Styphelia (bis nach
Mindanao, Borneo, Banka, Sumatra, Malakka und Tenasserim); 212. die Myrtaceen-Gattung
Tristania (bis nach den Philippinen, Bornéo: und Burma. Auf Java und Hongkong angeblich
erst eingeführt); 213. Melaleuca Leucadendrum L. (bis nach Burma, doch durch Kultur
stark verbreitet); 214. Leptospermum flavescens Sm. (Neuseeland; Australien! Neuguinea;
Ambon! Rumbia 3128; Kabaena 3487; Philippinen;: Borneol Java; Bangka; Sumatra; Ma-
lakkal Burma); 215. Decaspermum paniculatum Kurz (Australien bis Khasia Und Sikkim,
z. B. Yap: Hallierl Luzon: Loher; Wetar 4368, 4495, 4617; Lombok 944, 964, 1004, 1098,
2152 2177, 2303, 2320, 2422); 216. der mistelblättrige Santaläceen-Baum Exocarpus Idti-
folia R.Br. (Australien! Neuguinea! Timor! Sumbawa 3721; Bali! Ost-Java! Rumbia 2973;
Luzon: Hallierl Palawanl); 217. die Gattung Pittosporum (von Tahiti und den Sandwichinseln
durch Polynesien, Australien, Indonesien bis Japan, China, Süd-Asien, Madagaskar,
Afrika und Kanaren); 218. die Liliaceen-Gattung Dianelia (von Polynesien und Australien!
bis nach den West-Karolinen 1 Liuchiu, Südchinä, Népal, Ceylon und Mauritius).
Es muß nun noch der eigenartigen Be z i e h u n g e n I n d o n e s i e n s zu P o l y nes
i en, ' .unt er Um g e h u n g des a u s t r a l i s c h e n Kont ine n te s , gedacht werden, welche
die oben auf S. 291 angedeutete Vermutung zu bestätigen scheinen, daß Os t - Indones i en
oder P a p u a s i e n noch dur ch k onz e nt r i s c he G e b i r g s z ü g e mi t T a sma n i e n
in Ve r b i n d u n g stand, als der innerste, von Neuguinea über die Luisiaden und Neukaledonien
nach Neuseeland und Tasmanien laufende dieser Bögen bereits durch Versinken
des zwischenliegenden Tieflandgürtels vom ostaustralischen Gebirgsbogen getrennt war-
Schon Merrill sind die Beziehungen der Philippinen zu den verschiedensten Inselgruppen