bei Scol. dalm. fast die Länge des Endgliedes erreicht-und später am dichtesten mit Sinnes?:
haaren besetzt ist, findet sich bereits im Fetusstadium vor.
s Das schwach entwickelte Sternocoxals.tück der hinteren Maxillen
Sterne
Fig. X. Hinteres Maxillenpaar
von Scol. cing. im Fetalstadium.
1—5 = die fünf Glieder des Extremitätenstamms,
stemc = die
durch Vereinigung der beiden
Basalglieder mit dem Sternit
entstandene Stemocoxalplatte.
ist in Fig. X (sternc) zu erkennen, es repräsentiert in morphologischer
Hinsicht die beiden Coxalglieder und Sternit und wurde von
Latzei als „verwachsene Stämme des 2. Unterkieferpaares oder der
Unterlippe“ (Stipites coaliti labiales) bezeichnet.
Das Kieferfusspaar schliesst sich in seiner Entwicklung sowie
in seinem Bau vollkommen an das soeben beschriebene Maxillenpaar
an. Der mit dem Sternit verschmelzende Gliedmassenstamm
gliedert sich in 6 Abschnitte,. von denen die 5 distälen Glieder sich
später zu der charakteristischen Giftklaue umgestalten. Die beiden
Giftklauen sitzen einer unpaaren basalen Platte auf, die als Sterno-
coxalplatte aufzufassen ist, indem sie durch Vereinigung der Basalglieder
mit dem medianen Sternit zu Stande kömmt.
. Die Stemocoxalplatte trägt distal zwischen den Giftklaüen
zwei als 3,Zahnplatten“ beschriebene Höcker (Fig. XI coxl), welche;
allerdings im Fetusstadium diesen Namen deswegen noch nicht
verdienen, weil sie noch nicht mit Zähnchen versehen sind. Letztere
erscheinen erst bei der folgenden Häutung. Die- Zahnplatten der
Kieferfüsse sind den Coxalfortsätzen der vorderen Maxillen hömodynam.
An der Stemocoxalplatte des Kieferfusssegments
ist namentlich im Fetalstadium noch ganz deutlich ein
medianer Teil abgesetzt, der proximal von den Zahnplatten
mit einem erhabenen Rande endigt (Fig. XI, str). Dieser
mediane Teil entspricht dem Sternit, die beiden lateralen
Hälften der Stemocoxalplatte (Fig. XI, 1>) dagegen den
eingeschmolzenen Coxalgliedern der Extremitäten. Es ist
zu berücksichtigen, dass die Zahnplatten nur den letzteren
angehören und dass sie demnach also auch nur als
Coxalfortsätze aufgefasst werden können.
Das 5. und 6. Glied der embryonalen Kieferfüsse
verwachsen später und stellen die Endklaue dar. In Fig. XI
sind diese beiden distalen Glieder, noch als getrennte
Abschnitte zu erkennen. Zwischen ihnen bildet sich im
ersten Embryonalstadium eine tiefe Sehneneinstülpung
(Fig. XX tend), welche später zur Anheftung der AdduCtor-
muskeln der Kieferfüsse verwendet wird. Eine entsprechende
Sehneneinstülpung findet sich auch zwischen
dem letzten und vorletzten Gliede der Rumpfbeine wieder.
Die Gliederung der Rumpf beine tritt wie diejenige
der Kieferpaare 'erst nach der veritralen Krümmung, mithin
Sterne
Fig. XI. Kieferfusspaar von Scol. cing. im
Fetalstadium. 1 —6 = die sechs Glieder des
Extremitätenstamms, coxl = Coxalfortsatz des
Basalgliedes, sternc = die durch Vereinigung
der beiden Basalglieder mit dem Sternit entstandene
Stemocoxalplatte, str = sternaler
Anteil der Stemocoxalplatte.
erst beim Embryo (Fig. 24) zu Tage. Es' findet an den Beinen während des’ zweiten
Embryonalstadiums eine, Trennung in 8 Glieder statt. Dieselbe ist bereits bei dem in Fig. 19
dargestellten Stadium zu erkennen. Allerdings sind bei demselben die beiden Basalglieder
noch klein und undeutlich von einänder geschieden. Etwas abweichend verhält sich das hinterste
Beinpaar (des 21. Rumpfsegments), das zu den Endbeinen („Pedes anales“ ; „Schleppbeinen“)
wird. Letztere sind zwar schon beim Keimstreifen (vergl. Fig. 9 und 23) sehr viel grösser als
die übrigen Rumpf beine, es erfolgt aber eine Trennung der beiden Grundglieder überhaupt
nicht, -so dass die’ Endbeine siebengliedrig bleiben. Das beschriebene Verhalten veranschaulicht
Fig. 19, während in einem, etwas weiter fortgeschrittenen Stadium die Verhältnisse namentlich
an Fig. 29 zu ersehen sind!
Ich; bemerke, dass die von mir angewendete Zählungsweise von der bisher üblichen abweicht.,
Dieser zufolge bestehen nämlich die Rumpfbeine nur aus 7 Gliedern, eine Differenz,
welche, sich dadurch erklärt, dass man das Endglied, welches später krallenförmig wird, nicht
mitzuzählen, pflegte. Ich kann, dies nicht für berechtigt halten, weil bei Embryonen und jungen
Tieren im- Fetalstadium . das 8. Glied mit den vorhergehenden übereinstimmt und deutlich
gliedförmig gestaltet ist,. Die chitinisirte Endkralle sitzt dann nur aii der Spitze des 8. Gliedes
(Fig. 29. bgl. 8). ; Erst ,später cutikularisirt das 8. Glied, vollständig und stellt dann scheinbar
nur eine einfache Kralle dar.
Die Endbeine; sollen der bisherigen Anschauung nach bei den SColopendern fünfgliedrig
sein. Man hat hier erstens das distale Endglied wieder nicht mitgezählt, und zweitens wurde
auch das aus den beiden verschmolzenen proximalen Gliedern entstandene Basalglied (Fig. 29 bas)
nicht • mitgerechnet, ; ¡sondern als „Pleura“ angesehen. Schon Verhoeff (1892) hat indessen
darauf hingewiesen, dass „die jetzigen unteren Pleuren der Scolopendriden eine Verschmelzung
sind von Schenkelring. und Hüfte der ehemaligen Analbeine mit Teilen der Pleuren“.
Diese Ansicht von Verhoeff wird durch meine entwicklungsgeschichtlichen Befunde bestätigt,
jedenfalls in soweit,-dass das. Basalglied der Endbeine,- die sog. „Pleura“ ein Verwachsungsprodukt
des Coxalgliedes mit dem,darauf folgenden Extremitätengliede darstellt. Wenn die
wahre Natur dieses; Basalgliedes d e r, Endbeine (vergl. Fig. 18 und 21 bas) erst verhältnismässig,
spät erkannt, ist, so erklärt sich dies durch die Grösse, desselben und namentlich durch
den Umstand, dass es sich innig .an den umgeschlagenen Seitenrand des 21. Tergits anfügt.
In dem letzteren (Fig. -21 ter.g.21) ist meiner Auffassung nach auch die Pleura, soweit man
von-einer solchen eben überhaupt in diesem Falle reden kann, enthalten.
Die. Dornen der Endbeine, die Nebenklauen, und die Dornen am 6. Gliede der Rumpfbeine
fehlen noch im Fetalstadium, während sie das Adolescensstadium bereits aufweist.
r r. Ich habe zum Schluss noch auf eine eigentümliche Bildung an den hintersten Extremitätenpaaren
aufmerksam zu machen, die ich am deutlichsten bei den Embryonen von Scol.
dalm. einige Zeit vor dem Eintritt der zweiten Häutung beobachtet habe. Es handelt sich
um eigenartige zapfenartige oder griffelförmige Fortsätze, .die namentlich an dem Basalgliede
der- Endbeine sich stark entwickelt zeigen, die wesentlich schwächer und kleiner auch am
20. und 19. Extremitätenpaar erkennbar sind, während sie an den weiter vorn befindlichen
Gliedmassenpaaren kaum noch angedeutet erscheinen. Die umstehende Figur XII zeigt dieselben
an den beiden letzten Extremitätenpaaren. ‘
An den Endbeinen sind die in Rede stehenden griffelartigen Fortsätze'sehr scharf von
der Coxa abgesetzt, aber nicht abgeglie.dert, sie enthalten in ihrem Innern einen Hohlraum,