faltung ausgedehnt werden, welche das Lumen des Darmes typhlosolisartig vergrössert. Durch
die gleichzeitig sich zusammen schliessenden Dissepimente mit ihren starken Sphinkteren wird
dabei der Mitteldarm des Wurmes in scharfabgesetzte Segmentabschnitte zerlegt (Taf. IX, Fig. 3),
K la p p e , E n d d a rm u n d Anus. Die Klappe bietet, wohl vermöge der grösseren
Konsistenz ihrer zweiseitig bewimperten Zellen der Metamorphose besondere Schwierigkeit,
nicht selten bleibt sie daher nebst anhängendem kurzem Enddarm zwischen den oberen Wurmfalten
hängen, während die unteren schon gestreckten Wurmteile dann ohne Darm sind, da
das Verlängerungsvermögen des Enddarms fast gleich Null ist. Das hohe Mitteldarmepithel
findet sich bei solchen missratenen „Halbwürmern“ unterhalb des Kopfes dicht zusammengedrängt
vor.
Normaler Weise rückt die Pylorusklappe in den unteren, d. h. nunmehr hinteren Teil
des Wurmes, ungefähr-zwischen das 29. und 30. Segment desselben.
Der wie oben beschrieben, schon in der reifen Larve „restaurierte“ Enddarm erleidet
histologisch keine weiteren Veränderungen, ebenso wenig wie die Klappe. Auch bei jungen
Würmern sind die zugehörigen Zellen an den Körnchen und der starken Bewimperung leicht
zu erkennen. (Taf. IX, Fig. 3A—c.)
Der After des ausgeschlüpften Wurmes stellt eine Querspalte dar, welche auf der Spitze
des Afterkegels liegt. Die Basis dieses Kegels bildet der Afterringwulst mit seinen meist 16Kleb-
zellenbatterien, Pigment und Sphinkter, bei Pol. appendiculatus ausserdem mit den beiden langen
Analcirren. Auch der Anus selbst ist von einigen Pigmentzellen umgeben (Taf. I, Fig. 11).
Verhalten und Schicksal der speziell larvalen Gewebe.
Wenn der Ringmuskel sich kontrahiert, so werden die Hemisphären entweder sofort
ringsum durch einen Riss im Bereich des Intertrochalraums getrenntkröder hier zunächst ringförmig
eingezogen, um sich bald darauf vom kontrahierten Ringmuskel und meistens auch
von einander loszulösen.
D ie E p is p h ä r e bleibt jedoch zunächst apical mit der Kopfbasis verwachsen, welche
sie wie ein umgeklappter Regenschirm umgiebt (Taf. I, Fig. 9). An ihrem Rande finden
sich die Wimperzellen zu kugligen Gebilden deformiert. Auch die Ganglienzellen, sowie sämtliche
Epithelzellen kontrahieren sich und werden nur durch die Cuticula zusammengehalten
(Taf. XI, Fig. 1).. Die Fetzen werden manchmal vom Wimperstrom des Stoma ergriffen und
verschlungen.
Die H y p o s p h ä r e wird von vorherein an beiden Rändern (dem analen und trochalen)
frei, der Wurm befreit sich von ihr, indem er mit lebhafter Schlängelung durch sie hindurchkriecht,
wie durch eine Tonne (Taf. I, Fig. 5). Stellenweise bleibt aber auch de r ventrale
Teil mit dem alten Stoma im Zusammenhang und wird mit diesem von dem Wurm verschluckt.
Die Reste der Hyposphäre sind dann auch im Wurmdarm noch leicht an der violetten Färbung
der Ansatzlinie und der Hauptnephridien, die mit abgeworfen werden, zu erkennen.
Neben dieser mechanischen Entfernung spielt auch die Resorption eine allerdings kleinere
Rolle, die aber nicht zu unterschätzen ist. So werden z. B. stets die Muskeln der Larvenhaut
und des Blastocöls, ferner die Seitennephridien resorbiert. Häufig werden auch Teile der Hemisphären,
der Troche und des Intertrochalraums nicht mit abgeworfen, sondern beim Verschmelzen
der Kopf- und Rumpfränder e in g e k lem m t, worauf sie dann in dem oben erwähnten Blastocöl-
rest zwischen Kopf und Rumpf mit dem Ringmuskel zusammen der Resorption verfallen.
Dieses Einklemmen erfolgt stets dann, wenn bei der Kontraktion des Ringmuskels
Teile der Troche, des Drüsenwulstes etc. an diesem festhaften bleiben, was natürlich häufig
genug vorkommt.
Bleiben z. B. Wimperzellen (an deren Basis ja der Ringmuskel verläuft) an diesem
haften, so erhalten wir, wenn die zwischen Troch und Scheitelplatte früher befindliche Episphäre
abgeworfen ist, einen jungen Wurm (Taf. XI, Fig. 10b), dessen „Hals“ (Verlötungs-
zone) mit einem allerdings immer nur partiell erhaltenen Wimperkranz umgeben ist und der
dadurch ganz ausserordentlich an einen metamorphosierenden Wurm des Mittelmeertypus
erinnert.