
Der Faseraustausch zwischen den Spinalnerven und dem Sympathicus lässt sich da
am deutlichsten erkennen, wo sich erstere den Ganglien direkt anlegen. Man sieht dann einerseits,
wie ein Faserbündel aus einem Spinalnerven in das sympathische Ganglion eintritt und
teils mit dem Nervenbündel des Grenzstranges, teils mit den Ganglienzellen Verbindungen eingeht
(Taf. I Fig. 15), andererseits, wie im Ganglion selbst Fasern sich zu einem Bündel vereinigen,
um in den Verlauf der Spinalnervenfasem überzugehen (Taf. I Fig. 16).
II. Teil.
Die Epiphysen.
Topographisches Anatomisches.
Das Pinealorgan des Argyropelecus (Taf. II Fig. 1; Taf. IV Fig. 12 E.).
Schon mit blossem Auge erkennt man bei der Betrachtung des mit Benzol aufgehellten
Tiefes unter dem durchsichtigen Gewebe der Stirngegend das Pinealorgan als ein zwischen den
hinteren Teilen der Orbitae gelegenes, graues Fleckchen. Es ist also bei der Kleinheit des
Individuums im Verhältnis zu den Pinealorganen anderer Wirbeltiere recht stattlich entwickelt.
Auf Quer- und Sagittalschnitten dagegen präsentiert es sich als ein in den vorderen,
geräumigen, craniellen Hohlraum schräg nach vom und oben hineinragendes, pilzförmig gestaltet
®;, Gebilde, an dem einerseits'der Stiel andererseits der wie der Hut eines Pilzes geformte
Endteil zu unterscheiden ist.
D e r S tie l de s P in c a lo r g a n s (Taf. IV Fig. 12, Fig. lB /E st.) tritt aus der von den
Ganglia habenulae gebildeten Furche'(Fig. 7 Est. Ghab.) als' dünner Faden hervor — es ist
der Sogenannte proximale Abschnitt dipganzen Organs, B und steigt in seinem Verlaufe schräg
nach vorn und oben stärker werdend und sich ein wenig schlängelnd zum Dache des Craniums
empor, um schliesslich mit einer beträchtlichen Anschwellung, dem sogenannten medialen Abschnitt
des ganzen Organs' (Taf. IV Fig: 3 Est.), in den hutpilzförmigen, sogenannten distalen
Endteil (Taf. IV Fig. 1, 2 Est, End.) Uberzugehen. Den in der Furche der Ganglia habenulae
verlaufenden, proximalen Teil des Stieles kann man bei Argyropelecus caudalwärts zwischen
den Lobi. optici eine weite Strecke verfolgen, ehe er sich im Zwischenhirn verliert. D e r S tie l
i s t in /fp in e r ganz;en Ar|s!dehnung>Solid und B i g t k e in e S p u r e in e s ,H o h lra um e s .
D e r h u tp ilz fö rm ig e J fn d te il (Taf. IV Fig. B 4 End.) liegt unter dem im ersten
Teile auf Seite 4 e rwäh nten/rundlichen P o r am e n im K n o rp e l d e r F r o n ta lg e g e n d (Fp.),
das von einer harten, modifizierten Bindegewebsmembran überkleidet wird. Ich nenne es dem
Vorschläge von Gaupp .1898 pag. 240) gemäss'; lbtamen pineale statt Poramen parietale. Bei
Durchmusterung der Schnittserie von vom nach hinten sieht man nämlich, wie mitten in der
knorpeligen Decke des eben erst beginnenden, craniellen Hohlraumes eine Lücke auftritt, die
von Schnitt zu Schnitt durch das Auseinanderweiehen der Knorpelränder sich erweitert. Sobald
sich nun das Auseinanderweichen der Knorpelränder ein wenig auf beide Seitenwandungen
des Craniums erstreckt haf ’fTaf. IV F ig Ä ist der gröSste Querdurchmesser erreicht worden.
Auf den folgenden Schnitten nähern sich dann die Knorpelränder einander allmählich, bis sie
Sich in der Medianebene vollständig wieder vereinigt haben. Eine Öflnung oder wenigstens
eine Grube im Primordialschädeldach, unter oder in welcher der Endteil des Pinealorgans ge