meyeri F itz.). Andere wieder behalten die Jugend färbung ihr ganzes Leben lang, doch scheinen
diese nicht so groß zu werden, wie die einfarbigen. Eine Form, bei der die Seitenschuppen
gelbe R änder besitzen, die Körperseiten daher gelb gestreift erscheinen, ist auf der Bal-
Abb. 52 a. Malpolon monspessu-
lanus H e rm . v . insignitus von der
Seite und von oben. Ägypten
(Jungtier). Aus K l i n g e l h ö f f e r ,
Terrarium, Verlag J. Wegner, Winnenden
b. Stuttgart.
(Zeichnung von F . W e r n e r .)
Abb. 52 b. Malpolon monspessulanus H e rm . v . neumeyeri. Albanien
(nach K o p s t e in ) .
Abb. 52 c. Malpolon monspessulanus H e rm . v . neumeyeri. Aus K l i n g e l h ö f f e r , Terrarienkunde,
Verlag J. W e g n e r , Winnenden b. Stuttgart.
kanhalbinsel häufig. Die gezeichnete Form (var. insignitus Geof fr .) läßt häufig auf der
Bauchseite kleine dunkle Flecke erkennen, die Längsreihen, ja sogar Längslinien bilden.
Ob sich die westlichen Formen von den östlichen irgendwie bestimmt abgrenzen lassen und
also als Rassen aufzufassen sind, ist mir noch zweifelhaft.
Die Eidechsennatter (auch unter dem älteren Namen Coelopeltis lacertina bekannt), die
ihren nicht sehr glücklich gewählten deutschen Namen vielleicht ihrem kantigen, eidechsenähnlichen
Kopf verdankt, ist eine äußerst lebhafte und relativ intelligente Schlange. Sie
pflegt häufig den Kopf aufgerichtet zu tragen und mit den großen Augen (mit runder Pupille
und brauner, goldgeränderter Iris) aufmerksam umherzublicken; diese Beweglichkeit
des Kopfes am Halse ist dieser und der verwandten Gattung Psammophis eigentümlich.
Sie lebt in steinigen, sogar wüstenartigen oder mit niedrigem Pflanzenwuchs bedeckten,
absolut trockenen Gegenden. Ihre Bewegungen sind sehr schnell. Dessen ungeachtet
kann man sie oft ohne Schwierigkeit fangen, da sie, in ihrem Versteck liegend, bei Gefahr
so laut und anhaltend zischt, daß sie sich selbst verrät. Infolge ihrer Größe kann sie
erwachsene Ratten, kleine Kaninchen, Küchlein von Hühnern, sogar Rebhühner und große
Eidechsen verschlingen: die Bißwirkung ist eine schnelle und intensive; große Smaragdeidechsen
oder Ratten, ins Bein gebissen, sind in 2 Minuten tot, werden daher ohne Umschlingung
verzehrt.
Trotz ihres wilden Aussehens ist diese Schlange nicht so schlimm wie sie aussieht,
und ich bin von den vielen Exemplaren, die ich im ganzen Mittelmeergebiete gefangen habe,
niemals gebissen worden. Sie fahren oft mit geschlossenem Maul auf die Hand los und
machen jedenfalls m ehr Lärm, als ihnen selbst gut tut.
Auch Schlangen werden angegriffen und verschlungen; ein großes Exemplar in einem
meiner Terrarien versuchte eine junge Boa constrictor zu töten, und daß sie mit Vipera am-
modytes in Feindschaft lebt und sich beide Arten gegenseitig auffressen, wenn sie Zusammentreffen,
aber im allgemeinen sich meiden, ist durch die Beobachtungen von Tomasini
und Veith festgestellt worden. Ih r Biß ist auch für Schlangen schnell tödlich. Ihre Bißwirkung
auf den Menschen ist verschieden geschildert worden, doch kann sie für diesen als
harmlos angesehen werden.
Die Zahl der (im Juli) abgelegten Eier beträgt 4—12, die im Durchmesser 15 mm und
in der Länge 40 mm messen.
Die Eidechsennatter hat eine weite Verbreitung; sie lebt auf der Pyrenäenhalbinsel,
in Südfrankreich, im nordwestlichen Italien (Ligurien), auf Sizilien und Lampedusa, an
der Ostküste der Adria und auf vielen der Adria-Inseln und auf den größeren Inseln des
Ionischen Meeres, auf der Balkanhalbinsel (aber nur in den wärmeren Teilen und kaum
jemals über 800 m), an der Mediterranküste von ganz Westasien, auf der Sinaihalbinsel
und im Kaukasus, in Iran, ganz Nordafrika vom Rio de Oro und Marokko bis Ägypten.
In Griechenland fehlt sie im Zykladen-Archipel und ist auf den kleinasiatischen Küsteninseln
zum mindesten sehr selten.
V e r b r e i t u n g in Gr i e c he nl a nd. ,
Mazedonien und Thrazien: Argyrokastron (Cyren 3).
Thessalien und Epirus: Prevesa (Conemenos n. Boettger 5), Burbulitsa bei Volos (STUS-
siner n. Boettger 5).
Mittelgriechenland: Mesolongion (Cyren 3), Kryoneri, Akarnanien (Reiser n. Werner 2),
Bralo, Doris (Chabanaud), Xerochori, Euboea (Oertzen n. Boettger 1).
Peloponnes: Kalavryta (Cyren 3), Olympia (Ebner), Vasiliko (Cyren 3), Ladha (Cyren 3),
Xechori, Kambos, Taygetos (Werner 11), Heiligtum des Asklepios bei Epidaurus
(Werner 11).
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