Ophidia.
1. Augen punktförmig; Schwanz sehr kurz, mit Stachel am Ende; Körper rundherum m it
gleichartigen glatten Schuppen bekleidet. Einfarbig rot- oder graubraun . . . .
Typhlops vermicularis
— Augen deutlich unterscheidbar, Schwanz nach hinten allmählich verschmälert, ohne
S t a c h e l .............................................................................................................................................. 2
2. Augen klein, aber deutlich; Schuppen in zahlreichen Längsreihen (bis 50); untere
Schwanzschilder in einer Längsreihe, Schnauze vorspringend, Schwanz kurz, am Ende
abgerundet, aber ohne S t a c h e l ................................................................................Eryx jaculus
— Augen mäßig groß oder groß; Schuppen in höchstens 27 Längsreihen; untere Schwanzschilder
stets in zwei L ä n g s r e ih e n ............................................................................................. 3
3. Die mittleren Oberlippenschilder an das Auge anstoßend; dieses m it runder oder selten
mit senkrechter Pupille, Kopf oben mit großen Schildern b e d e c k t................................ 4
— Die mittleren Oberlippenschilder durch eine oder mehrere Reihen von Schildchen vom
Auge getrennt; Kopf oben vorwiegend mit kleinen Schildchen bedeckt, Schuppen stets
g e k i e l t 15 (Vipera)
4. Rückenschuppen stark g e k i e l t 5 (Natrix)
— Rückenschuppen glatt oder schwach g e k i e l t .......................................................................6
5. Oberlippenschilder 8; Schwanzschuppen stark g e k i e l t ...................................Natrix natrix
— Oberlippenschilder 7, Schwanzschuppen g l a t t .......................................... Natrix tessellata
6. Schuppen glatt oder schwach gekielt; Augen mäßig groß; Kopf zwischen den Augen
f l a c h ....................................................................................................................................................7
— Schuppen wenigstens im Alter längs vertieft; Augen sehr groß, Augenbrauenschild
vorspringend; Kopf zwischen den Augen etwas v ertieft . Malpolon monspessulanus
7. Pupille senkrecht; das Zügelschild reicht bis zum A u g e Tarbophis fallax
— Pupille rund, das Zügelschild reicht niemals bis zum A u g e ........................................... 8
8. Schuppen in 17 Reihen, g l a t t .................................................................................Contia modesta
Schuppen in 19—27 R e i h e n .................................................................................................. . 9
9. Schuppen in 19 R e ih e n .................................................................................................................10
/?#% Schuppen in 21— 27 R e i h e n ........................... 12 (Elaphe)
10. Nur 7 Oberlippenschilder; Schwanz kurz, Auge ziemlich klein . . . Coronella austriaca
— Stets 8 Oberlippenschilder; Schwanz lang, Auge groß 1 1 (Coluber)
11. Körper mehr g e d r u n g e n ................................. Coluber gemonensis, jugularis und caspius
— Körper sehr g e s t r e c k t ...................................................................................Coluber najadum
12. Schuppen vollkommen glatt (kein S u b o c u la rs c h ild ) Elaphe situla
— Schuppen wenigstens in der hinteren Rumpf hälfte g e k i e l t .........................................13
13. Kein Subocularschildchen; Bauchkante stark; Schuppenreihen 21—23 Elaphe longissima
— Subocularschild (1 oder 2) vorhanden; Schuppen in 25 (27) R e ih e n .............................. 14
14. Oberseite einfarbig, hellolivengrün; Unterseite w e i ß ........................... Elaphe rechingeri
— Oberseite gefleckt oder längsgestreift, Unterseite gefleckt oder einfarbig hellgelb
Elaphe quatuorlineatus
15. Schnauze ohne Horn, Oberseite des Kopfes durchweg mit kleinen Schildchen bedeckt
Vipera lebetina
— Schnauze mit weichem, beschupptem Horn; Augenbrauenschilder vorhanden
Vipera ammodytes
Abb. I—L. Kopfschilder e in e r Natter (N a tr ix n a tr ix ).
Abb. I . von d e r Seite, K von oben, L von u n ten . (Diejenigen Schilder, welche d ie selben
Namen trag en wie bei den Eidechsen, trag en au ch dieselbe Nummer.)
1 Ro stra le
2—8 S u p ra lab ialia
12 F re n a le oder Loreale
16 P rä fro n ta lia
24 P a r ie ta lia
29 Symphysiale
N Nasale, m e ist senkrecht.
P r P rä o cu la re , o ft w aag re ch t geteilt
P o P o s to cu lare, m e ist zwei oder mehr
- S o Su praocula re
T . I Vorderes Temporalo
T . I I Hin te re s Temporalo
Sl Su b lab ia lia
VR Vo rd e re 1 R in nenschilde r bilden die se itlich e Begrenzung
HR H in te re J d e r Kin n fu rch e (k)
Die K in n fu rch c m it se h r a u sd eh n b a re r H au t bekleidet, ermöglicht bei
den meisten Schlangen eine weitgehende Deh n u n g d e r Kclilhaut.
Abb. M. H in te re r T e il des Rumpfes u n d Schwanz von un ten
(von N a trix n a trix)
V V en tra lia (Bauchschilder)
A An alschild (geteilt)
As A ftersp alte
Sc Sub c au d alia (u n tere Schwanzschilder) n u r b e i E r y x u n te r den
g riechischen Schlangen e inreihig.
See Schwanzende (wenn d e r Schwanz v ollständig is t, m it e in e r kegelförmigen
Schuppe bekleidet).
Abb. N. Stück H au t e in e r Schlange, um die A rt un d Weise d e r Zäh lu n g
d e r Schuppen z u zeigen. Man z äh lt von den Ven tra len a u f e in e r Seite
schief h in ü b e r bis zu d e rjenigen d e r anderen Seite a n d e r dicksten Stelle
dos Kö rp e rs (Kö rp e rm itte ). Man wiederhole die Zäh lu n g , wenn man nicht
sich er ist, d a die Z ah l d e r Schupponrcihen, Bauch- u n d Schwanzschilder
f ü r d ie Bestimmung se h r w ich tig ist.
(Abbildungen I—M a u s „Das T e r r a r ium " , Verlag F . Pfen n ig sto rff, B e rlin 1925.)