
142; Bd. 1933, p. 11$. Fig. 11 (vmralis m ilm m ) . Lacertiden der südöstlichen Balkanhalbinsel (Mitt. Kgl.
naturwiss. Inst. Sofia 1933, p. 288) (muralis <?r/i«rdi).H Mkrtens, Die Mauereidechse von Erimomilos, Cycladen. Zool. Anz.
1984, Bd. 197, p. 155, Fig. 1 - 2 (erhardi sc h w e iz e r i)im Bibd, The Reptiles and Amphibians of the Cyclades. Ann. Mae. Nat.
Hist. (10) XVI, 1935, p. 278 (erhardi milensis).
Obwohl, wie ich bereits bei L. erhardi bemerkte, diese A rt von muralis im F reien leicht
unterscheidbar ist, ja sogar eine gute Abbildung hinreicht, um den Unterschied sofort zu
erkennen, stehen verschiedene Autoren auf dem unhaltbaren Standpunkt, die Milos-Eidech-
sen der erhardi zuznrechnen. Ich habe bereits (Sb. Ak. Wiss. Wien 1933, p. 92ff.) darauf hingewiesen,
daß in diesem Falle eher die erhardi eingezogen werden müßte. Die Bemerkung
von B ird darf im besonderen nicht unwidersprochen bleiben. E r schreib#1' „1 propose to
revert the old name of erhardi milensis and not to retain Werner’s new name muralis
milensis (Werner 1933), The reasons given in th at paper do not appear tomeadequate and
if tbey were accepted it would be very difßcult to explain the Zoogeographie Position of
Milos lizards.“ („Werner’s new name muralis milensis“ ist nicht so neu, denn er
kommt schon in BEDRIAGA 1882, p. 121,124 vor).
Ich denke, aus Bequemlichkeitsgründen allein darf man systematische Änderungen
nicht vornehmen; derartige Bedenken haben Boulenger nicht gehindert, L. graeca zu der
geographisch weit entfernten L. danfordi zu ziehen, und was nützt es uns, die Frage der
milensis auf diese Weise erklärt zu haben, wenn wir die Frage nach der Herkunft der
Vipera lebetina auf Milos nicht beantworten können.
Vergleicht man Exemplare der verschiedenen Hauptformen der erhardi mit solchen
von muralis aus Griechenland, so findet man keinerlei morphologische Unterschiede von
Belang zwischen ihnen. Daß muralis nicht so groß wird, wie manche Bassen der erhardi:
mein größtes C? mißt 187 mm (Kopf-Rumpflänge 65mm), mein größtes 9 142 mm (Kopf-
Rumpflänge 55 mm), spielt keine wichtige B o lljjfi:
Es scheint sich den genannten Autoren gerade um die milensis zu handeln und sie tun
so, als ob es in Griechenland überhaupt keine muralis gäbe und das Vorkommen auf den
West Zvkladen eine unglaubliche Erscheinung sei. Sie vergessen aber alle zusammen, daß
muralis in der typischen Form über alle Hochgebirge des Landes verbreitet ist und sie haben
augenscheinlich auch die Abbildungen von Cyr£n auf Taf. III, Fig. 6 nicht angesehen,
die dieser damals noch als Hybriden von muralis und erhardi ansah, dann aber (wie ich
nach der Abbildung allein feststellen konnte) als reine muralis erkannte. Diese Eidechse
h a t eine Zeichnung der Unterseite, die genau derjenigen der milensis entspricht, obwohl
die Fundorte beider Formen durch mehr als die ganze Länge des Ägäisehen Meeres Voneinander
entfernt Sind. Es ist also die mi/cnsis Zeichnung, die dieser bulgarischen muralis
getreu beibehalten worden ist. Und nun .soll die milensis einfach eine erhardi sein, weil
es dem vorerwähnten Herpetologen so besser paßt.
Morphologisch stimmen allerdings erhardi und muralis weitgehend überein. Ich gebe
nachstehend die entsprechenden Daten für diese Art:
Femoralporen 20—27
Schuppen quer über die Rumpfmitte 50—64
Ventrale Querreihen 26 29 (Cf), 28—31 (9).
Gularquerreihen 24—30
Halsbandschildchen 8—12
Präanalsehildchen . l ;1j|^ ^ ^ = 1 2
Lamellen unter der 4. Zehe 25—31.