Die Eiablage erfolgt frühestens Ende Juli, die Jungen schlüpfen im September oder
Oktober aus; die Anzahl der Eier beträgt 7—16, sie sind sehr groß, von der Form von
Hühnereiern, aber etwas gestreckter, die auskriechenden Jungen 20—36 cm lang. Die besten
Schilderungen ihres Wesens geben v. Tomasini und Schreiber.
V e r b r e i t u n g i n G r i e c h e n l a n d .
Thessalien u. Epirus: Prevesa (Conemenos n. Boettger 5).
Mittelgriechenland: Athen, Parnaß, Tatoi, Velouchi-Gebirge, Ätolien (BEDRIAGA), Xero-
chori, Euboea (Boettger 5), Quelle Lyri am Delph, Euboea (Rechinger n. WeRner 8 |,
Peloponnes: Malevosgebirge, Langhada, unt. Ausgang der Langhada; Plateau von Lala
bei Olympia (Reiser n. W erner 2), Voidhiagebirge (Beier n. W erner 6), Heiligtum
des Asklepios bei Epidaurus (Werner).
Ionische Inseln: Kerkyra, Val di Ropa (Beier n. WERNER 4), Kephallinia (WERNER 4),
KästoS, Kalamos (Lyren 3).
West-Zykladen: Kea (Lenz n. W erner 9), Erimomilos (Schweizer).
Übrige Zykladen: Mykonos (Bedriaga, Werner 10, Bir d ), J os (Werner 9).
Gattung: Coronelia LAURENTI.
Schlingnatter, Glattnatter.
B oulenger, Snakes of Europe, p. 196. — S chreiber, Herpet. Europ., p. 554.
Diese Gattung ist in Europa durch zwei Arten vertreten, von denen n ur eine in Gri#i:
chenland vorkommt. Andere Arten, die aber meist jetzt besondere Gattungen bilden, leben
in Afrika (Mizodon) und im tropischen Asien, sowie in Nordamerika.
Bei Coronelia nehmen die Oberkieferzähne von vorn nach hinten an Größe zu, der
Kopf ist nicht sehr stark vom Halse abgesetzt, das Auge verhältnismäßig klein, m it runder
Pupille; ein Subocularsehild fehlt. Körper mäßig gestreckt, Schuppen vollkommen glatt,
Schwanz mittellang. '>■■■-y-i:'~
Die europäischen Arten ernähren sich vorwiegend von Eidechsen. Es sind durchwegs
bodenbewohnende, ziemlich langsame Tiere, die das Wasser meiden.
Coronelia austriaca LaüR.
Schlingnatter, Glattnatter.
B oulenger, Snakes of Europe, p. 191, Fig. 2?, Taf. 1X .B . S chreiber, Herpet. Eurep,, p. gSS, Fig: IS S
Diese verhältnismäßig kleine Schlange (sie wird nicht über 75 cm lang) ist ziemlich
gedrungen gebaut und die Schwanzlänge beträgt 1U (d1) bis lL (2) der Gesamtlänge. Von
den Kopfschildern fällt das Schnauzenschild (Rostrale) dadurch auf, daß es sich keilförmig
zwischen die Internasalschilder einschiebt, ja ausnahmsweise bis zn den Präfrontalen vorspringt.
Solche Exemplare sind als Coronelia fitzingeri Bp., italica Bp. beschrieben worden,
ich stimme aber B o u l e n g e r bei, wenn er derartige Fälle als individuelle Modifikationen
betrachtet, denn sie kommen mehr oder weniger häufig überall vor. Das Rostrale springt
mehr als bei den meisten Arten, die für uns in Betracht kommen, .über den Unterkiefer vor.
Die Zahl der Oberlippenschilder beträgt fast ausnahmslos 7, davon das 3. und 4. das Auge
berührend. Präoculare ist fast stets nu r eines vorhanden, Postocularia zwei, Temporalia
ebenfalls meist zwei.
Abb. 49 a. Coronella
austriaca Laur.
Kopf von der Seite.
Abb. 48 c. Elaphe quatuorlineata Lac. 1 Insel Mykonos, Zykladen.
2 Insel Jos, Zykladen (aus Werner 9, 10).
Abb. 49 b. Coronella austriaca L aur. (Zeichnung von Curt Bessiger.)
(Aus Klingeliiöffer, Terrarium, Verlag J. Wegner, Winnenden b. Stuttgart.)
Abb. 50 b. Conlia modesta Martin.
Jungtier, Insel Chios.
(H. Wagner p hotj '