54, 56, 57 und 59 zur Erläuterung der zunächst es mögen daher die Fi zu schildernden
Verhältnisse dienen.
In Fig. 54 erkennt man zwei - übereinander gelegene Hohlräume.
■
Der ventrale Raum
ist der Intersegmen-
talraum zwischen dem
21. Rumpfsegmente und
dem Prägenitalsegmente,
während der dorsale Raum
(ag) dem Intersegmental-
raum zwischen Prägenitalsegment
und Genitalsegment
entspricht und
mithin das Atrium genitale
darstellt. In das Atrium
genitale ragen von der
Dorsalseite her die beiden
Genitalhöcker (hk) hinein,
die wie das ganze Atrium
selbst mit Chitin bedeckt
sind.
Auf Transversalschnitten
besitzt das
Atrium genitale die Gestalt
eines Halbmondes,
dessen beide Hörner dor-
salwärts gewendet sind.
Fig. XXXIV. Transversalschnitt durch das Präge nitalsegment eines weiblichen Fetus
von Scol. cing. amp — Genitalampulle, blv = die aus der hintersten Herzkammer lier-
vorgeo'angenen Arterien, cxdr = Coxaldrüsen, dmm = dorsale Längsmuskeln, gd =
paariger Genitalgang, ggl^üfe Terminalganglion, msk = Muskeln, mtrv = Ventralmuskel,
mys ==■ Mesenchymgewebe in der Umgebun; ■ der Coxaldrüsen.
An der Spitze der Hörner ist die Chitinschicht ausserordentlich zart und die als Matrix dienende
Epithellage ist in mehrfache Falten gelegt. Dieses Verhalten deutet darauf hin, dass an der
betreffenden Stelle die Wandung sehr nachgiebig und ausdehnungsfähig ist.
Fig. 56 zeigt ein im wesentlichen noch ähnliches Bild. Die Genitalhöcker sind nicht
mehr erkennbar. Das Atrium genitale erscheint deshalb etwas erweitert. An Fig. 54 wie Fig. 56
sieht man die beiden primären, aus dem Mesoderm entstandenen Genitalgänge (gd), welche
an der Seite des Darms hinabziehen und sich dem Atrium nähern. In Fig. 57 ist die Einmündung
des Endabschnitts der Genitalgänge in das Atrium zu bemerken, welches sich durch
seine mit Chitin versehene Wandung von den Genitalgängen in histologischer Hinsicht scharf
unterscheidet. Ein noch etwas weiter vorn befindlicher Schnitt, Fig. 59, lässt das oben erwähnte,
durch Verschmelzung der beiden Terminalampullen des Genitalsegments zu Stande
gekommene unpaare mesodermale Endstück der Ausführungsgänge (gdm) erkennen. Dieses
letztere umfasst bei seiner Einmündung das proximale Ende des Genitalatriums, so dass sich
mithin eine unpaare Öffnung zwischen diesem und den beiden primären Genitalgängen ausgebildet
hat.
Die beschriebene Reihe von Transversalschnitten gehört einem jugendlichen noch unaus-
gebildeten weiblichen Individuum von Scol. dalm. an, bei welcher in der histologischen Struktur
des rechten und linken Genitalgangs noch kein irgendwie erheblicher Unterschied zu konstatieren
:iSt. In späteren Stadien ändert sich dies Verhalten, indem, wie ich schon oben angegeben
habe, nur der rechte der beiden primären mesodermalen Geschlechtsausführungsgänge
zum .¿definitiven Ausführungsgange wird, während der linke zu einer einfachen'i;bogenformigen
Schlinge s.^ch umgestaltet, die dorsalwärts den Darmkanal umgreift (Fig. 28 arg).
' Dieses für beide Geschlechter zutreffende Verhalten habe ich für das Weibchen in den
beistehenden beiden- Diagrammen zu veranschaulichen versuöjf. In Fig. XXXV ist der primäre
Zustand dargestellt, indem die bilaterale Symmetrie noch vollkommen erhalten ist. Dorsal
vom Darm mündet die unpaafe GenitaldrOgB (kehr) in den rechten und linken (Sgnitalgang ein,
die'beide vollkommen gleich gebildet sind und ventral yom®%|m in das ektodermale A tm m
genitale übergehen.
Fig. XXXVI zeigt den definitiven Zustand. B e Genitalröhre ist an der rechten Darmseite
bis zur Ventralseite gerückt. Der rechte Genitalgang ist hierbei weitmnd kurz geworden