C. U n t e r su c h u n g e n über die E n tw ick lu n g des N e rv en sy s tem s von S c o lo p e n d r a .
1. Bauchmark..............................................................................................................................................104
2. Unterschlundganglion und G e h i r n ........................................................................................... .......
3. Hirnkommissuren ..........................................................................: ................................................115
4. Hirnbrücke und Eingeweidenervensystem ................................................................................. 116
5. Das dorsale Nervensystem .......................................................................................................... 117
6. Nervus Tömösvary und das zugehörige O r g a n .......................................................................118
D. Z u sam m en fa s su n g und V e r g l e i c h e mit frü h e r e n E r g e b n i s s e n
ü b e r d ie E n tw i c k lu n g d e s N e r v e n s y s t em s .
1. Das Eingeweidenervensystem...................................................................................................... .....
2. Die Tömösvaryschen O r g a n e ...........................................................................................................
3. Das Bauchmark und die V en tra lo rg an e ................................................................................. .....
4. Zur Phylogenie des Gehirns bei Myriopoden und In sek ten .................................................129
E. D ie S e gm e n t ie r u n g des K o p f e s b e i den A r th r o p o d e n . ...................................136
F. D ie S e h o r g a n e .
1. Untersuchungen an Scolopendra...................................................................................................... 150
2. Allgemeiner T e i l ................................................................................................................................ 15c
G. D o r s a lo rg a n .
1. Untersuchungen an Scolopendra . .................................................................................................157
2. Die morphologische Bedeutung des Dorsalorgans nebst Bemerkungen über
die Krümmungen des Keimstreifs bei Myriopoden und Insekten
a) Dorsalorgane und Keimhüllen ; . 158
b) Die Krümmungen bei den Embryonen der Myriopoden und Insekten . . . . 164
V. Die Genitalopgane.
A. U n t e r s u c h u n g e n an S c o lo p e n d r a .
1. Die Entwicklung der Geschlechtsdrüsen................................................................... 169
2. Die Entwicklung der Ausführungsgänge........................................................................................171
3. Die Entwicklung der ektodermalen G e s ch le ch ts te ile .............................................................. 17.4
4. Die Entwicklung des definitiven Zustandes
a) das W e ib c h e n ................................................................................................. 177'.
b) das M ä n n c h e n .............................................. . ............................................................................ 181
B. A l l g em e in e r T e i l ...........................................................................................................................185
VI. Der Darmkanal.
A. U n te r su ch u n g en an S c o lo p e n d r a ................................................... . . . . . . 19%
B. Ü b e r e n to d e rm a le und e k to d e rm a le D a rm b ild u n g b e i den
A r th ro p o d a a t e lo c e r a t a ....................................................................... 199
Nachschrift.
• D ie K e im b lä t te r f r a g e b e i den Arthropoden im L ich te der neuesten
F orschungen.
1. Übersicht über die wichtigste Litteratur .................................................................. 212
2. Die angebliche Enterocölie der Musciden . . . . 214
3. Der sogenannte Urdarm der M u s c id e n .................................................................. 217
4. Die Keimblätterbildung der Musciden im Vergleich zu derjenigen anderer
A rthrop oden.............................. 220
5. Die Bedeutung der Muscidenentwicklung für die Keimblätterfrage......................... ,. 224
6. Über latentes und anachronistisches E n t o d e rm ................................................... 225
Litteratur-Verzeichnis................................................................................................ 230
Erklärung der Tafeln .....................................................................................................................................234
Einleitung.
Übe r d i e B i o l o g i e und F o r t p f l a n z u n g de r S c o l o p e n d e r .
D ie Schwierigkeit, Einblick in die Biologie der Chilopoden zu gewinnen, beruht weniger
darin, dass es sich bei ihnen um scheue nächtliche Tiere handelt, die in der Regel nur in
der Dämmerung oder in der Dunkelheit aus ihren Verstecken hervorkommen, sondern wird
namentlich durch den Umstand bedingt, dass sich gerade viele der wichtigsten Lebensfunktionen
bei diesen Myriopoden wie die Befruchtung, Eiablage, Brutpflege u. a. nur unterhalb der Erdoberfläche
oder doch an Orten abspielen, die der .Beobachtung unzugänglich sind.
Hiermit erklärt es sich, dass auch über die Lebensweise der Scolopender zur Zeit nur
wenig zuverlässiges bekannt geworden ist. Da mein eigentliches Ziel die Gewinnung embryologischen
Materials gewesen war, und es nicht in meiner Absicht gelegen hat, spezielle
biologische Untersuchungen oder Experimente anzustellen, so vermag ich in dieser Hinsicht
nur weniges mitzuteilen, das ausschliesslich auf Beobachtungen mehr zufälliger oder gelegentlicher
Natur beruht.
Zur Untersuchung verwendete ich zwei südeuropäische Arten: Scolopendra cingulata Latr.
und Scolopendra dalmática C. Koch. Die Tiere wurden von mir während wiederholter Reisen
in Istrien und Dalmatien gesammelt und zum Zwecke der Erlangung von Eiern und Embryonen
lebend nach Berlin gebracht.
Die grössere und kräftigere Scol. cing• ist in den östlichen Küstenländern der Adria weit
verbreitet und daselbst besonders in den nördlicher gelegenen Gegenden heimisch. Ich sammelte
diese Art an den Abhängen von Obcina bei Triest, fand sie in ganz Istrien, bei Fiume und
der sich anschliessenden kroatischen Küste. Ferner traf ich Scol. cing. als einzige Art in der
näheren Umgebung von Zara, Spalato, Sebenico und auf der Insel Lesina an. Im südlichen
Dalmatien tritt im allgemeinen Scol, dalm. an die Stelle von Scol. cing., so dass man in der
Umgebung von Ragusa und an der Bocche di Cattaro die letztere Form grösstenteils vergeblich
suchen wird.
In der Nachbarschaft der Stadt Cattaro selbst und auch auf montenegrinischem Boden
bei Cettinje ist allein Scol. dalm. von mir gefunden worden. In den Umgebungen von Castelnuovo
halten sich dagegen auch an einigen bestimmten Stellen gewissermassen versprengte kleine
Kolonien von Scol. cing. auf, obwohl ringsum weit und breit nur Scol. dalm. lebt.1 Umgekehrt
Mehrere solcher Orte, an denen Scol. cing. vorkommt, fand ich namentlich in der Sutorina westlich von Castelnuovo,
m einem schmalen zur, Hercegovina gerechneten Tliale, welches bis zur Bai von Topla reicht.
Zoologien. Hoft 83. \