
Die Schuppen sind glatt, in fast stets (nur eine Ausnahme bekannt) 19 Reihen, Bauchschilder
sind 153—199, Subcaudalschilder 41—70 vorhanden. Boulenger gibt an, daß ausnahmsweise
ein unpaares Analschild vorhanden ist.
Die Färbung ist meist nach dem Geschlecht verschieden, indem das cf mehr rotbraun,
das $ mehr graubraun ist; im ersteren Falle ist auch die Unterseite rotgelb oder grauröt-
lich gewölbt, im anderen Falle mehr stahlgrau. Ausnahmen kommen aber im allgemeinen
nicht häufig vor.
Am Hinterkopf befindet sich ein großer, schwarzbrauner Fleck, der am Hinterrande
ausgerandet oder in zwei kürzere oder längere Streifen ausgezogen sein kann, ein dunkles
Band zieht stets vom Augenhinterrande zum Mundwinkel.
Die Variabilität dieser Schlange in der Färbung und noch mehr in der Zeichnung ist
sehr groß; erstere wechselt von hellgelbbraun bis dunkelgraubraun, letztere läßt folgende
Extreme erkennen:
1. Oberseite mit zwei Reihen von braunen Flecken, die nur die Größe einer Rückenschuppe
einnehmen, ähnliche Flecke in einer Reihe an jeder Seite.
2. Die Rückenflecke sind größer, bleiben aber getrennt.
3. Die Rückenflecke verschmelzen zu kurzen Querbinden oder größeren Flecken.
4. Die Rückenflecke verbinden sich leiterförmig, sowohl der Länge wie der Quere nach.
Öfters sind die hinteren Fortsätze des Nackenfleckes bandartig verlängert und setzen
sich in die vorhandenen Längsstreifen des Rückens fort.
Welche Formen in Griechenland Vorkommen, kann ich nicht sagen, weil ich kein einziges
griechisches Exemplar gesehen habe.
Diese Schlange ist ovovivipar; die Jungen, 2—15 an der Zahl, etwa 15 cm lang, werden
im September oder Oktober, mitunter auch schon Ende August oder erst Anfang November
geboren. Sie zerreißen die dünne Eihaut sofort nach der Geburt und häuten sich sehr bald
darnach. Die Färbung ist graubraun, der Nackenfleck oder die ganze Kopf oberseite schwarz,
blauschillernd, die Unterseite ziegelrot.
Die Schlingnatter lebt vorwiegend von Eidechsen bis zur Größe einer Lacerta viridis
und Blindschleichen, selten von Mäusen, sie tötet ihre Beute durch Umschlingungen, doch
wird diese nicht selten lebend verschlungen. Ih r Aufenthaltsort sind lichte Wälder, Waldränder,
Waldblößen, Weingarten- und andere Mauern, verlassene Steinbrüche, Heideflächen
u. dgl. Orte. Mitunter trifft man sie paarweise an.
Coronella austriaca findet sich außer auf Irland in fast ganz Europa, in Norwegen
bis zum 63.° n. Br., in Spanien fehlt sie stellenweise, von den Mittelmeerinseln ist sie nur
auf Sardinien und Brazza gefunden worden. Außerdem lebt sie im nördlichen Kleinasien,
in den Kaukasusländern und im nördlichen Iran.
In Griechenland fehlt sie dem Peloponnes und allen Inseln; im nördlichen Teil ist sie
jedenfalls selten.
V e r b r e i t u n g in G r i e c h e n l a n d .
Mazedonien u. Thrazien: Koritsa, Zelova (Chabanaud).
Thessalien u. Epirus: Agios Dionysios (Cyriün).
Mittelgriechenland: Velouchi-Gebirge (Bedriaga), Lamia-Karpenision (Cyren 3).