Dieser hintere Ast zerfällt in die 2 Ästehen für jene genannten Muskeln. Das Ästchen
für den M. obliquus inferior hat unter allen Oculomotoriusästchen den längsten Verlauf.
Der N e rvu s tro c h le a ris Tat. II 1'ia. ] lr.; ist unter den Nerven für die. Augenmuskulatur
meines Untersuchungsobjektes der dünnste und hat einen sehr langen Verlauf. Seine
Fasern konnte ich innerhalb der Hirnmasse der Pars peduncularis bis in die Gegend des Ursprungsgebietes
Nervi III verfolgen, wo sie mehr oberhalb und lateral von dem des letzteren entstehen
(vergl. Mayser 1881 pag. 354, Goronowitssh 1888 pag. 547 u. B. Haller 1898 pag. 503.} B e r
Trochlearis tritt sodann zwischen Lobus lateralis, Lobus opticus und dem Seitenwulst des Klein-
hirnsiaus der Pars peduncularis des Mittelhirns aus, läuft zwischen ersteren beiden Hirnteilen
(Taf. I Fig. 7, 6, 5 tr.) nach vorn und, nachdem er in den Raum des Craniums eingetreten'CEaf. 1
Fig. 4 tr.)) - zieht er am Vorderhirn entlang; ..schräg nach unten dem Boden zu (Taf. IV Fig. 4,
3 t r .S Hier angelangt verläuft er bis zu seiner sehr weit-vorn gelegenen Austrittsöffnung im
Bindegewebe der Pituitargrube (Taf. IV Fig. 2,1 tr.),—
Gleich nach seinem Eintritte in che Orbita bildet er einen NervcnknotenUf-af. II Fig. 1 nk.),
jedoch ohne nachweisbare Ganglienzellen und begiebt sich sofort in den M. obliquus Superior,
Nach Wiedersheim’s Angaben (1898 pag. 204) führt der Trochlearis .bei Fischen und Amphibien
auch sensible Fasern, di|Ssich zur Bindehaut des Auges und zur Dura mater begeben. Es gelang
mir jedoch nicht, seine Angaben durch den Befund bei Argyropelecus zu erhärten.
Der N e r v u s abducens (Täf. 11. Fig. i. ab,).;. 1 lieser Nerv, der bei Aryggopelecus an
Stärke zwischen dem N. oculomotorius einerseits und dem N. trochlearis andererseits;steht, entspringt
nahe der Medianebene . aus. dem Boden des vorderen Abschnittes des Nachhirns (Taf. I
Fig. 10 ab.) und zwar in derselben Gegend, in der auch der Trigemino-Äcusticö-Fäeiaiisnerven-
komplex seinen Ursprung nimmt. Gegenbaur (1898). schreibt pag.-_80g; über ihn: „Erscheint
eine selbständig gewordene Portion einer (reinen Wurzel des Trigcminus oder des Faciali|§zu
sein;, deren erste Zustände unbekannt sind.“ Der N. abducens verläuft schräg nach unten vorn
zum Foramen für den N. facialis (Taf. I Fig. 9 abs).-und legt sich dem Ganglion dieses Nerven
an, um zusammen mit dem Ramus palatinus I (pa.') (siehe pag. 23, in den Augenmuskelkanal
zu gelangen (Taf. I Fig.- 8 ab.). Mit dem (jfrigeminus hat er bei Argyropelecms keine Be-;
Ziehungen. Hier tritt er nach kurzem Verlaufe in den M. reetüs externus ein.
Nach Wiedersheim (1898 pag. 204) soll auch im Gegensatz, zu Gegenbaur’s Ansicht der
N.,abducens der Anamnia gemischte Fasern enthalten.
Die Trigemino-Acustico-Facialisgruppe.
A lle d r e i N e rv e n , e n t s p r in g e n b e i A r g y r o p e le c u s m it e in e r g em e in
sam en , b a n d fö rm ig e n , b r e it e n W u rz e l au s d e n S e i te n t e i l e n d e s v o r d e r e n A b s
c h n i tt e s d e r M e d u lla oblongatä... In diesem breiten Wurzelbande befindet sich eine
schlitzförmige Lücke, durch welche Blutgefässe zu treten 'scheinen (Taf. I Fig. 9 Bl.). Ihre
Weite und Ausdehnung nach oben und unten ist bei den von mir untersuchten Individuen sehr
verschieden. Nirgends aber sah ich sie sich bis an die Medulla oblongata heran erstrecken,
wodurch das Wurzelband in zwei hintereinander getrennt entspringende Portionen zerfallen
würde, sondern es vereinigen sich allemal die die Seitenränder der Lücke bildenden Fasern
noch vor ihrem Austritte' ^miteinander. ' Auch nach unten hin endigt sie noch innerhalb des
Wurzelbandes Çfaf. n F ig .iÿ ; Demnach ist &SI mir nicht gelungen, es in Portionen zu zergliedern.
Über die. Hisache diesCf weitgehenden Verschmelzung habe ich schon oben geschrieben
(pag.
D is ’Se m ä c h t ig e N e rv e n fa s e r m a ssTe g e h t n u n t e i l s in n e r h a lb , t e i l s
4 u f l |e r h a lb -des C r a n : u m s in d r e i g rp s s 'e G a n g lie n k om p le x e ! ü b e r. Zw e i dieser
von einander unterscheidbaren Ganglienkomplexe liegen i n t r a c r a n i e l l (Taf.II Fig. 1 Ga, Gf.),
e in e r dagegen e f s j tr a c r a n i e l l (Taf. II Fig. 1 Gt.), die‘beiden intracraniellen hängen ihrerseits
innig miteinander zusammen, unterscheiden sich aber bei mikroskopischer Betrachtung sehr
wesentlich durch die verschiedene Grösse ihrer Ganglienzellen. ■
Der eine, von beiden mit grossen Ganglienzellen lagert nach innen zu auf dem Boden
des; Craniums’:(Gff), während der andere mit kleinen Zellen als längliches Gebilde mehr nach
aussen und oberhalb .vom ersteren liegt';(Ga.^H
Infolge der Untersuchung der peripherischen Verbreitung der aus ihnen hervorgehenden
Nervengruppen glückte es (mir, fcstzustellen. weichen Gehirnnerven die einzelnen Ganglien-
komplexezugehören.
- Beginnen wir mit der Betrachtung ¡der èxtracraniellen Ganglienmasse. '
Die extracranielle Ganglienmasse (Täf. I Fig. 7, Taf. II Fig. 1 Gt.) des Argyropelecus
-liegt in der oberen Eckendes Augehmuskelkähäis;, welche eihesteils vom Böden des Craniums,
anderenteils von; der lateralen Wand des• Augenmnskeikanais gebildet wird. V e rm i t t e l s t
e i n e r s t a r k e n W u r z e l s te h l d a s G a n g lio n d u r c h e in F o r am e n (Ft.). im K r.o rp e l
m it difeftirgemeinsamen W u rz ci b art d c i n V S b i r . <1 u n g. Bevor sie sich ihm zugesellt
ziehen ihre. Fasern an der mesialen Fläche des vorderen Teiles der unteren, intracraniellen
ÿanglienmâSSëf entlang;; o h n e in ihrer Gesamtheit mit j^en G^iglienzellen der letzteren Verbindungen
einzugehen (Taf. I Fig. 7), dass j'ëdph bei diesem Verhalten vereinzelt ein Faseraustausch
stattfinden kann, ist nicht ausgSihlöSsen.
DiaS.es e x t r a c r a n i e l l e G a n g l io n l f a f . H F igB G |fj< ä S A r g y r o p e le c u s e n t s
p r i c h t dem Ganglion semilunare f(Gä ÄS e r i) dH N e rv u s tr ig em in u s -
Aus ihm treten folgende Stämme und Ästchen:
l-iftam u s ö p h th a lm ic u s p ro fu n d u s (Taf. II Fig. 1 opr.).
ffSf-ru n cu s m a x illa r is (Fig. 1 mm.^H
. 3.-Ein s e n s im o to r iS h e s Ästcheff:f(Taf. II Figi-2 nm.).
4. A n ä s tom o s e n für das G an g lio n c ilia r e (Taf. II Fig.-2rl.), für das v o r d e r s t e
G re n z s tra n g g a n g lio n dés NervuS sym p a th ic u s (ï(a'Ç.und für den Ne rv u s fa-
iiröialisstiä'").
Der R am u s b u ceäilis (Taf. ]J Fig. lljàff der unter anderen Forschern auch von Stanniüs
(-1849,pag. 43) als dem Trigeminus zugehörig betrachtet wird, m |^ der sensorischen Nervengruppe
des Facialis zugerëchnet werden ¡¡(¡fehe pag. 14 uit9|s WiedersheiifH1898 pag. 206 u. 207,
Gegenbaur 1898 pag. 806 ü.H®0?j; C. Clapp 1898 pag. 233y~Pl. XVIII Fig. 13f AUiS 1897 pag. 592,
Ewart 1891 Pl. II Fig. 2); Ganz dasselbe «gilt vom R am ü s O p h th a lm ic uH s u p e r f ic ia lis
(Taf. II Fig. l os.,. pag. 14 u. 17).
Die untere, intracranielle Ganglienmasse (Taf. II Fig. 1 Gf.) des Argyropelecus ist die
mächtigste. Sie liegt auf dem Boden p iÇ ra n ium s und erstreckt sich von vom nach hinten.