meist große, braune Flecke zu unterscheiden. Ein Goldschimmer der Oberseite ist nicht so
deutlich wie beim Wasserfrosch. Die Unterseite ist milchweiß; im Dunkeln, bei Kälte und
Feuchtigkeit gehalten, tr itt au f der weißen Färbung eine grobe dunkle Marmorierung auf.
Ein gelber oder hellolivengrüner Rückenstreif ist nieist vorhanden.
Die Larven des Seefrosches sind die größten aller Anurenlarven, die man in Griechenland
antrifft, sie sind in Bächen und Sümpfen bis in den Ju n i hinein häufig.
Daß die Wasserfrösche der Pyrenäenhalbinsel und von Nordwestafrika dieser Art angehören,
wird meistens angenommen. Sicher gehören dagegen die östlichen Wasserfrösche
(Kleinasien, Syrien, Persien usw.) hierher.
V e r b r e i t u n g i n G r i e c h e n 1 and.
Mazedonien und Thrazien: Nebenfluß d. Galieo, b. Saloniki, Jeniköy (16 km n. v. Verria),
Saloniki ( C h a b a n a u d ) , Lemn'os (W e r n e r 7), Samothraki (W e r n e r 9).
Thessalien und Epirus: Prevesa, (Conemenos n. B oettger 5), Larissa, Kalabaka, Elassona,
Janina, Peristeri-Gebirge, 2000 m (CyREN 1, 3), Arta (Beier).
Mittelgriechenland: A ttika (Bedriaga), Kopais-See (Fiedler n. Bedriaga), Dystos, Euboea
(Boettger 5), Euboea (Cyren 3), Pikermi (Kühnelt).
Peloponnes: Nauplia ( B e d r i a g a ) , Sparta ( C y r e n 1 ) , Nision ( C y r e n ) , Ithome, Tsepheremini,
Messenien; Olonos ( R e i s e r n. W e r n e r 2).
Ionische Inseln: Kerkyra (Boettger 5, Werner 1), Levkas (Werner 1, Beier), Zakynthos
(Bedriaga, K ühnelt).
West-Zykladen: Milos, Seriphos (Bedriaga), Kythnos, Seriphos, Siplmos (WERNER 9 g
Kythnos (Bird).
Übrige Zykladen: Andros (Werner), Mykonos (Werner), Amorgos (Werner), Tinos n.
Syra (Bedriaga).
Nördl. Sporaden: Skyros (Werner 1), Skopelos (Cyren 3).
Kleinasiatische Inseln: Samos (Calabresi, Boettger 1), Mytilini (Werner 8), Chios (Werner
9), Ik a ria (BOETTGER 1).
Kreta: Chalepa bei Kanea (Boettger 1), Kanea, Chani, Tuzla in der Suda-Bai (Ahl).
B. Reptilia.
1. Testudinata.1)
Schildkröten.
Gattung: Emys D um e r il.
Diese Gattung zählt nur zwei Arten, von denen eine in Europa, Westasien und Nordwestafrika,
die andere {E. blandingi Holbr.) im Norden der Vereinigten Staaten und in
Canada lebt. Das hervorstechendste Merkmal besteht darin, daß Rücken- und Bauchpanzer
beweglich miteinander verbunden sind und auch der Vorder lappen des Bauchpanzers nach
aufwärts klappbar ist, so daß die Schale vorne vollständig geschlossen werden kann, während
bei Clemmys der ganze Panzer sta rr ist.
a) Die gemeine Seeschildkröte (Caretta caretta L.), die sich durch die flachen, flossenförmigen Beine mit nur 1—2 Krallen,
die Fünfzahl der Costalschilder (Seite 9, Abb. A, 12) auszeichnet, ist im Zykladenmeer nach E rhard stellenweise häufig.
(Schreiber, Herpetologia Europaea, 2. Aufl. 1912, p. 765, Fig. 159—161.)
Die gemeine europäische Sumpfschildkröte ist in Griechenland nur an wenigen Orten
gefunden worden und sogar von diesen sind etliche zweifelhaft.
Diese Schildkröten schwimmen und tauchen sehr geschickt, sind sehr scheu und
ernähren sich von kleinen Wassertieren, Fröschen und Froschlarven, kleinen Fischen und
verschiedenen Insektenlarven, Wasserschnecken und Würmern.
Eier elliptisch (33 X 19 mm) im Längsdurchschnitt, hartschalig wie alle Schildkröteneier.
Die Embryonen sind schon im Herbst reif, überwintern aber im Ei.
Emys orbicularis (L.)
Sumpfschildkröte.
Boulenger, Catalogue of the Chelonians, Rhynchocephalians and Crocodiles in the British Museum (Natural History)
London 1889, p. 112. — Siebenbrock, Synopsis der rezenten Schildkröten. Zool. Jahrb. Supplement V 1909, p. 486. —
Schreiber, Herpetologia Europaea, 2. Auflage, Jena 1912, p. 799, Fig. 173, 175.
Die Sumpfschildkröte ist sehr variabel in der Färbung; gelbe Tupfen auf Kopf, Gliedmaßen
und Schwanz sind bald mehr, bald weniger zahlreich, der Rückenpanzer ist bald
gelb getupft auf dunklem Grunde, bald mit strahlenförmigen, gelben Linien gezeichnet;
Unterseite gelb oder gelbrot. Beim C? ist die Oberseite des Kopfes oft braun mit dendritischen
dunkleren Zeichnungen, die Iris weiß, beim 9 dagegen ist der Kopf oben schwarz mit
gelben Punkten und die Iris gelb. Panzerlänge des erwachsenen Tieres bis 20 cm.
Bei den neugeborenen Jungen ist der Schwanz im Verhältnis zum Rückenpanzer sehr
lang, länger als bei den meisten Schildkröten.
Verbreitung: Große Teile von Mitteleuropa, von F rankreich über die Schweiz bis Polen
und Rußland, ganz Südeuropa, Kleinasien bis Persien, Kaukasusländer, ferner Marokko
und Algerien (hier selten).
V e r b r e i t u n g i n G r i e c h e n l a n d .
Epirus und Thessalien: Prevesa ( C o n e m e n o s , B o e t t g e r 5), Jan in a ( C y r e n 3).
Mittelgriechenland: Euboea ( C y r e n 3).
Ionische Inseln: Kerkyra (W e r n e r 1), Levkas ( d e B e t t a n. B e d r i a g a , W e r n e r 1 ), Ke-
phallinia ( W e r n e r 1 ) , Zakynthos ( K ü h n e l t ) .
Zykladen: Tinos (Exp. M o r e e ) (? ) .
Peloponnes (Exp. M o r e e ) (? )•
Gattung: Clemmys W a g l e r .
Die Flußschildkröten sind in Europa durch zwei Arten vertreten, von denen eine
(Cl.leprosa S c h w . ) den Süden der Pyrenäenhalbinsel nebst Nordwestafrika (Marokko bis
Tunesien) bewohnt, die andere (CI. caspica G m e l . ) dagegen im Osten des Mittelmeergebietes
zu Hause ist. Die übrigen Arten (etwa 8) leben in Nordamerika und Ostasien.
Clemmys gleicht Emys in ihrem Wesen sehr; auch die Ernährung ist die gleiche und
ebenso sind auch die Eier von ähnlicher langgestreckter Form (44 X 25 mm). Die frisch ausgeschlüpften
Jungen haben nicht einen kreisförmigen, sondern mehr eiförmigen Rückern
panzer (wie die Erwachsenen) und der Schwanz ist merklich kürzer als dieser.
Clemmys ist in Griechenland viel häufiger als Emys und allgemein als „Chelone tou
potamou“ (Flußschildkröte) bekannt. In größeren Gewässern ist der Fang recht schwierig,
da auch diese Schildkröte sehr scheu und vorsichtig ist.