Die Färbung: der Oberseite ist sehr mannigfaltig, grau, graublau, graugrün, selten
schwarz; die des Kopfes besteht normaler weise aus einem großen schwarzen Fleck in der
Schläfengegend, einem großen, halbmondförmigen schwarzen Fleck hinter dem Mundwinkel;
vor diesem liegt ein großer Fleck von weißer, gelber oder orangefarbiger Färbung;
die Oberlippe und die Kehle ist weiß, die Oberlippenschilder haben schwarze Ränder.
Die Oberseite des Kopfes ist von der Farbe des Rückens, Bauchschilder weiß und
schwarz schachbrettartig gewürfelt oder in der Mitte schwarz, seitlich weiß; Schwanzunterseite
meist ganz schwarz.
Länge bis 2 m; doch scheinen die griechischen Exemplare diese Dimensionen ebensowenig
zu erreichen als etwa die südlichen Vipera ammodytes die Größe der Kärntner Form.
Wir können in Griechenland 4 Formen unterscheiden, von denen nu r var. schweizeri
wahrscheinlich als Lokalrasse anzusehen ist.
1. Die typische Form Natrix natrix natrix L.
Steinheil, Europ.. Schlangen, Taf. 14, 21.
Mir n ur aus dem Norden (Mazedonien) bekannt. Die schwarzen Halbmondflecke des
Hinterkopfes stoßen in der Mitte aneinander. Rücken mit kleineren oder größeren schwarzen
Flecken oder Querbinden (namentlich seitlich). Mittel- und Nordeuropa.
2. Die var. siculus Cuv. mit großen schwarzen Flecken (an den Seiten m itb re iten Querbinden).
Helles Halsband manchmal undeutlich. Boettger gibt sie von Syra an, ich habe
sie in Griechenland niemals angetroffen. Ähnlich ist var. schweizeri L. Müller von Milos.
3. Die v ar. persa P all. (bilineatus J an, murorum Bp .).
B oulenger, Snakes of Europe, Taf. II; Ste inheil, Europ. Schlangen, Taf. 2, 22.
Schwarze Halbmondflecke stoßen in der Mitte nicht aneinander; Rücken mit zwei
hellen (weißen oder gelben) bald schmäleren, bald breiteren, mehr oder weniger deutlichen
Längsstreifen. In Griechenland die häufigste Form. Außerdem in Italien, Österreich (Osten
von Niederösterreich und Steiermark) Jugoslawien bis Kleinasien. Färbung und Zeichnung
sonst wie beim Typus. Dieses ist die Stammform der A rt. Dazu als melanotische Form:
Var. moreoticus Bed r .
Steinheil, Europ. Schlangen, Taf. 24, 25 als persa.
Oberseite schwarz mit den Längsstreifen der var. persa; die hellen Nackenflecken mehr
verdüstert. Vorkommen, soweit bisher bekannt: Peloponnes (Xechori, Taygetos, Darnala
gegenüber Poros), Insel Skyros. Gehört in den Formenkreis der var. persa.
4. Subsp. schweizeri L. Müll. Hellgrau mit sehr großen schwarzen Flecken, von denen,
die der Reihe des Rückens und die der Seiten abwechselnd gestellt sind (s. oben var. siculus).
Schweizer, Bl. Aqu. Terr.-Kunde XLII 1932, Abb. 4, 5.
Von dieser Form lebt, mit ih r zusammen, eine schwarze m it kleinen gelblichen Punkten
(picturata-Form). Da diese sich aus normalen schweizeri-Gelegen im Laufe der Zeit durch
Umfärben zu entwickeln scheint, gehört sie in den Formenkreis dieser Varietät.
Länge 75—80 cm.
Abweichend von den mitteleuropäischen Ringelnattern, die im Alter sich oft weit vom
Wasser, in dem die Jungtiere ihre Nahrung finden, entfernen, ist diese Schlange in Griechenland
fast nur in Sümpfen, Seen und Bächen anzutreffen, was wohl damit zusammenhängt,
daß nu r die aquatische Froschrasse ridibunda ihr zur Nahrung dient, weil die beiden
anderen Arten, sowie die Erdkröte sehr selten und vereinzelt auftreten (auch Hyla
Abb. 41b. Natrix tessellata Laur. (Aus Brehm’s Tierleben Bd. V/2 1913,
Bibliograph. Institut Leipzig.)
Abb. 40 b. Natrix natrix persa P all. Albanien (aus Kopstein) .
Abb. 40 a. Natrix natrix L. Kopf von der
Seite.
Abb. 40 c. Natrix natrix moreoticus Bedr. Xechori, Tayge
(II. Wagner phot.)
Abb. 41a. Natrix tessellata Laur. Kopf von der Seite.
Abb. 40 d. Natrix natrix schweizeri L. Müll. Insel
Milos. (Aus Bl. f. Aqu.- u. Terr.-Kunde, Verlag
J. Wegner, Winnenden b. Stuttgart.)