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während einer l ä n g e r a u s g e d e h n t e n Z e i t d a u e r ihrer Tätigkeit protokollierte.
Es geschah dies in der Hauptsache wieder mit Acromyrmex striatus, und zwar zum
Teil sogar mit Angehörigen derselben Nester, die hei den Freilandversuchen genauer analysiert
waren, so daß eine unmittelbare Vergleichung möglich ist. Um sie zu verstehen,
müssen wir uns die Zusammensetzung der Kulturen erst etwas näher betrachten.
Das Gipsnest Pi bestand zunächst (9. XI.) aus einem größeren Pilzgarten, der neben
Eiern, Larven und Puppen allem Anschein nach nur Innendienst-Tiere enthielt. Jedenfalls
waren außerhalb des Gartens keine Arbeiter und keine Arbeiten zu beobachten. Es wurden
deshalb einige große Außentiere des Naturnestes zugegeben, die sich zunächst ängstlich
ganz außerhalb der eigentlichen Nestzone oder sogar in den Tuben aufhielten, und nur
zögernd weiter vordrangen. Es bestand sichtlich Angst vor dem Neuen, trotzdem doch Teile
des eigenen Nestes vor ihnen lagen. Aber auch die kleinen Innentiere wurden bei dem vorsichtigen
Eindringen der zugegebenen Giganten unruhig und gingen zu Abwehr und Angriff
vor. Sie zeigten damit, daß bei Gefahr die kleinen Innendienst-Tiere ebenfalls angreifen,
d. h. daß Pilz- und Brutpfleger und die Verteidiger im Sinne E i d m a n n s z . T. dieselben
Arbeiter sind, nur in verschiedenem psychischem Erregungszustand.
Die weiteren Vorgänge in diesem Nest, wie Pflege des Gartens und der Brut, wurden
bereits in dem Abschnitt über Arbeitsbeginn und Ernährung behandelt; hier soll nur die
eigentliche Arbeitsverteilung behandelt werden, die dann begann, als das Nest zu einem
normalen Zustand gelangt war (27. XI.).
Vorhanden waren neben etwa 80 Larven sowie einigen Eiern und Puppen zu diesem Zeitpunkt im Nest 50 Tiere,
die am 28. XI. mittags 12—13 Uhr folgende Gruppen bildeten:
1. 11 kleine (5 jung, 6 alt) bearbeiteten den Pilzgarten; s ie hatten Meine Stückchen zwischen den Mandibeln, die
sie zerkauten.
2. 9 weitere Tiere (7 kleine, 3 jung, 4 alt, 2 große junge) bildeten eine zweite Gruppe beim Pilzkuchen. Wirklich
mit der Arbeit beschäftigt waren die Zwerge sowie der eine Gigant; der zweite saß untätig dabei.
3. 2 Arbeiter befanden sich zwischen beiden Gruppen, und zwar ein mittelaltes, mittelgroßes Tier, das von einem
kleinen alten geputzt wurde.
4. 8 Tiere pflegten die Brut, und zwar 2 kleine junge, 2 mittlere junge und 4 alte kleine.
5. 2 Großtiere (1 ganz alt, 1 jung) befanden sich in der Nähe in „Wächter-Stellung“, d. h. sie saßen etwas abseits
in Ruhe. Das gleiche taten
6. 7 weitere Tiere am Nesteingang (5 Groß-Giganten, 2 Mitteltiere; alle alt), sowie
7. 1 großer alter Gigant, etwas weiter an der Wand, und
8. 1 weiterer alter kleinerer Gigant auf der anderen Seite des Nestes.
D ie zuletzt genannten 3 Wächtergruppen, sowie eine letzte, aus 4 kleinen und 5 großen Alten bestehend, gerieten
während des Zählens in langsame Bewegung; alle wanderten schließlich gemächlich zum Ausgang oder in die angehängte
Fütterstube.
Ih rer B e s c h ä f t i g u n g nach sind sie demnach als wartende Erst-Verteidiger sowie
Erkunder aufzufassen, d. h. dem Außendienst zuzurechnen, der damit 20 Tiere (= 40%) umfaßte.
Bei wirklichem Innendienst (Pflege der Pilze, der Brut und der Genossen) fanden sich
28 Tiere (= 56%), während die zwei sich Putzenden als Unsichere (= 4%) zu werten sind.
Mo r p h o l o g i s c h betrachtet haben wir ähnliche Zahlen: 29 kleine (= 58%), 4 mittelgroße
(= 8%) und 17 Giganten (:ajj34%), und p h y s i o l o g i s c h , d. h. dem Alter nach,
34 Alte (= 68%) sowie 16 Junge (= 32%).
In gleicher Weise wurde die Zählung am späten. Abend desselben Tages wiederholt;
Die alten Großtiere, welche mittags wartend in Wächterstellung umhersaßen, waren jetzt
wirklich im Außendienst tätig, d. h. sie befanden sich in der Außentube, wo sie Kork an