pflegt, nur .vorübergehende; embryonale Bildungen darstellend welche-im Prägenitalsegment
gänzlich verschwinden können/ während im Genitalsegment an ihrer Stelle'■ sich wenigstens
zwei kleine !Höckerchen, die Genitalhöcker erhalten.
Fig. 19 (p 22 und p-;23): giebt ein Bild von den Extremitätenaniagen der beiden hintersten
Segmente eines.vor der 2. Häutung.stehenden Embryo. Diel Abbildung:zeigt die betreffenden
Teile von der Ventralseite. Bei einer Betrachtung der . dorsalen Körperseite, würde man weiter
erkennen, dass ies sich bei dem Prägenitalsegment und Genitalsegment auch insofern um typische
Segmente handelt, als es in ihnen zur Ausbildung von Tergitanlagen gekommen ist, welche
zwar nur verhältnismässig schmale: Spangen, darstellen, i ab er-doch deutlich . erkennbar sind.
Zum Verständnis; der Fig. 19 bedarf: noch die etwas veränderte Form des Telsons teiner
Erläuterung. An letzterem- sind zunächst die .beiden, grossen Seitenteile ,(Iad) zu erkennen,
die aus den beiden Schenkeln des ehemalig hufeisenförmigen Analabschnitts heryorgegangeh
sind.. Diese beiden Lateralteile; z^phnen sich namentlich durch die Grösse'-der .dort befindlichen
Hypodermiszellen aus, wie. übrigens a n . Schnitten .schon in früheren Stadien zu konstatieren
ist. (Fig. ..48, 49), . Es findet seitens dieser Zellen eine intensivere Produktion von
Chitin statt,, als an .anderen Körperstellen und sa erklärt es ‘-sich, dass das Telson in em b r jS
naler Zeit stets von einer relativ dicken und durch gelbliche Färbung ausgezeichneten- Cuticula
bedeckt ist, welche an der,, am Grunde der beiden Läteralteile gelegenen Afteröffnung; sich
in die Cuticula des Knddarms fortsetzt..
Dorsai -.von der Afteröffnung: liegt der unpaare Teil des Telsons (entstanden aus der
hinteren unpaaren Regjpn des hufeisenförmigen Analabschnitts) und ventral haSietejam Vorderende
desselben (Fig.. 19 ,ws.)fein Qüerwulst ausgebildet, der die: Grenze gegen das Genital-
segment bildet, aber nicht etwa als eigenes Segment aufzufassen ist, §ondern,'¡Soviel ich-ermitteln
■konnte, nur durch Absonderung fypn der- Masse des Telsons aus entstanden ist.
/ö/Nach dem Gesagten'rdürfte es nicht, schwer .sein,, die richtige Auffassung für-die Analpartie
der jungen im Fetusstadium, befindlichen Scofopender zugewinnen. .Bei denselben sin$»
mittlerweile diäyExtremitätenahlagert .der beiden letzten '..(22. und 23) Kumpfsegmente sehr
viel,-flacher geworden^ sie haben nicht mehr die,Form von Höckern/ ;J§ndern -stellen nur noch
die wenig erhabenen Seitenteile der Sternalpart ie dar. Diese, letztere ist in der Genitalregion
auch nur ausserordentlich schmal/ ein Umstand, der natürlich durch die geringe Körperbreite
am Hinterende bedingt wird.
Während des Fetalstadiums tritt nun eine eigenartige Erscheinung - ein, die mit - der
Bildung des Endabschnitts des Genitalsystems in ursächlichem- Zusammenhänge stehen dürfte,
und welche' darin beruht , dass das 23/ Segment (Genitalsegment), sich in -dää Innere ,<tes 1
Körpers zurückzieht und fernrohrärtig in das 22. Segment (Prägenitaisegment). eingeschoben
wird (Fig. 29).
Im weiteren Entwicklungsverlauf, als:©; während des Adolescensstadiums beginnt nun auch
das Prägenitaisegment seinerseits sich in das. Segment, der Endbeine einzusenken. . Einige Zeit
nach der dritten Häutung ragt kaum noch die distale" Spitze des Prägenitalsegments, hervor,
so das! s fast die gesamte Genitalregion von der Oberfläche. verschwunden ist. Das-Telson
stellt bei den jüngen im Adolescensstadium befindlichen Tieren poch einen kleinen Zapfen dar,
der am Grunde zwischen den Endbeinen. sichtbar ist..
Untersucht man Sc’olopender in älteren Stadien oder ausgewachsene Individuen, so wird
man in der Regel aber selbst vom Telson. nichts mehr sehen, öder vielleicht nur noch gerade
die äusserste Spitze desselben erkennen können, indem alles übrige von dem Sternit des
2 1 . Rümpfsegments verdjgkt w i r |||l |
Der verborgenen Lage dieser am Hinterende normaler Weise eingezögenen Änalpartie
und Genitalregion ist es wohl zuzuschreiben, weswegen diese Teile selbst bei ausgebildeten
Scolopendern noch niemals eine richtige Deutung gefunden haben. Da aber auch eine einiger-
massen zuverlässige Beschreibung der hinteren Körperregion oder eine genaue Darstellung der-
selben im Bilde zur Zeit noch gänzlich fehlt, so sehe ich mich veranlasst, auf die betreffenden
;?<brhältmss8ä|etwas naher - einzugeften. ?J|j|mafg , dies- än der Hand einiger Abbildungen ge-
¡¡jhehen, welche - dif'hinterste Kprp e rp artiäfen g fÄ e ren Scstependern zürn Teil so weit
vorggftreckt zeigen, wii| dies freilich beim lebenden Tiere, wohl nur höchst selten, vielleicht
nur während dei» Begattung p je r der Eiablage, der Fall sein dürfte.
Das starke Hervortreten der Genitalien und der Afterregion liegt aber im Interesse der
Untersuchung-,-, und lässt sich auch beim lebenden oder t:bc:h bequemer beim chloroformiertet;
Tiere ziemlich leicht durch eine Art Massage künstlich bewerkstelligen, indem man mit sanftem
Druck den Körper von vorn nach hinten streicht. Hierdurch wird das Blut nach hinten getrieben,
und bald das Hervorcjúeiten der hintersten Körperpartie veranlasst, welche als ein
wélsslichár Wulst unter dem letzten Sternit hermistriti.
Fig. 26 zeigt die ventrale Ansicht des Hinterendes von einem halberwachsenen, noch
nicht gftichlecKtsreifen männlichen Individuum bei dem die Genitalregion nebst
Afterstück, allerdings ohne möih'Zuthun, ziemlich weil-äusgcsUilpt worden war.1) Man erkennt
hintef iijlfem ¡Jb! Sternit ein deutliches? zum Prägenitalisegwent gehörendes ..Sternit1“filtern 22);
an welches sich/die modificierte'n Bestandteile der Bauchplatte des Gefiitälsegments ánschlieSsen.
Vor allem fällt aber die sehr beträchtliche Grösse des Telsons auf, das zwischen den Schenkeln
der Endbfiiine gelegen ist.
Fig. 21 zeigt, das hervorgetretene hintere Körpe.rende eines erwachsenen männlichen und
Fig. 1 g | dasselbe- eines erwachsenen weiblichen Tieres- von Scol. cing., beide nach der ge-
schilderten Behandlung mittelst künstlichen Druckes. Das gleiche gilt für Fig. 20, welche die
betreffenden I eile eines männlichen Individuums derselben Art in seitlicher Ansicht wiedergiebt.
Meine Untersuchungen haben nun, wite.auoh aus den soeben ||é:iannten Figuren im wesentlichen
hervörgeht, z l|d :em Ergebnis geführt. das^ ^ p'-lbetdeftt'SeoIopenderarten und in beiden
Geschlechtern an das äUsserlioh; ^letzls? StSrnit des:’21. Rümpfsegments (sterr. 2‘) sich ein kleines
22. Sternit anschliesst, welches stärk chitinisiert ist und dem i'rägoniratsegnteitt angehört.
Beim Weibchen von Scol emg lasst dieses 22, Sternit eine mediane Längsnaht erkennen,
die dem Männchen der genannten Art fehlt. ■ Statt dessen tragen bei letzterem die Seitenteile
des betreffenden Sternits an ihrem Hinterrande zwei- kurze Sjfortsätzijä die ich Styli genitales
nennen will (Fig. 21 styl). Ihre Lage und das Vo'rhandensein vön kurzen Sinnesborsten an
ihrer Oberfläche machen es wahrscheinlich, dassdsie Tastapparate oder doch wefiigstens Gebilde
von ähnlicher Funktion sind, die in bestimmter Beziehung zur geschlechtlichen Thätigkeit stehen.
Man wird demnach in physiologischer Hinsicht die Styli des Männchens als Genitalanhänge (oder
’) Eine Vorstülpung der hintersten Körperpartie findet bisweilen im Todeskampfe statt, namentlich, wie in dem hier
mitgeteilten Falle, bei männlichen Tieren, die lebend in Alkohol oder in Fixierungsflüssigkeit gebracht werden.
W m f lkro’ . s