groß, die Bauchschilder geschindelt, glatt. Die F inger und Zehen sind unterseits m it scharf
gekielten Lamellen bedeckt.
Die Ophisops-Arten sind bodenbewohnende, in offenem Gelände, auf steinigem, wie auf
grasigem, kahlem, wie mit niedrigen Pflanzen bedecktem, ebenem wie abschüssigem Boden
lebende Eidechsen, die in ihren Bewegungen nicht sehr schnell, und über Nordafrika von
Westalgerien bis zur Cyrenaika, sowie Westasien von Kleinasien, Syrien und Cypern bis
Persien und Nordindien verbreitet sind.
Ophisops elegans M e n e trie s .
Schlangenauge; griechisch „Samiamidia“ (Agiostrati), „Samiomida“ (Samos),
„Psoriari“ (Psarra).
B oulengek, Monograph of the Lacertidae II 1921, p. 211«-;|p- Schreiber, Herpet. Europ. 2. Aufl. 1912, p. 350, Fig. 71.
— Werner, Occ. Pap. Mus. Zoology, Univ. of Michigan, Number 211, 1930, p. 16; SB. Ak. Wiss. Wien Bd. 142 1933, p. 125.
Bd. 144 1935, p. 106, Bd. 146 1937, p. 101.
Die Schuppen nehmen vom Hinterkopf zum Schwanz an Größe zu und sind hinten sehr
groß und scharf gekielt. Schuppen um die Rumpfmitte 30—36, davon die glatten Bauchschuppen
meist 8, selten 10; Femoralporen jederseits nur 9—11 (meist 10).
Oberseite hellbraun oder olivengrün, mit einem hellen Längsstreifen an jeder Seite des
Rückens und kleineren oder größeren schwarzen Flecken am Rücken und an den Seiten;
diese Flecke können beim cf sehr groß sein, andererseits beim $ ganz verschwinden.
Unterseite einfarbig weiß. — Länge bis 163 mm (Schwanz 113).
Ich habe diese fü r Westasien charakteristische Eidechse auf allen besuchten Inseln
von Kleinasien gefunden; auf manchen, wie Ikaria, Chios, Mytilini und Lemnos ist sie sehr
häufig. Vom griechischen Festland ist sie nur von Kryoneri in Akarnanien angegeben
worden, wo O. Reiser sie sah. Diese Angabe wurde von L. Müller, der dort keine
Spur dieser Eidechse gefunden hat, bezweifelt. Da aber einerseits Reiser niemals in einer
anderen Gegend gesammelt hat, wo Ophisops vorkommt, und in seinen Angaben ungemein
gewissenhaft war, andererseits in jüngster Zeit Ophisops in Bulgarien gefunden wurde, so
ist die Angabe nicht a limine abzuweisen. Es kommt ja nur zu häufig vor, daß Arten, die
in einem Jah re an einer Stelle überaus häufig auftreten, einige Jahrzehnte darauf dort
vollständig verschwunden sind (vgl. Lacerta erhardi livadhiaca bei Athen und am Pente-
likon).
Außerhalb der oben genannten Fundorte kommt Ophisops elegans noch in Kleinasien,
Cypern, Syrien, Palästina, Armenien, Transkaukasien, Mesopotamien, Iran und in Nord-
Indien (Pendschab) vor.
Die Exemplare von den kleinasiatischen Inseln gehören zu der subsp. ehrenbergi
Wiegm., die durch 8—12 (meist 9—1 1 ) Femoralporen und 28—34 (selten 36) Schuppen
rund um die Körpermitte gekennzeichnet ist.
V e r b r e i t u n g in G r i e c h e n l a n d .
Mazedonien: Thasos (Cyren in litt.), Lemnos (Werner 7).
Mittelgriechenland: Kryoneri, Akarnanien (Reiser n. Werner 2).
Kleinasiatische Inseln: Ik a ria (Oertzen n. Boettger 1 , W erner 8, 9), Samos (Oertzen n.
Boettger l, Werner 8), Chios (Oertzen n. Boettger 1, Werner 9), Mytilini (Werner
8, 9), Psarra (Werner 10 ), Agiostrati (Werner 10).