Oiwonto und Sila, dem Flußgebiet des Lanteh- und unteren F6o-Flusses, sowie südlich einer
W—O-lichen, inmitten des Tales sich erhebenden Hügelkette zwischen Pari und Sambi-
tangga. Den nördlichen Talrand entlang zieht sich eine höhere Stufe um 65 m, auf welcher
der Hauptort Bolo liegt; ihre alte Strandzone bezeichnen geschichtete Geröllsandbildungen
an den Abhängen, z. B. bei Tumpu.
Die D o m p u -E b e n e , durchflossen von Sori Nae und Nao, nehmen zwei Terrassen,
nämlich bei etwa 18 und 37—3S m ü. d. M., ein, während nach Nordwesten zum Gebiet
eines Nebenflusses des Nao, dem Sori Leka, südlich des Dorfes Taa eine dritte um 85 m
auftritt. Die beiden unteren sind in dem nahe der Saleh-Bai sich stark erweiternden
K e m p o n g -T a l , sowie in dem von Kowanko auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht
ebenfalls vorhanden, gehen jedoch ohne eine scharfe Grenze ineinander über.
Das S u l t a n a t S um b aw a besitzt von der ganzen Insel die größten Küstenebenen,
und zwar abgesehen von den sumpfigen Uferstrecken eine bei ca. 18—20 m ü. d. M.,
sowie weniger ausgedehnte Flächen um 40 m von mehr sandiger als lehmiger Beschaffenheit,
z. B. in Punu, die von Ampang, Plampang, Lapi-Lopok, sowie in der Gegend der
Hauptstadt Sumbawa, welche langsam zum Meere abfallen. An vielen Stellen, vor allem
im Gebiet, der zweiten und dritten, ca. 65—75 m hohen Terrasse der Gegend .von Lapi-
Lopok ist die Alluvialdecke so dünn, daß das anstehende Gestein zutage liegt. Unweit der
Ampang-Bai westlich des Ortes erheben sich ferner aus dem sumpfigen niedrigen Küstenstreifen
kleine inselartige Hügel von nur ca. 18—20 m Meereshöhe, der aus vielleicht
diluvialem Korallenkalk sich zusammensetzende Sampar Laijan-Berg, der Gapit und andere aus
Andesitfels, bezw. Breccien. An zahlreichen Stellen der ganzen Nordküste und auf den Inseln
der westlichen Hälfte der Saleh-Bai und in der Saleh-Straße bis zum Menangis-Kap stehen
in dem Niveau der Niederterrassen junge Korallenkalke an, welche ehemals Barriereriffe
der Insel dargestellt haben. An der Westseite der Sumbawa-Bai treten neben ihnen, z. B.
östlich Badas bei Nidjang (ca. 36 m) und Bangko (67—69 m) bereits Strandkonglomerate auf.
Die große E b e n e v o n U ta n erhebt sich in dem Küstengebiete 18—20 m, und im
nordöstlichen Teile der Re-Flußmündung, etwa nur um 16 m ü. d. M. (im Tal Terrasse um
52 m); in der Gegend um den Hauptort Utan jedoch um 39 m. In den höheren Teilen
schneidet der Utan-Fluß die Alluvialbildungen im Steilufer an. Diese setzen sich zusammen
aus e in e r1/, bis 1 m dicken Decke von schwarzem, Mollusken-reichem Ton und im Liegenden
aus einem Blockstrand-Konglomerat, erschlossen mit 6—8 m Mächtigkeit, dessen große und
kleine Rollsteine durch Lehm und Korallensand verkittet sind. Dieselben beiden unteren
Terrassen weisen auch die E b e n e v o n A la s u n d M a p in auf, nur daß sie auf große
Strecken hin aus Sand bestehen. Die sich südlich anschließende N i e d e r u n g des Grabenbruchgebietes
v o n S e t e l o k um 38 m ist mit dem bereits erwähnten, großen Sumpfsee
ausgefüllt. Sie reicht bis ins Gebiet des Taliwang-Flusses, der die Terrassenlehme in steilen
Wänden, u. a. auch die von 18—20 m Meereshöhe, anschneidet. Eine höhere dritte
Abrasionszone wird durch eine schwach Sichtbare Strandlinie in der Steilwand von Alas,
Maranteh, Bankamontit angedeutet.
D ie K ü s t e n g e b i e t e a u f d e r l n s e l S um b aw a e rh e b e n sic h a lso in m e h r e re n ,
a u s m a r in em L e hm , S a n d u n d S t r a n d g e r ö j l b e s t e h e n d e n N i e d e r t e r r a s s e n ,
No. 1 e tw a z w i s c h e n 18—20 m, No. 2 b e i 37—40 m u n d No. 3 b e i 65—75 m ü b e r
d e n S p i e g e l d e s h e u t i g e n M e e re s .
M i t t e l t e r r a s s e n : Bei den Mittelterrassen tritt die Akkumulation von Meeressedimenten
mit zunehmender Höhe schnell zurück, bezw. sind die stark verwitterten Lehme
nicht mehr vom Gehängeschutt und Verwitterungsboden gut zu trennen, während Abrasionsflächen,
gelegentlich mit ‘Blockstrandbildungen und Steilwänden des ehemaligen Ufers,
vorwalten.
Im Gebiet des B im a -T a le s traf ich bei 150-155 m, z. B. auf dem Lela-Rücken
noch Lehme mit Meeresmollusken, ferner am Westabhang der Kolo-Berge in 178 m Höhe,
im Donggo-Bergland bei Tuntu zwischen 150-160 m, sowie wahrscheinlich marine Lehme
zwischen Bolo und Ndano auf Terrassen um 105, 138 m und oberhalb auf dem abgeflachten
Rücken zwischen 148—156 m ü. d. M.
Die D o m p u -E b e n e steigt nach Osten in sechs gut ausgebildeten, etwa je 30 m
voneinander entfernten Terrassen von 102 m bis zum 278 m hohen Querrücken an. An der
Grenze je zweier Stufen liegen die resequenten Flüsse Sori Kotua, Kuta und Pakerawo
übereinander. Diese laufen von SSO nach NNW zum Sori Nae und fließen mit diesen
wieder zurück nach SSW. Auf der gegenüberliegenden westlichen Seite der Niederung
breitet sich zwischen Dompu und Banggo (westlich Taa) um 108 m Meereshöhe ein flaches,
sandiges Gebiet aus und fällt zum Kempong-Tal in drei Terrassen ab. Es wird ringsum
von Höhen eingefaßt, deren östlicher Zug, der von Nord- nach Süd laufende Querrücken
des Teka Sire, bei 160 m eine flache Einsattlung besitzt.
Im östlichen S um b aw a besteht ferner in der Umgebung des Dorfes Mata eine von
Bergen rings umschlossene kleine Ebene um 148 m ü. d. M., welche vom Kowanko-Tal
Fig. 121. De r P lan in g von See aus, e in a lte r, dem F u ß d e s Sang en g e s-V ü lk an e in g eb au te r Berg aus zum Teil
ma rinem T e rtiä r, umgeben von ju ngen Me e re ste rra ssen. Gez. v. Verf.
durch einen Hügel, ebenfalls mit einem Sattel bei ca. 160 m, getrennt wird und außerdem
bei etwa 128 m eine Stufe bildet. Die Mittelterrassen endlich am Nordfuß des Sangenges,
des 775 m hohen bereits erwähnten Planing (Fig. 121) folgen den drei Niederterrassen,
bei 174, 207 m, sowie weiter um 257 m und etwa 450 m Meereshöhe. Weiter west- und
südwärts haben sie sich in das Gebiet der Alas-Straße jedoch nicht verfolgen lassen,
und auch auf der gegenüberliegenden Seite, nämlich Lombok, fand ich nur Niederterrassen
wenige Meter über dem Meere (Bd. I, S. 73).
Der Unterschied in der morphologischen Beschaffenheit zwischen Mittel- und Niederterrassen
fällt besonders an der Nordküste Bimas auf. Die obere Mittelterrasse bricht
hier unvermittelt, gelegentlich mit einer einzigen Stufe zum Meere ab. Sie erscheint, von
der Landspitze Batu Putih betrachtet, bis zum Ambalawi-Kap als ein in 8 Rücken zerlegtes
Plateau, das zum Kolo- wie Ro-Berge stufenförmig ansteigt.
D ie M i t t e l t e r r a s s e n S u m b aw a s l i e g e n a l s o im a l l g e m e i n e n e tw a in
M e e r e s h ö h e n z w i s c h e n 102—108, 130—148 u n d 170—178 m, s o w ie 202 210 m. S ie
t r e t e n , v i e l l e i c h t d e u t l i c h e r a ls im K ü s t e n g e b i e t , in g u t e r F o lg e v o rw i e g e n d
an d e n G e h ä n g e n d e r N i e d e r u n g e n im I n n e r n a u f , f e h l e n j e d o c h , m it A u s n
a hm e v i e l l e i c h t d e r o b e r e n , w a h r s c h e in lic h im G e b i e t d e r A l a s -S t r a ß e .