
meist aneinanderstoßend. Oberlippenschilder 4—f> vor dem Suboculare. Halsbandschildchen
6—9, Supraciliarschuppen 4—8; Schuppen quer über die Körpermitte 42—50; Ventralia in
(5 Liingsreihen und 28—30 Querreihen; Femoralporen 16—20.
Bedeutend charakteristischer als die morphologischen sind die Färbungsmerkmale. Sie
sind schon in der Jugend bemerkbar. Ganz junge viridis sind bereits oberseits braun mit 2
oder 4 Längsreihen weißer Flecke, olivengrüne Färbung kommt nicht vor.
Erwachsene Tiere sind folgendermaßen gefärbt:
9 Kopfoberseite mehr olivengrün oder braun, wenig oder gar nicht gefleckt; Rücken
braun, selten griin, mit zwei oder vier Reihen weißer Flecken oder ebensolchen Längsstreifen,
die schwärzlich gesäumt sein können; Schwanz m eist einfarbig grün oder braun;
Kehle weiß, blaßblau oder blaßrosa, Bauch lichter gelb,
cf Kopfoberseite grün, mit helleren, meist dunkel gesäumten Flecken, Oberseite sonst gelbgrün,
meist jede Schuppe dunkel punktiert; Schwanz meist, ebenso; Kehle oft prachtvoll
blau; Bauch hellgelb.
Weitere Merkmale, die aber nicht beständig sind, gibt Cyren an: Meist n ur ein Prä-
oculare; Rostrale berührt nur ausnahmsweise das Nasenloch; Zahl der Schläfenschilder
unter 20.
Vorkommen in steinigen, buschigen Gegenden, in lichten Wäldern, an Mauern, in
Steinbrüchen, Weingärten und dergleichen.
Die Eier, S - 1 3 an der Zahl, 8 min im Durchmesser, 17&18 mm lang. Sie werden vom
9 in eine Grube gelegt und mit Erde zugedeckt, der Sonnenwärme zum Ausbrüten überlassen.
Die Nahrung dieser Eidechsen besteht aus Insekten, doch werden auch junge Eidechsen,
Blindschleichen und Schlangen gefressen.
Die Smaragdeidechse ist äußerst flink in ihren Bewegungen, läuft, klettert (an Bäumen)
und springt gut. Sie versteckt sich meist unter Steinen und in hohlen Bäumen, am liebsten
aber in dichtem Pflanzengewirr, wo sie fast unerreichbar ist.
Lacerta viridis ist in der Hauptform viridis, zu der auch die griechischen Exemplare
gehören, in Europa weit verbreitet. Sie lebt im Norden der 1 *y reimen ha Ibinsel (subsp,
schreiben B e d r.) , in Frankreich, Italien, in den wärmeren Teilen Österreichs, Ungarn, der
Schweiz und in vereinzelten Gebieten von Deutschland, Polen, Südrußland, auch in Kleinasien
(subsp. meridionalis Cyr£n) und schließlich auch in gebirgigen Teilen der B alkanhalbinsel,
namentlich im Inneren. Sie geht im Gebirge bis gegen 1300 m aufwärts, in Griechenland
auf dem Pelion nach B e ie r aber bis etwa 1600 m.
V e r b r e i t u n g in G r i e c h e n l a n d .
Mazedonien und Thrazien: Thasos (Cyren 2), Samothraki (Cyren 2, Werner 9), Hortiatsch
bei Saloniki (CYRiN 2), Festung Saloniki (Cyren 2), Güredjik (Cyr£n 2), Athos (Cyren
2), Xanti (Cyren 2), Pangäon-Gebirge (Rechinger n. Werner 10).
Thessalien und Epirus: Pelion, Portarias (Beier n. Werner 5), Sparmos, Olymp (Cyren
2), Mavrolongotal (Cyren 2), Berg K alaphigi, Tsumerka, 1600 m (Beier).
Mittelgriechenland: Agrinion-Arta (CYRiN 3), Steni, Euboea (Werner 10).
Peloponnes: Kambos, Taygetos (Holtz n. Werner 4), Voidia (Panachaikon) (Beier n. Werner
6).
Subsp. major B ln g r .
Griechisch: Theriösapita (los), Kolostrawia (Euboea).
Boulengek, Monograph ,pl Lacertidaa I, P, 82 (var. yon viridis). — Schreiber, Ilerpet. Europ., p. 499, Fig. 101 (major).
— Werner, Beiträge: zur Xicintni* der Reptilien und Amphibien Griechenlands '1912, p. 171. — CvríSn, Lacertiden der süd-
östlichen Balkanhalbinsel 1938, p. 229.
Die balkanische Smaragdeidechse unterscheidet sieh schon durch ihre Größe von der
mitteleuropäischen; mein größtes Exemplar stammt von Akrokorinth, mißt 495 mm, doch gibt
es gewiß noch erheblich größere; der Schwanz ist mehr als doppelt so lang als der übrige
Körper.
Der Kopf ist beim erwachsenen 9 etwas schlanker als bei viridis, beim Cf dagegen mit
konkaver Schnauzenkante und stark aufgetriebenen Backen, daher, von oben gesehen, etwa
birnförmig. Die Zahl der Temporalschuppen ist größer, diese also kleiner als bei viridis
(meist über 30 bis 46); das Tympanicum ist
vom hintersten Temporale durch :§ Ö | Schildchenreihen
getrennt; die Zahl der ventralen
Längsreihen beträgt meist 8, ¡Querreihen 27
bis 29, Schuppen quer über die Mitte des Körpers
40- 52, Halsbandschildchen iÄ - ll; Femoralporen
.14- 19. Das Rostrale berührt
nach C y ré n fast immer deutlich das Nasenloch.
Jungtiere sind entweder oberseits einfar- Abb. 24a. W t o strigala Abb. 24U Lacerta sinbig
olivengrün oder m it 3 oder 5 scharfen wei- major Bengr. c f Kopf v ä gata major B ln gr.
ßen Längsstreifen (Außenstreifen manchmal oben. Ladha, Taygetos, Jungtier, Kreta,
durch eine Fleckenreihe ersetzt). Unterseite ’ ^-.p°nnes.
gelblichweiß.
Das erwachsene cf ist sehr gleichartig und charakteristisch gefärbt. Die ganze Oberseite
ist gelb- oder spangrün gefärbt mit vielen schwarzen Punkten, von denen meist mehrere
auf eine Schuppe kommen. Die Kopfoberseite ha t bei frisch gehäuteten Exemplaren
einen Seidenglanz, ist ziemlich uneben (indem die Ränder der Schilder vertieft und diese
ein wenig höckerig sind, doch weniger als bei L. lepida — ocellata) und mit einer schwarzen
dendritischen Zeichnung, niemals helle Tupfen. Kehle hellgrün, an den Seiten oft
orangegelb, Bauch und Unterseite der Gliedmaßen und des Schwanzes Wie bei viridis hellgelb.
Das erwachsene 9 gleicht im allgemeinen dem Cf in der Färbung vollkommen; doch
weist es häufiger drei weiße oder gelbliche, meist sehmal schwärzlich gesäumte Längsstreifen
auf, von denen der mittelste vom Hinterrand des Oecipitale, die seitlichen von der hinteren
Außenecke des Parietale ausgehen; dazu kommt noch ein ebensolcher Streifen, der vom
Mundwinkel bis zum Hinterbeinansatz hinzieht, aber viel häufiger durch eine Reihe bläulicher
oder weißer Flecke ersetzt wird. D urch die unpaaren Streifen kann man 99 oder Junge
dieser Art mit Sicherheit von den paarstreifigen 99 und Jungen von viridis unterscheiden.
Die Unterseite des 9 ist fast einfarbig hellgelb.
Von Milos ist eine Lokalform beschrieben, die sich durch mehr bräunliche Grundfärbung
auszeichnet (fusca B e d r . = schweizeri L. MÜLL.), Exemplare von Tinos mit hellgelber
Grundfärbung sind als aurata B e d r . beschrieben'.